Es war Bescherung

Ein blaues Säckchen mit Goldband und kleinen Kügelchen verschlossen.

DIES ist jetzt mein jährlicher Bescherungs- und Geschenkebeitrag. Denn das letzte Weihnachtsgeschenk ist nun beim entsprechenden Empfänger angekommen, zusammen mit dem diesjährigen Geburtstagsgeschenk für Fuchs.
Obwohl… hat Drachenechses Mama inzwischen ihr Geschenk abgeholt? Hmm…

Also, was gab’s denn so für mich, und was habe ich verschenkt?

Nun, für mich gab es ein paar Buch- und Schrifterzeugnisse, z.B. von Drachenechse + Fuchs ein Buch über/zu Runeterra. Das ist die Hintergrundwelt der League of Legends. Nicht, dass ich das jemals gespielt habe – aber ich finde die Serie ARCANE gut. Über sie habe ich ja auch schon geschrieben. Dazu müsst Ihr nur auf den Namen klicken. ;o)
Und mir gefällt sie so gut, dass ich immer noch Reaktion-Videos dazu ansehe. Und nun kann ich mich mehr mit der Welt als solche beschäftigen.

Außerdem gab es einen Krimi von meinem VnvO + etwas von Drachenechses Mama, mit dem ich mich vielleicht mal beschäftige. Des Weiteren gab es von allen Elternteilen von mir noch nicht-schnödes Mammon. ;o)

Ich meine, das beste Geschenk dieses Jahr war ja eh, dass meine Nichte da war. Das hatte ich ja schon erwähnt. :o)

Auch gab es diverse Naschsachen von verschiedensten Verschenkern. So von meinen Neffen + den hiesigen Onkels + Tanten.
Obwohl, halt. Da gab es auch mal eine positive Überraschung. Nämlich zwei kleine Krimi-Rätsel-Blöcke. Die finde ich richtig gut.

Von meiner Nichte gab es einen irischen Schlüsselanhänger und von meiner Schwester + Mann einen Gutschein vom Buchladen meines Vertrauens. Der wird dann demnächst in einen irischen Reiseführer angelegt… ;o)

Ich denke, dass war so im Groben, was ich bekommen habe. Ach ja, nicht zu vergessen den elterlichen üblichen Monats-Fotokalender. Mit einem hässlichen Foto von mir… weswegen ich für den nächsten eine bessere Bildauswahl gewünscht habe.

Es gab noch ein paar Weihnachtskarten von Onkels + Tanten und sogar eine aus Rottweil, von den beiden Damen der Bücherei, mit denen ich am meisten zu tun hatte. Die eine davon steht auch immer auf meiner Urlaubs-Postkartenliste drauf.
Das war eine Überraschung.
Und es kamen Weihnachtsmails, hier besonders von meinem Rottweiler Familienanschluss – wie ich das damals für mich bezeichnet habe.

Ich denke, das war nun soweit alles FÜR mich.

Und was gab es dieses – also letztes ;o) – Jahr von mir?

5 Packungen der OMNOM Chocholate WINTER COLLECTION. Eine schwarze Verpackung mit der Zeichnung eines Narwals und anderer Tiere in Gold,Teilweise gab es auch von mir Süßigkeiten. Nämlich die dieswintrige Kollektion von OMNOM, einer Schokoladenmarke aus Island. Allerdings dieses Mal über einen deutschen Importeur und Händler aus Bonn. Dadurch habe ich es frei Haus bekommen + mir damit Zollgebühren und Porto gespart. Dafür konnte ich direkt noch eine Packung mehr kaufen, als wenn ich es wieder in Island bestellt hätte. Und ich habe die Schokolade breit gestreut:
In den Pott, an die Familie, nach Augsburg…
Ich habe sogar nochmal welche bestellt, weil mir noch weitere Empfänger in den Sinn kamen. Jedoch habe ich die dann wieder vergessen, denn zwei waren irgendwie noch übrig.

Nun, die gingen dann spontan zwischen den Jahren noch an meine Rottweiler Bibliothekarinnen und meinen Rottweiler Familienanschluss, der jetzt im Norden wohnt.

Schokolade der Starbrook Airlines. Links Dunkle Schokolade mit Mandeln, mit einer Pilotin mit Lederjacke als Motiv - 400g. Rechts eine Propellermaschine, auf die zwei Kinder zugehen - Milchschokolade mit Haselnuss. Auch 400g.Für meine Niffen gab es auch Schokolade + Geld; für deren Eltern zur isländischen Schokolade noch eine Kinodose + eine Kleinigkeit für deren Heimtierzoo. ;o)
Mein VnvO hat zur Schoki noch den letzten Moers bekommen und in den Pott habe ich für Fuchs einen Kalender mitgebracht – wie jedes Jahr. Dieses Jahr nur mal mit anderen Motiven.
Timon hat zu ihrer Schokolade auch einen Kalender bekommen.
Drachenechse hatte bereits im August bei meinem Besuch ihren Kalender bekommen, also musste ich mir für sie was Neues überlegen. Deswegen gab es für sie einen Drachenschal. Etsy sei Dank.

Das waren dann übrigens auch die letzten Geschenke, die noch ankommen mussten. Davon einer gleich mal als Geburtstagsgeschenk für Fuchs. Jetzt ist das eine ganze Drachenfamilie im Pott. ;o)

Bin gespannt, wann nun Drachenechses Mama ihre Schoki bekommt, nachdem sie nun doch nicht in den Pott gefahren ist zur Bescherung. Mal sehen, ob ich das erfahre.

Ach ja – und eine Sache habe ich mir quasi noch selbst geschenkt, und die habe ich tatsächlich auch am 24.sten von der Packstation abgeholt. Denn ich habe mir von den Damen von Kælan Mikla nochmal ihre letzte Platte mit Autogrammen und einer geschriebenen Grußkarte schicken lassen. Zumindest eine kleine Möglichkeit, sie ein wenig zu unterstützen. Ich bin auf die neue Musik von ihnen gespannt.

Das war 2023.

Ho ho ho.

Cover der Platte Undir Köldum Norðurljósum von der Band Kælan Mikla Das Cover ist Schwarz, mit der Eisfrau aus den Mumin-Geschichten, der "Kælan Mikla", die mit ihrem Kleid die Landschaft mit Schnee und Eis überdeckt. Über ihrer rechten Hand schwebt ein siebenzackicker Stern in einem Kreis - wie eine Art Schneeflocke - und sie trägt eine siebenzackicke Krone. Der Schriftzug von Kælan Mikla und dem Titel ist in silber geschreiben, in der selben Farbe wie die 3 Nordlichter auf dem Cover. Außerdem ist das Cover mit allen drei Autogrammen der Musikerinnen unterschrieben - und links ist noch eine eine Weihnachtskarte, in der Kinder im Schnee spielen und einen Schneemann bauen.

Die Zeiten ändern sich

Pferd auf Wiese, im Hintergrund ist die Sonne durch den Morgendunst zu erkennen

Meine Nichte ist jetzt seit einem Monat in Irland.
Ich finde das gut und denke, so etwas hätte ich damals nicht gemacht. Bzw. auf so etwas wäre ich gar nicht gekommen. Was vielleicht auch damit zu tun hat, dass ich a) „nur“ Realschule gemacht und dadurch b) nach der Schule direkt eine Lehre gemacht habe. Das bedeutet, als ich so alt war wie meine Nichte jetzt, war ich gerade mit meiner Lehre fertig. Danach wurde ich ein halbes Jahr übernommen und musste mich danach eher nach einer neuen Stelle umsehen. Die im Ausland zu suchen, dieser Gedanke wäre mir nicht gekommen. Obwohl… irgendwann hatte ich mal den fixen Gedanken eines Au pair-Jobs. Wann das genau war, kann ich nun aber nicht mehr sagen. Ich hatte zumindest deswegen wenigstens einmal telefoniert… und hatte damit mein Gegenüber überrascht. Einfach durch die Tatsache, dass ich als männliches Wesen mich danach erkundigt hatte.

Lange Haare mit SchneeflockenIch habe ja das Gefühl, dass in dem Programm, bei dem meine Nichte ihr Jahr macht, hauptsächlich junge (und alte?) Damen teilnehmen. Wollen Männer nicht in Ställen arbeiten?
Ok, ich vermute, so sehr haben sich die Zeiten nicht geändert. Pferdeställe sind hauptsächlich immer noch fest in weiblicher Hand.

Doch eigentlich ging es mir mit dem Titel darum, wie sehr sich inzwischen die Kommunikationsmöglichkeiten geändert haben.

Vor etwa zwei Wochen war eine Geburtstagsfeier in der Familie. Und als wir so zusammen saßen, hat meine Nichte meine Schwester angerufen… und dann konnten sie alle mal sehen + Hallo sagen.

Vor 20 Jahren waren wir noch nicht soweit.

Da habe ich aus Rottweil fleißig Briefe geschrieben und ab+zu mal per Festnetz durchgeklingelt, weil mobil telefonieren noch einiges gekostet hat.
Und heute?

Wenn auch momentan so gut wie alles teurer wird… ich denke, auf die Telefon-Flatrates wird das keine Auswirkungen haben.

         *klingeling*

 

Feuer vor schwarzem Hintergrund

Treffen mit Bands und anderen Künstlern

The Warning auf der Bühne in Berlin

Den Grundgedanken für diesen Beitrag hatte ich bereits vor ’ner Weile. Ich denke, der lässt sich in den letzten 4 Seiten des Buches noch niederschreiben.

Ende Mai war ich ja in Berlin, um The Warning das erste Mal live zu sehen. Die Damen gehören ja zu einer der Bands, die ich über Patreon unterstütze. Jetzt haben sie vor dem Konzert noch ein Meet & Greet-Kurztreffen angeboten. 50 Leute konnten sie vorher treffen, ein paar Worte wechseln und Fotos machen lassen. Dies gegen die Zahlung eines gewissen Betrags, den ich hier jetzt aber nicht nennen werde. Bei meiner GST + ihrem Mann rief dieser Betrag ein ’so viel‘ als Reaktion hervor. Auch ein Kollege meinte das.
Doch ich bin da anderer Ansicht.

Die Band nimmt sich extra Zeit vor ihrem Auftritt, um ein paar Fans zu begrüßen. Wem dieser Beitrag zu hoch war/ist, muss ja nicht mitmachen. Die Sache ist von beiden Seiten schließlich freiwillig. Und wem ein persönliches Hallo soviel wert ist, zahlt auch gerne dafür einen gewissen Betrag.

Jetzt nehmen wir doch mal an, eine der ‚alten‘ großen Bands würde ein Meet & Greet vor ihrem Konzert anbieten. Metallica zum Beispiel, oder die Rolling Stones.
Ihren Stars mal persönlich ‚Hallo‘ zu sagen, das würden sicherlich gerne viele Fans mal tun. Da würde dieses Vorab-Treffen total überlaufen werden. Also am besten gegen eine Gebühr, um die Größe des Andrangs zu reduzieren. Zumal ja keine Band dazu verpflichtet ist, wertvolle Freizeit mit Fans zu verbringen, diesem lästigen Pack.
(Das war ein Scherz – nur um sicher zu gehen. Wobei…
manche Fans können sicherlich unter die Bezeichnung „lästig“ fallen.
Anyway…)

Le Comte Caspar auf den Schultern von Bastille beim Konzert von Coppelius in Leipzig auf dem WGT im Heidnischen Dorf.Coppelius habe ich nach Konzerten im Saal gesehen und auch was signieren lassen, doch das war dann längst nicht so geordnet wie ein Extratreff vorneweg. Dafür haben diese Zufallstreffen dann auch nichts extra gekostet. Außer der Extra-Zeit, die du danach noch warten darfst, bis sie vielleicht hinter der Bühne hervorkommen. Doch dann muss sich nur einer der Künstler schon umziehen, und um alle Unterschriften zusammenzubekommen, kannst du warten.

Damals, nach unseren Theateraufführungen, sind wir danach ja auch immer im Theater ‚ausgeschwärmt‘, um bekannte Gesichter zu begrüßen. Das habe ich natürlich eher bei meinen Freizeitgruppen mitgemacht. Denn in Rottweil kannte ich anfangs ja eher nicht so viele.
Aber im Kindertheaterbereich werden natürlich gerne die Hauptfiguren von den lieben Kleinen nochmal besonders gefeiert + begrüßt.  Und dann werden selbstverständlich Fotos der Kleinen mit Pipi, Jim Knopf, Janosch, Shawn oder welchem Titelhelden auch immer gemacht. Doch das ist nochmal was anderes, würde ich sagen.

Aurora als Silhouette vor dem rot leuchtenden runden Hintergrund, mit Mikrofon in der Hand beim SingenAurora wird oftmals nach ihren Konzerten noch von ihren Fans getroffen, wenn diese auf sie am Hallenausgang warten. Ich denke, sie macht das auch gerne mit. Die Videos, die ich davon so gesehen habe, da ist sie immer so herzlich.

Um Aurora einmal persönlich Hallo zu sagen, dafür würde ich auch extra zahlen.

Denn das danach-auf-die-Künstler-warten…
einerseits will/muss ich danach ja auch oft noch nach Hause. Andererseits denke ich dann manchmal, dass die Künstler ja auch ihren Feierabend verdient haben. Und den dann noch zu verzögern, weil ich auf ihn/sie warte… Ich denke, das ist nicht so meines.
Dann nutze ich lieber das ehrliche Angebot eines Meet & Greets.
Die Künstler opfern einen Teil ihrer kostbaren Freizeit, und ich opfere dafür ein Teil meines Geldes. Und dafür können sie hinterher vielleicht noch etwas essen gehen. Es sei ihnen gegönnt.

Bei den Festspielen wird nach den Aufführungen immer Geld für gute Zwecke gesammelt. Auch nochmal die Gelegenheit, dem oder der SchauspielerIn ein Hallo zu sagen.

Ist ein Meet & Greet gegen Geld nun professioneller als das Warten danach auf die KünstlerInnen?
Es ist zumindest organisierter. Und für die KünstlerInnen vorher vielleicht besser einfach mal einzuschieben, wenn der Soundcheck durch + noch Zeit bis zum Auftritt ist. Hinterher muss ja meist wieder alles abgebaut werden. Das dauert ja auch. Wenn abbauen auch schneller geht als aufbauen. Selbst oft genug gemacht.

Ich würde es auf jeden Fall wieder tun, für ein Meet & Greet zu zahlen. Denn es ist ja kein Muss für mich, es ist ein Kann. Genauso wie für die Auftretenden. Und alle sind froh.

Und nun ist mein Buch voll.

Notizbuch, auf dem ein Faultier abgebildet ist und daneben steht geschrieben: Gar nichts erlebt heute. AUCH SCHÖN!

Erinnerungen an Rottweil

Pulverturm und davor aufgebaute Zuschauertribüne am Bockshof in Rottweil

Es ist erstaunlich. Anscheinend habe ich bisher Rottweil vielleicht immer mal wieder erwähnt, doch einen gesonderten Beitrag habe ich noch nicht geschrieben, wie es scheint. Zumindest kann ich da in meinem Beitrags-Archiv auf die Schnelle keinen kompletten Beitrag finden.

Warum ich den jetzt machen werde?

Zum einen musste ich hier wegen der Festspiele mal daran zurückdenken. Und zum Zweiten ist mein Finale in Rottweil jetzt fast genau 20 Jahre her. Fast genau, weil ich nicht genau weiß, wann vor 20 Jahren die letzte Aufführung unseres Sommernachtstraums war. Irgendwann Ende Juli, Anfang August. Auch hier konnte ich es (noch) nicht genauer einschränken. Doch ich denke, FAST genau 20 Jahre ist ein genauso guter Grund wie jeder andere auch. Also nach Rottweil.

Wie hat es mich dahin verschlagen?

Requisiten für den Sommernachtstraum: Eine Leiter und eine Strickleiter am Baum im BockshofGelernt habe ich nach der Schule Industriekaufmensch. Und als Hobby habe ich zu diesem Zeitpunkt Theater gespielt. Nach der Lehre + Bund hatte ich ein kurzes Zwischenspiel bei einer Firma in Frankfurt, bevor ich zu meiner langjährigen Firma nach Maintal, später Nidderau kam.

Und nebenbei Theater, seit 1986. Ab 1992 sogar in 2 Gruppen.

1991 habe ich bei der Hessisch-Thüringischen Theaterwerkstatt zu meinem Interviewpartner noch das Argument der brotlosen Kunst gesagt zu seinem Wunsch, Schauspieler zu werden. Und 10 Jahre später MUSSTE ich es einfach selbst ausprobieren.

Ich hatte mich in der Firma eingelebt, aber es war alles irgendwie nicht besonders erfüllend. Alle kaufmännischen Stellenangebote waren für mich auch nicht sonderlich spannend. Und eine Bewerbung mit der Begründung zu schreiben, wechseln zu wollen… nah.
Dann habe ich beim Arbeitsamtportal die Stelle am Zimmertheater in Rottweil gesehen, die GENAU auf mich gepasst hat. Als erstes war es ein Festengagement für ein Jahr. Nicht nur zwei/drei Monate, wie die anderen Schauspielergesuche für irgendwelche Freizeitparks oder so. Außerdem gab es eine konkrete Geldaussage, mit der ich rechnen konnte. Ich wusste also, ich würde 1000 DM weniger verdienen.
Gesucht wurde ein ausgebildeter Schauspieler oder erfahrener Amateur. Das hat bei mir sowas von gepasst.
Also habe ich mich da einfach mal beworben – und durfte tatsächlich zum Vorsprechen. Und nach einer Wartezeit von einer Woche, wo ich schon von einer Absage ausgegangen bin, kam doch eine Zusage. Da war dann noch eine kleine Bedenkzeit nötig – in der ich mich für Rottweil entschieden habe.
(Ich wollte mir ja tatsächlich die Option offenlassen und hatte in meiner Firma nach einem Jahr unbezahltem Urlaub gefragt, der natürlich nicht genehmigt wurde. Also meine Kündigung nach 9½ Jahren. Und während ich in Rottweil war, hat die Firma tatsächlich zugemacht. Ha!)

Das erste Jahr war zwar nicht so das, was ich mir vorgestellt hatte. Da hatte ich so einige Male das Gefühl, dass ich das auch bei einer ambitionierten Laiengruppe hätte machen können so.

In diesem ersten Jahr wurde durch die Stadt die alte Leitung ausgebootet + ein Verein für die Leitung installiert, der dann zwei Leute aus Mainz als Intendanten angeheuert hat.
Auch wenn ich mit der Art dieses Vorgangs nicht ganz einverstanden bin – immer noch nicht – hat dies dem Theater gutgetan.

Bühnendekoration auf der Bühne im Klosterhof von Oberndorf am Neckar: Eine große Klappleiter, die mit grünen Stoffbahnen umwickelt ist.Die beiden Intendanten (ein Paar) haben das Zimmertheater tatsächlich 10 Jahre geleitet, bis sie an ein anderes Theater gewechselt sind. Und ich denke, sie haben das mit recht gutem Erfolg gemacht. Auch wenn sie und ich wohl nicht ganz so kompatibel waren.

Ein Beispiel für die Prioritäten der alten Leitung war, dass sie sich einen neuen Drucker zugelegt hat. Mit dem dann bessere Vorlagen für T-Shirts für den Pferde- oder Reitverein druckbar waren… *schulterzuck*

Im ersten Jahr liefen „Gretchen 98 ff.“; „Die Frau in Schwarz“; „Jim Knopf und die Wilde 13“; „Ein Inspektor kommt“; „Außer Kontrolle“; „Mutter Courage“ und im Sommer „D’r Entaklemmer“.
Allerdings nicht in dieser Reihenfolge.

Im zweiten Jahr, unter der neuen Leitung, haben wir als erstes das Theater umgestaltet. Die festen Bühnen wurden abgebaut, der Innenraum neu gestrichen – da war ich fleißig mit dabei. So konnte ab da der Theaterraum flexibel bespielt werden. Mit Bühne links, rechts, Mitte, vorne oder hinten… wie jeweils gewünscht. Keine festen Kulissen mehr, doch das war ich eh von meinen Jugendgruppen gewöhnt.
Gespielt wurde da dann „Leonce und Lena“; „Klaus Klettermaus und die anderen Tiere im Hackebackewald“; „Kunst“ und der Sommernachtstraum. Zumindest soweit ich mich erinnern kann. Zwanzig Jahre und so…
Außerdem hat die neue Leitung dann auch sowas wie Bespaßung für Weihnachtsfeiern eingeführt (dazu komme ich nochmal), oder die Schreibspuren ans Theater geholt. Das ist ein Schreibwettbewerb von Rottweiler Schulen – und die Gewinner wurden von Schauspielern im Theater präsentiert. Außerdem ging es das erste Mal mit Gastspielen auf Tour.

(Den Sommernachtstraum haben wir gespielt am Wasserschloss Glatt am 18.07.2003, in Schiltach am 19.07.2003 und am/beim Kloster in Oberndorf am 08.08.2003. Das haben mir die Fotos verraten, die ich in diesem Sommer dort überall aufgenommen habe, weil ich meine neue Kamera ausprobieren wollte. Also all die verteilten Fotos hier im Beitrag. Und dann war der Abschluss wohl doch erst Mitte August. Egal. ;o)

Pritschenfahrzeug des Bauhofs von Rottweil, mit Requisiten beladenNoch ’n Einschub: Für den Sommernachtstraum haben wir Handwerker unser Stück im Stück auf einem Pritschenwagen von der Stadt Rottweil gemacht. Den habe ich vor den Aufführungen immer abgeholt und danach wieder zurückgebracht.
Jetzt hatten wir immer im Hellen geprobt. Da war immer alles gut zu sehen, wo ich hinfahre und so. Denn ich habe den Pritschenwagen dann im Bockshof auf die Bühne gefahren, damit wir auf ihm spielen konnten. Allerdings war bei der Premiere die Beleuchtung neu. Und als ich zum Wenden zurückstieß um wieder Abzufahren von der Bühne, habe ich teilweise nichts gesehen, weil die Beleuchtung mich geblendet hat. Und es waren noch zusätzlich Bänke auf dem Rasen aufgestellt… auf dem Weg, den ich beim Wenden fahren musste. Ich habe zwar nichts gesehen, aber ich habe ein allgemeines Atemholen gehört. Da dachte ich mir, ich trete besser mal auf die Bremse. Zum Wenden hat es gereicht und wir sind davongefahren. Später habe ich gehört, dass es vielleicht noch eine Armlänge bis zur ersten Bank gewesen wären. Ups… )

Das zweite Jahr hat wirklich mehr dem entsprochen, was ich mir unter dem Beruf vorgestellt hatte. Mehr Proben, mehr Verknüpfungen und Kooperationen mit anderen…

Als ich im September 2001 nach Rottweil kam, habe ich angefangen, ein Tagebuch zu schreiben. Ich wollte jeden Tag des Jahres festhalten. Das erste Jahr habe ich es auch durchgezogen. Doch wie weit ich das im zweiten Jahr noch durchgehalten habe, das müsste ich mal nachsehen.
Zum Ende des ersten Jahres haben ein paar Kollegen mit ihrer eigenen Theatergruppe selbst ein Freilichtstück inszeniert, bei dem ich auch mitgemacht habe. Mir fällt der Name des Stückes allerdings gerade nicht ein. Doch es war eine schwäbische Variante von „Der Widerspenstigen Zähmung“.

Also, Theater hatte ich einiges in den zwei Jahren.
Teilweise auch nicht nur auf der Bühne. Denn natürlich konnte ich es nicht lassen, mich besonders in die Tochter einer Kollegin zu vergucken. Das ging bei mir dann auch mal soweit, dass ich sie total versucht habe zu ignorieren, wenn sie zu einer Vorstellung kam.
Tattoo eines Trolls mit Mütze auf dem Oberarm eines KollegenBis ich es bei einer Nach-Theater-Feier, für die wir alle zum Bahnhof gegangen sind, nicht mehr ausgehalten habe. Dort war an dem Abend eine Musikveranstaltung. Und als wir gerade mal alleine dasaßen, habe ich sie angehauen, sie soll mir doch endlich ihren Korb geben. Sie dann so „Och bitte nicht. Ich will keine Körbe geben…“, womit ich ihn ja aber doch bekommen habe. Ab da konnten wir eigentlich wieder miteinander reden. Auch darüber, welcher Kollege sie eher interessieren würde. Joa, der Junge hatte es drauf. Der hat dann die nächste Dame abbekommen, die mich interessiert hätte, nachdem ich aus Rottweil weg war.

Garderobenbereich in Schiltach - mehrere Stühle, auf denen Klamotten liegen und ein Tisch, der beladen ist.Doch die Tochter der Kollegin zeigte mir auch mal wieder, dass ich Frauen irgendwie nicht verstehe. Denn auch wenn sie ja nichts von mir wollte außer Freundschaft, hat sie nach mir gesehen, wo ich stecke. Da saß ich mit unserer Akkordeonspielerin vom Sommernachtstraum zu zweit im Café nach der Aufführung. Der Rest der Truppe war nebenan im Pub, und sie wollte, dass ich da auch noch dazukomme.
Doch ich hätte ja gerade ein Rendezvous mit unserer Akkordeonistin haben können? Mit der habe ich mich schließlich auch gut verstanden.
Hm… andererseits hat es das Töchterchen irgendwie auch mal auf dem falschen Fuß erwischt, als wir gefragt wurden, ob wir zusammen wären. Denn so wirkte es wohl auf den Fragenden.
Und das war der Kollege, der sie mehr interessiert hätte als ich. Vielleicht fand sie deshalb den Gedanken nicht gut.
(Na, zumindest das scheine ich zu beherrschen. Von anderen für DEN Freund von Freundinnen gehalten zu werden. Doch das hatte ich alles auch schonmal hier im Beitrag erwähnt.)

Aufgebaute Bühnenteile und Stühle am Wasserschloss GlattJetzt doch nochmal etwas theatermässiges.

Ich bin ja geboren und die ersten Jahre aufgewachsen in Unterfranken. Wer Unterfranken kennt, weiß, dass da durchaus ein rollendes R in der gesprochenen Sprache existiert. Welches ich mir natürlich total angeeignet habe/hatte.
Jetzt sind rollende Rs im Theater nicht mehr so existent. Die Zeiten von Adele Sandrock sind halt lange vorbei, als dies noch eine gute Bühnensprache war.

So hatte im ersten Jahr ein Kollege schonmal zu mir gesagt, ich müsste daran arbeiten. Dann kam lange nichts. Und ich selbst höre es nicht, wenn ich es rolle. Es sei denn, ich WILL es.
Großes Plakat im Zimmertheater Rottweil mit vielen Fotos der Aufführung von Leonce und LenaAls die neue Intendanz kam, war die eine Dame davon vorher auch als Sprachlehrerin an der Schauspielschule gewesen.
Sie kamen Ende August / Anfang September. Und es hätte viele Gelegenheiten gegeben, eine störende Aussprache anzusprechen.
Angesprochen wurde es dann im Dezember, in der Vorbereitung der Weihnachtsfeier, zu der wir etwas beitragen sollten, so wie vorhin erwähnt.
Wir haben da „Erna, der Baum nadelt.“ gelesen.
Einen Sketch, den es in vielen Dialekten geschrieben gibt. Also komplett: einmal auf bayrisch, hessisch, schwäbisch etc. Jetzt sind Schwaben empfindlich, wenn Nicht-Schwaben schwäbeln wollen. Geht für sie gar nicht. Entsprechend dachte ich, dass ich dann halt die hochdeutsche Rolle des Professors lese. Dann ging es an die Rollenverteilungen… und ich bekam dann gesagt: „Nein. Du rollst das R zu sehr. Da geht Hochdeutsch nicht.“ und ich dachte ‚Bitte?!?‘
Das kam für mich so unvermittelt, als hätte mir jemand plötzlich einen Zaunpfahl um die Ohren gehauen. Schließlich hätte sie längst etwas sagen können? Aber so?
Immerhin war ich nicht der Einzige, für den das überraschend kam. Meine eine Kollegin, Mutter meiner Flamme, fand das auch überraschend.
Ab diesem Zeitpunkt habe ich manche Sachen von dem weiblichen Teil unserer Chefs mit anderen Augen betrachtet.
Auch das sie solange gewartet haben, bis mir der Mann im Mai (!) mitgeteilt hat, dass sie ab September keine Rollen mehr für mich hätten… Da hat es ihn wohl verwundert, als ich einfach nur „Ok.“ sagte. Denn tatsächlich hatte ich es mir schon gedacht und mit Freunden darüber gesprochen. Da ist Mai natürlich sehr früh und rechtzeitig, um sich für September noch woanders bewerben zu können… nicht wirklich.

Tatsächlich hätte ich ja im Sommerstück 2004 nochmal mitmachen können. Daran musste ich nach Hans im Glück zurückdenken. Auch ein Grund für diesen Beitrag.
Denn im Sommer 2004 haben sie „Die Möwe“ gespielt. Und ich wurde gefragt, ob ich den Lehrer spielen könnte…

Haitattoo auf den Fussrücken einer Kollegin, die in einem Baum sitztAls sie im September 2003 angefangen haben, haben sie 2 Kollegen aus Mainz „mitgebracht“. Die haben dann die großen Rollen bei Leonce + Lena gemacht, also Leonce und seinen Diener. Die Aussage dazu war, dass man ja keine Leute mit kleinen Rollen anlocken könnte. Da müssten ihnen schon große Rollen geboten werden. Hm…
Wer jetzt „Die Möwe“ kennt, hat vielleicht auch eine Idee zu der Rolle. Und die Rolle des Lehrers ist – gefühlt – die Kleinste, die es da gibt, Der von seiner Frau dann auch noch zusätzlich abgebügelt wird.

Nachdem ich das Stück gelesen hatte, musste ich an das Einführungsgespräch denken, mit kleinen Rollen locken und so… Nun, bei mir schien das wohl kein Problem zu sein. Da konnte mir auch der kleinste Pf… angeboten werden – war ja nur ich.
Ich weiß echt nicht, was sie sich wirklich dabei gedacht haben. Ich kann mir auch durchaus vorstellen, dass dieses Angebot vielleicht nur auf Rücksprache vom Verein kam. Weil ich da vielleicht besser angekommen bin, als bei den wirklichen Chefs. Denen unterstelle ich jetzt eine gewisse gefühlte Hochnäsigkeit gegenüber Laienspielern.

Ich habe dieses Angebot abgelehnt.
Zum einen wegen der Größe der Rolle, als auch wegen der Rolle an sich. Von Frauen abgebügelt zu werden, hatte ich ständig im realen Leben, da brauchte ich das nicht auch noch auf der Bühne.

Einrichtung der Bühnenteile am Marktplatz von Schiltach. Die Zuschauerbänke und -tribüne steht bereits.Die Absage hat anscheinend erstmal verwundert. Doch ich habe in meiner Absage diese Überlegungen von wegen ‚mit kleiner Rolle keinen kommen lassen können – aber bei mir geht das schon‘ auch geschrieben. Darauf kam zwar nochmal zurück, dass sie die Rolle vergrößert hätten mit Texten von Sorin, Dorn und dem Lehrer. Doch wie sieht das aus, später in meiner Rollenübersicht, was ich alles gespielt habe? Da hätte da gestanden „Lehrer“. Anders herum wäre es vielleicht etwas anderes gewesen. Sorin hätte ich wahrscheinlich genommen. Aber so? Nein.
So bin ich zu Hause geblieben und habe mich in Drachenechse verguckt. Zur Abwechslung in Gegenseitigkeit. :o)

Einen Punkt, den „die Neuen“ auch eingeführt haben, waren szenische Lesungen zum Buch, welches in dem Schuljahr in den Schulen behandelt wurde. Das war 2003 „Arnes Nachlaß“ von Siegfried Lenz.
Das sah so aus, dass mein Herzensbrecher-Kollege ;o) und ich an Schulen sind, dort mit Requisiten eine maritime Stimmung gemacht haben – das Buch spielt in Hamburg – und dann Ausschnitte gelesen oder fast eher gespielt haben. Wobei auch hier der größte Teil von meinem Kollegen gemacht wurde. Ich war da mehr das Beiwerk oder zur Unterstützung da. Allerdings… ich habe das Buch nie zum Lesen bekommen. Ich hatte nur die Ausschnitte, mit denen wir gearbeitet haben. Deswegen habe ich mir dann tatsächlich dieses Buch in der Stadtbücherei ausgeliehen, damit ich es mal komplett lesen konnte. Um zu wissen, um was es überhaupt geht und wie es endet. Ich denke, diese Mühe hat sich mein Kollege nicht gemacht. Das war dann natürlich etwas hinderlich dafür, dass wir nach den Lesungen teilweise noch mit den Schülern diskutieren durften. Und da er keine Ahnung hatte, habe ich dann das Wort ergriffen und meine Meinung zur Geschichte kundgetan. Dafür hat er sich danach auch bedankt.

Eine eingestöpselte Kabeltrommel mit Kabel auf dem Gestänge eines Brunnens, in dem Wasser ist.Bei den erwähnten Schreibspuren wurden die besten Texte von Schauspielern auf der Bühne gelesen – oder Teile davon. Da hat dann ein anderer Kollege die Sache so… theatralisch gelesen, dass es schon wieder peinlich wurde. Entsprechend haben Schüler im Publikum gekichert. Auch ich konnte diesen Vortrag nicht ernst nehmen.
Meinen habe ich dann nach bestem Wissen + Gewissen gemacht. Vor allem, da es der Text von einem der Jungs meines Kollegen der Frau in Schwarz war. Dessen Familie hatte sich ja zu einer Art Familienanschluss für mich entwickelt. Das habe ich ja hier in dem Beitrag auch erwähnt.

Der Kollege von der Schreibspuren-Lesung war auch so ein typischer Künstler. Fest von sich überzeugt. *Augen roll*

Die erste Chefin übrigens auch. Die war so von sich und ihren Sangeskünsten überzeugt, dass sie Liederabende gemacht hat, für die ich das Licht fahren durfte… und ich mich dabei innerlich gewunden habe, weil es so falsch klang. *schauder*

Es waren zwei interessante Jahre, in denen das Beste an dem Ganzen noch das Stehen auf der Bühne war. Da wurde ich noch 10 Jahre später in Mainz bei einer Einweihungsfeier einer Mitspielerin von einer Mitstudentin von ihr aus Rottweil noch als ehemaliger Schauspieler erkannt. Das war auch witzig.

Nun, anscheinend hat diese Zeit doch irgendwelche Spuren hinterlassen.

Versuch eines Selbstportraits mit der neuen Kamera am Wasserschloss in Glatt

Silvesterfeiern

Feuerwerk

Und das Neue Jahr hat uns erreicht.

Vorrausgegangen, wie immer, mit Silvesterfeiern der unterschiedlichsten Art. Und ich hatte seit vorgestern, oder so, mal den Gedanken, über meine Silvesterfeiern schreiben zu wollen.
Dann fange ich doch damit das Neue Jahr an.

Das war nun das 52.ste Silvester für mich.

Die ersten 5, etwa, habe ich im Haus der Familie meiner Mutter in Euerdorf verbracht. Da sah dann Silvester so aus, dass ich und meine jüngste Tante ins Bett gesteckt worden sind und um 12 mal schauen durften.

Dann kam ich nach Hanau.

Da gab es dann die Familienfeier, bei der ich nun langsam länger aufbleiben durfte, bis 12. Wenn ich nicht irre, war das auch immer Bowlenzeit für die Familie. Oder verwechsle ich das mit den Familienfaschingsfeiern?
Letztendlich ist das egal, ich habe da eh nicht mitgetrunken. ;o)

Ich denke, ab 1981, spätestens ’82, habe ich die Silvester wieder in Euerdorf gefeiert.

Bei meinen Großeltern + meiner großen Schwester (= Tante). Ich und meine Ferien bei meinen Großeltern wären fast eine Extrasitzung wert, denke ich inzwischen. Denn ab einem Zeitpunkt habe ich alle meine Ferien dort verbracht. Eigentlich wäre ich am liebsten dortgeblieben. Doch jetzt soll es ja nur um die Silvesterfeiern gehen.

1982 bin ich auf jeden Fall in den Winterferien dortgeblieben. Denn da war dann das erste Mal, dass ich wieder auf Skiern stand. Und gefeiert wurde vor dem Fernseher, mit Oma, Opa + Tante. Und dem damaligen Familienhund, Waldi.
Das ging die nächsten Jahre so.

Irgendwann bin ich dann mit meiner Tante (gefühlte große Schwester, da 1½ Jahre älter als ich) mit zu ihren Freunden. Da habe ich einmal mitgefeiert? Oder zwei Mal? Auf jeden Fall ein Jahr.

Dann habe ich meine Lehre angefangen, und da weiß ich nicht mehr genau, wann wie und wo ich gefeiert habe. Es folgten auf jeden Fall einige Silvester in Aura. Da haben wir mit dem damaligen Freund und jetzt Mann meiner Tante gefeiert. Teilweise mit seinen Eltern, oder auch mit Freunden + Kollegen von ihnen.

Das waren die ersten Male, dass ich Raclette und Fondue gegessen habe.

Die nächsten Jahre haben wir auch zusammen gefeiert.
Erst in Aura, bei meinem Jetzt-Onkel ^^, dann später in Ramsthal.
Alles um Euerdorf drum rum. ;o)

Von 99 auf 2000 habe ich mit einer damaligen guten Freundin in Hanau gefeiert. Zum Feuerwerk sind wir bei ihr aufs Dach gestiegen. Später ging es nochmal in die Stadt – zu den Chaoten auf dem Marktplatz.

Das Silvester danach weiß ich nicht mehr. Ich vermute, da gings wieder nach Ramsthal.

Tja… und die Silvester 2001 und 2002 habe ich in Rottweil im Zimmertheater verbracht. Erst wurde gespielt, dann mit Kollegen gefeiert. Und aus den Fenstern des Theaters habe wir dem Feuerwerk zugesehen.
Ich glaube, 2001 haben wir „Außer Kontrolle“ gespielt. Und 2002 „Leonce und Lena“?

2003 war ich dann wieder in Hanau. Aber habe ich da auch Silvester gefeiert, oder eher wieder in Ramsthal? Ich weiß es nicht mehr.

Sicher ist danach, dass ich 2004 mit Drachenechse gefeiert habe, genau wie die folgenden Jahre.

Davon mehrmals in Maintal. Wenigstens zwei davon zusammen mit Schulfreunden von ihr, bei einer Freundin in einem Hochhaus im elften Stock mit Südblick. Ich glaube, es war der elfte Stock. Und vom Balkon hatte es einen tollen Ausblick auf Maintal + die Mainebene.

Seit 2005 bin ich ja nun am Flughafen. Dies macht Silvester feiern für mich etwas schwierig, wenn ich am nächsten Tag – wie z.B. gestern – Frühdienst habe.

Meine Katze Socke liegt auf einer Decke zwischen Holzseitenteil und Karton.Entsprechend ist der Zeitraum von 2009 – 2013 nicht mehr klar verteilt. Eventuell mit Familie, wahrscheinlicher aber Zuhause bei meinen Tierchen damals. Irgendwann hatte ich auch mal Nachtschicht über Silvester.

Als dann 2014 Drachenechse mit Fuchs nach Frankfurt kam, gab es da ein paar Silvesterfeiern. Seitdem gab es dann, glaube ich, auch mal ’ne Feier in Wixhausen. Letztes Jahr (also 2021) war dann die Zeit, wo ich ab Weihnachten nicht sicher war, ob Socke es überhaupt bis 2022 schafft.
Hat sie – und sogar noch ganze 2 Monate mehr.

Vorgestern fand die Feier nun in Kahl statt, bei der alten Freundin vom Kaffeemaschinenmelker.
Es gab Raclette – das ich noch mitgefuttert habe. Als dann der Rest zum gemütlichen Teil übergehen wollte, bin ich heim. Da war’s kurz vor 22 Uhr.
Wie üblich für mich.

Da sie hier schon um halb elf fleißig geböllert haben, war da für mich um 0:00 Uhr wohl kein Unterschied festzustellen, weswegen ich durchgepennt habe.

Was waren die Sachen, an die ich mich nach all diesen Feiern noch besonders erinnern kann?

Nun, in meiner Ramsthal-Zeit war ich ein fleißiger Feuerwerker. Da konnte mensch in Bad Kissingen in einem Laden Böller satt für ’n Appel und ’n Ei kaufen. Was ich mit meinem Cousin dann immer gemacht habe. Da haben wir zu zweit den Wendehammer der Schule in Euerdorf während eines Silvesterbesuchs bestimmt 1 bis 1½ Stunden mit Böllern bearbeitet.
*räusper*
Entsprechend sah er dann auch aus.

Ein anderes Mal fiel ein Straßenlaternenglas dem Feuerwerk zum Opfer.
In Aura konnten wir dagegen einmal erleben was passiert, wenn in einen Karton voller ausgepackter Kracher ein gezündeter Kracher fällt…
*mächtigbadabumm*

Die Feiern im Hochhaus in Maintal waren interessant. Bei klarem Wetter war das ganze Feuerwerk von überall gut zu sehen. Einmal war Nebel, da war es nix mit sehen. Das andere Mal war es klar… da war dann die Feuerwehr, die unten am Haus zugange war, gut zu sehen und der Rauch gut zu riechen. Da hat ein Balkon im ersten Stock gebrannt – und wir sind sicherheitshalber die Feuertreppe runter.

Bei Drachenechse + Fuchs haben wir zu Silvester Dixit gespielt, in der Nerd-Variante. Da haben wir für unsere Begriffe Zitate aus Theaterstücken herausgesucht. :oD

Ja, da waren schon einige schöne Silvester dabei. Und ein paar… na ja. Wie das immer so ist.

Mal sehen, wie das dann in etwa 364 Tagen wird. Wenn es nun bei dem 6/2-6/2-5/3-Rhythmus bleibt, sollte ich in einem Jahr frei haben ab dem 1. Da sollte irgendeine Feier irgendwo möglich sein.
Ich wüsste, wo ich mal wieder feiern würde wollen, bzw. mit wem.

Ein gutes, neues Jahr Euch allen.

Und nur das Beste für Euch.

Feuerwerk

Weisheit Ade!

Tja, so geht es zu.
Heute durfte ich mich von meinem letzten Weisheitszahn verabschieden. Nun bin ich also mit meiner Weisheit Ende, oder so. ;o)

Ich bin heute Morgen brav zu meinem Termin gegangen, den ich für das Ziehen und die Wurzelspitzenresektion bekommen hatte. Doch die Dame an der Zange hat sich heute erst nur um den zu ziehenden Zahn gekümmert. Der andere Punkt wird dann beim nächsten Mal erledigt.
Habe ich auch nichts dagegen, so ist zumindest nicht mein ganzer Mund betäubt, sondern nur das obere rechte Viertel.

Weiße Care-Papiertüte, in der verpackte Tupfer-Kompressen, zwei Schmerztabletten, ein kleines Kühlpaket und ein Schreiben mit Hilfestellungen befindetDie Sache ging tatsächlich ganz flott. Ich habe länger auf dem Stuhl gewartet, dass jemand zu mir kommt, oder kurze Zeit, dass die Betäubung wirkt, als dann das Entfernen des Zahnes selber gedauert hat.
Sie hatte schon angekündigt, dass dies eine flotte Sache wird. Hat sie recht behalten.
Danach bekam ich wieder eine Care Paket-Tüte mit Kühlpäckchen, Mullbinden und zwei Schmerztabletten. Und es wurde nochmal ein Einzelfoto der Baustelle geschossen, in der Röntgenvariante. Und schon war ich fertig und durfte wieder gehen, bis nächste Woche zum Fäden ziehen. Insgesamt war ich vielleicht eine halbe Stunde auf dem Behandlungsstuhl, davon waren wahrscheinlich zwanzig Minuten warten und zehn Minuten Behandlung.

Ich hatte auf dem Stuhl Zeit zum Nachdenken. Und musste mal an meine bisherigen Zahnarzterfahrungen denken. Über die ich mich jetzt kurz auslassen werde.

Ich war von meiner Jugend, bis ich nach Rottweil ging, die ganze Zeit bei einem Zahnarzt. Und eigentlich wundere ich mich, dass ich nach dieser Zeit bei ihm Zahnarztbesuche noch relativ gelassen über mich ergehen lasse.
Im Nachhinein würde ich die Kunst von ihm eher als Metzgerei bezeichnen.

Als ich nach Rottweil zum Arbeiten bin, habe ich mir dort für die üblichen anfallenden Termine eine Zahnärztin in meiner Nähe ausgesucht.
Und die erste Behandlung dort war eine Offenbarung!
Ich konnte mir, wenn ich es wollte, eine Betäubung für eine Behandlung setzen lassen. Und der Bohrer, den sie benutzte, habe ich mit einem singenden Bohrer verglichen. Nicht dieses hohe Heulen bei ein und derselben Hochdrehzahl – WUIIIIIIIIIIIIIIIIIII – sondern er ließ sich in den Drehgeschwindigkeiten variieren. WUIiiiiIIiiiiii. Ein Grund dafür war wohl auch, dass sie selbst lärmempfindlich war. Deswegen leiser und laUTEr, je nachdem, wie es gebraucht wurde.
Das war… eine Erleuchtung.

Immerhin habe ich es geschafft, in den zwei Jahren in Rottweil meine ganzen Amalgam-Plomben von ihr gegen Kunststoff-Plomben austauschen zu lassen.
Das ich dann wieder zurück nach Hanau bin, und sie als meine Zahnärztin nicht mitnehmen konnte, war da das Blödeste.

Also habe ich mir hier wieder eine Zahnärztin gesucht. Und bin inzwischen nur noch bei Ärztinnen gewesen. Auch jetzt die Entfernung meiner Zähne hat ein und dieselbe Dame durchgeführt. Und auch das ganze Personal der Praxis ist supernett. Ich hätte es schlechter erwischen können.
Mein alter Metzger hatte, wie gesagt, nur den einen hochtönenden Bohrer. Außerdem wozu Betäubung. Wenn es mal ein wenig auf den Nerv geht, soll ich doch auch was davon haben. Und am besten jedes halbe Jahr kommen, dass mehr abgerechnet werden kann… So habe ich das zumindest interpretiert. Mir hat dann ein Besuch im Jahr gereicht.

Doch jetzt bin ich in guten Händen. Und was wir dann mit meinen Lücken machen, dass werden wir auch noch klären.

Ich stelle fest, dass die Betäubung für diesen Zahn schon ziemlich abgeklungen ist. Ich kann meinen rechten Nasenflügel schon länger wieder spüren. Der war auch taub, was beim Nase putzen etwas seltsam war. ;o)

LP-Cover der Band brutus - unison life Es ist ein stilisiertes U zu erkennen, dargestellt durch gelbe Streifen vor einem rot bis orangenem HintergrundDas Einzige, worauf ich dann wohl heute eher verzichten werde, ist meine tägliche Kanne Ostfriesentee, die ich sonst immer trinke, wenn ich frei habe. Doch wenn meine interne Baustelle besser gekühlt werden sollte, ist heißer Tee dann wohl eher kontraproduktiv.

Und da ich nun schon unterwegs war, habe ich dies entsprechend genutzt, mein gestern erwähntes Paket abzuholen.

Es war Musik, und nicht die erwartete Kunst. Wobei… Musik ist ja auch Kunst… Ach, Haarspalterei. ;o)

Ich habe also meine Platte von der Band BRUTUS aus Belgien heute abgeholt – und habe sie gerade zum Schreiben gehört. (Das wechselt im Moment auf Sigur Rós – Von.) Die Vinyl-Platte von BRUTUS ist auch eine hübsche farbige Platte. Schön Türkis mit Spritzern von Schwarz und Blau. Hat mir zumindest besser gefallen als die andere Variante, die sie auch haben.

Offene Papprolle, in der zwei Farbdrucke eingerollt zu erkennen sindDoch tatsächlich kam die erwartete Kunst heute auch an, wie ich wieder zu Hause war. Ich habe mir nämlich von Chris Riddell zwei Drucke bestellt. Nachdem seine Zeichnungen immer so schnell weggekauft werden, wenn er sie auf seine Seite stellt. Dann halt mal zwei Prints. Und zum Glück hatte ich dieses Mal auch genug Kleingeld für die Zollgebühren greifbar. Sonst hätte ich es wieder sonst wo abholen dürfen. Hauptpostamt… oder Kesselstadt…
Fotos von den Prints gibt es nicht, denn so schnell bekomme ich sie nicht glatt gerollt. Gibt es halt nur eines gerollt in der Röhre. Könnt ihr in die Röhre gucken. *ba-dumm tss*

Damit warte ich eigentlich nur noch auf meine Bestellung von Band-Maid. Und eigentlich auch auf die von den Füchsen. Doch die war bereits vom letzten Jahr, diese Bestellung. Ich denke, da wird nichts mehr eintrudeln. Die war eigentlich als Zugabe-Geschenk für Fuchs gedacht. Hm… Mist.

Nun gut, dann ist das so.
Heute Abend geht es mit Shadowrun in die Schweiz.
Und dann darf ich noch ein wenig Arbeiten ab Morgen, bis ich meinen Urlaub habe.

Habt ein schönes Wochenende.

Vinyl-Platte der Band brutus Die Farbe ist türkis mit blauen und schwarzen Spritzern

Volkshochschule

Logo der vhs Volkshochschule Hanau

Heute mal etwas total anderes. Hatte ich bisher nicht, von daher gut, mal wieder was Neues zu haben. Statt 3. + 4.-Aufgüsse von irgendwas. ;o)

Hier in Hanau gibt es eine Volkshochschule. Volkshochschulen gibt es ja in fast allen Städten oder Kreisen in Deutschland – denke ich.
Wenn jemand also irgendwas lernen möchte, sind da Volkshochschulen eine gute Gelegenheit. Es ist da halt eher die Frage, WAS jemand lernen möchte.

Vor über 30 Jahren habe ich meinen ersten Kurs dort mitgemacht. Fortbildung für den Beruf oder die Ausbildung, nämlich Schreibmaschine schreiben.
Oh, wenn ich gerade ins aktuelle Herbstprogramm sehe… solche Kurse gibt es gar nicht (mehr?). Zumindest nicht im Herbstprogramm. Weder Maschine schreiben, noch Steno. Ob das wohl mit den ganzen Computern zu tun hat, überall? ;o)

In unserer VHS gibt es viele Sachen, mit denen sich jemand beschäftigen kann. Sei es für den Beruf, oder Hobby… oder generell um sich fortzubilden.

Nach den Schreibmaschinenkursen war ich eine ganze Zeit bei keinen Kursen, bis ich ’95 oder ’96 Bock hatte, mich mal mit einer Sprache zu beschäftigen. Da habe ich nämlich im Programm gesehen, dass sie auch Japanisch anbieten. Und ich wusste, mit welcher Sprache ich mich NICHT beschäftigen wollte. Nämlich Italienisch. Zu dem Zeitpunkt habe ich in einer italienischen Firma gearbeitet, weswegen diese Sprache keine Option für mich darstellte.
Japanisch hingegen fand ich ausreichend exotisch, und in den 80ern war ich von der Serie „Shogun“ begeistert. In dieser Serie wurde die japanische Sprache nicht synchronisiert, sondern nach + nach immer mehr untertitelt. So hatte ich mir damals irgendwann mal ein kleines Wörterbuch zusammengeschrieben.

Also entschied ich mich für Japanisch.
Das hielt ich 3 Semester durch, bis meine Grundfaulheit siegte. Denn ich hätte lernen müssen, um mitzuhalten. Die Hiragana-Zeichen gingen ja noch, bei Katakana ging es langsam los… und Kanji… Vergiss es.

Also ließ ich es nach 3 Semestern wieder gut sein. Jedoch haben diese ersten drei Semester ausgereicht, später in Heidelberg einen Japaner zu überraschen. Denn als wir dorthin eine Wanderung hatten, bin ich mal nicht mitgelaufen, sondern war auch eher an der Stadt und dem Schloss interessiert.
Und wie ich da so umherwandelte in einem Garten vor dem Schloss, begab es sich, dass da – just zu diesem Zeitpunkt – eine Frau ihren Mann (wahrscheinlich) fotografieren wollte. Ich bekam es rechtzeitig mit und blieb stehen, damit sie das in Ruhe erledigen konnten. Als sie fertig waren, gingen wir alle drei wieder los, und der Mann bedankte sich bei mir. Mit einem „Arigato.“ Und zumindest die Redewendung zur Erwiderung darauf, die so viel bedeuten sollte wie „Keine Ursache.“, oder ähnlich, hatte ich mir gemerkt.
„Do itoshimashite.“
Das kam dann von mir als Erwiderung im Vorbeigehen.
Und sein erstauntes „Ay!“ und der überraschte Gesichtsausdruck… Dafür hatten sich die ersten 3 Semester auf jeden Fall gelohnt. :o)

2000 hat sich dann ein Freund entschlossen, nun auch mal einen Japanischkurs zu machen. Und da bin ich kurzentschlossen mit und habe meine zweiten 3 Semester gemacht.
Das besondere an diesem Kurs war, dass ich hier GMS + Drummertier kennengelernt habe.

Tatsächlich liefen Hiragana + Katakana-lernen nun auch etwas besser – allerdings kam dann Rottweil. Und darum war wieder nach 3 Semestern Schluss.

(Es gab tatsächlich im Fortgeschrittenenkurs, der nach unserem Anfängerkurs stattfand, noch Teilnehmer, die ich von meinem ersten Kurs kannte. Die waren dann schon B?)

Bienenwaben von oben, mit Folie abgedeckt. Auf den Waben sind einige Bienen zu sehen.Als ich von Rottweil wiederkam, habe ich nochmal von vorne angefangen. Wieder 3 Semester. Dann kam der Flughafen + Schichtdienst.
Wieder vorbei.

Ich glaube, vor 6-7 Jahren habe ich es nochmal versucht, nachdem es arbeitstechnisch nun Wunschzeiten gab und ich daher hauptsächlich Frühdienst hatte. Jedoch… meine alte Lehrerin machte da keinen Anfängerkurs mehr. Weiß gar nicht, ob es da noch diesen Fortgeschrittenenkurs gab.
Aber die neue Lehrerin… benutzte Bücher, die ich über Antiquariat kaufen musste, und ihr Stil lag mir auch nicht. Da habe ich den Kurs noch nicht mal beendet.

Zwischendurch gab es dann tatsächlich keine Japanischkurse mehr in unserer VHS – doch jetzt wieder. Sogar eine Online-Variante. Nun ja… es kann durchaus sein, dass ich es vielleicht doch mal wieder versuchen werde. Ich will es nicht ausschließen.

Ansonsten habe ich auch mal einen Tai-Chi-Kurs mitgemacht. Der war auch interessant. Und einen Fotokurs hatte ich auch schonmal.
Und für Drachenechses Zeichenkurs habe ich mal Model gestanden. :oD

Wie ich letztens erfahren habe, habe ich wohl tatsächlich meinen Freund aus der Eifel dazu gebracht, sich bei einem Online-Kurs unserer VHS hier anzumelden. Denn die VHS bietet ein „Webinar“ zum Thema „Herstellung Met – Honigwein“ an. Das ist ’ne Onlineschulung, die 30 € kostet… und für ihn als Imker mal ein richtiger Kurs dazu.
Ich hatte es ihm geschickt – und nun wird er was zum Thema Met lernen. Wie ich hoffe. ;o) Dann bekommt er vielleicht noch Ideen, was er mit seinem Honig machen kann.

Ich glaube, von meinem diesjährigen Besuch habe ich noch gar nichts geschrieben? Kann das sein? Na, vielleicht mache ich das noch.

Und wenn IHR irgendetwas Neues oder Altes lernen wollt – schaut doch mal bei der VHS in Eurer Ecke vorbei.

Es lohnt sich.

Ein großer Eimer mit Honig

Was ein Theater…

Verschiedene Masken der Commedia Dell'Arte

Ich war im Juli seit Ewigkeiten mal wieder in einem Theaterstück. Meine Neffen sind nämlich mit mir zur Aufführung von „Robin Hood“ vom Kinder- und Jugendtheater Frankfurt im Nidda-Park.
Doch darüber will ich jetzt gar nicht schreiben.
Auch Fotos habe ich keine gemacht. Wer sich da ein paar Bilder ansehen möchte, muss auf die Instagram-Seite des Theaters gehen. Da kann mensch dann Fuchs als Robin sehen.

Ich habe mir vorhin für mich Gedanken zu dieser Aufführung gemacht, was mich dazu brachte, mal über meine Theaterzeit(en) nachzudenken und zu überlegen, welche Rollen/Stücke für mich am besondersten/wichtigsten waren.

Ich denke jetzt nur an den Zeitraum von 1986 bis 2012. Das ist ein gutes Vierteljahrhundert. Meine Zeit vom Jugendtheater über das Zimmertheater bis zu den eigenen Inszenierungen.

Ich denke, sehr wichtig ist „Die Frau in Schwarz“ vom Zimmertheater Rottweil. Sie steht so weit oben, da dies das erste (und einzige) Zwei-Personen-Stück war, in dem ich mitgemacht habe.
Kein Verstecken hinter anderen Schauspielern. Mensch muss die ganze Zeit voll bei der Sache sein. Das war eine Herausforderung. Und mein Kollege war klasse. Er und seine Familie haben sich damals ein wenig zu einem Familienanschluss für mich entwickelt.
Also – die Frau in Schwarz ganz oben, als allererstes.

Mit „Kunst“ haben wir später da noch ein 3-Personen-Stück gemacht, doch das finde ich für mich längst nicht so wichtig. Am wichtigsten von „Kunst“ war da der 1½-Seiten-Monolog… und die Filzstifte in der Nase, die es auch in die Zeitung geschafft haben.
Wuhuu… welch Wunder…

Weit vor „Kunst“ liegt bei mir da noch eher „Macbeth“ von 1999 in Gelnhausen. In dem Jahr war ich im „Theaterstress“ – 3 Premieren in 3 Monaten. Als hätten mir meine beiden festen Theatergruppen nicht gereicht, musste/wollte ich unbedingt beim Macbeth-Projekt mitmachen. Eigentlich wollte ich ja ‚nur‘ Soldat sein und kämpfen. Allerdings hat das zeitlich nicht gepasst. Also habe ich die kleine Rolle des Arztes übernommen. „Ein Arzt“ – auf der Besetzungsliste die zuletzt aufgeführte Rolle. Ein Auftritt von vielleicht 5 Minuten, wenn’s hochkommt. Kurz vor Schluss, zusammen mit Lady Macbeth. Und ihrer Zofe.
Und mit diesem kurzen Auftritt habe ich es geschafft, eine namentliche Erwähnung in der Zeitung herauszuschlagen. Bei locker über 50 Mitspielern macht mich das immer noch stolz. :oD

Etwa auf einer Ebene würde ich danach 3 Rollen/Stücke ansiedeln. Das wären die beiden ersten Projekte in den Jugendgruppen, bei denen ich mitgemacht habe – und ein Stück etwas ‚weiter hinten‘.

Das erste Stück von Lim war „Der eingebildete Kranke“ von Molière.
So kamen wir ja überhaupt zum Namen unserer Gruppe. Aus ‚Le Malade imaginaire‘ wurde ‚L’imagination malade‘ = L’im oder einfach Lim.
Ach ja, da habe ich Argan gespielt. Den eingebildeten Kranken, angelegt als ein Pantalone der Commedia Dell‘Arte – nur ohne Maske.
Das war 1987.

Lim war damals die eine Jugendtheatergruppe des Jugendbildungswerkes Hanau. Die andere Gruppe war die Confusion. In die stieg ich dann 1992 mit ein. Da war ich in der aktuellen Lim-Produktion nicht groß beschäftigt, also suchte ich mir eine andere Theaterauslastung.
Hi hi… der erste Kommentar zur Begrüßung einer Alt-Confusionärin war, als ich zu einer ersten Probe für Neue kam: „Was machst Du denn hier?“

Ja – unsere Gruppen kannten sich ein wenig. :oD

Die Confusion suchte für ihr neues Projekt noch Mitspieler. Das Projekt war „Draußen vor der Tür“ – und ich wurde da zu einem von erst 4, dann 3 Beckmännern. Der vierte machte irgendwann den Abgang – seine Diva-Allüren wurden nicht ordentlich gewürdigt. Also wurde sein Teil auf die anderen drei aufgeteilt. Das machte dann die Szene beim Oberst erst richtig gut.
Also Danke nochmal für deine verletzte Eitelkeit, Nr. 4.

Ja, das war klasse. Und diese Produktion hat meinen Mit-Lims gut gefallen. Seitdem war die kleine Rivalität, die es vielleicht gegeben hatte, weg.

Ja, der Beckmann war etwas Besonderes. Genau wie der Argan. Und als drittes kommt da jetzt noch Cathy dazu.

Mit Lim spielten wir 1995 – glaub ich – „Der siebte Himmel“ von Caryl Churchill, oder im Original Cloud Nine.
Im ersten Akt war ich Clive, der Kolonialheer – im zweiten Akt dann Cathy. Eine Fünfjährige.

Und die hat mir richtig Spaß gemacht zu spielen. So sehr, dass eine Mitspielerin, die in dem Stück ein paar Ohrfeigen verteilen durfte, ein paar sehr gute hingelegt hat. Eine bei mir, weil ich das nervende 5jährige-sein wohl gut gemacht habe.

Arlecchino-Maske der Commedia dell'arte auf KnieSpäter meinte dann einer unserer Leiter, dass ich mit Cathy einen neuen Punkt des Spielens erreicht hätte. So konnte ich danach tatsächlich ENDLICH auch mal den Arlecchino in der Commedia Dell’Arte spielen. In diesem Fall dann Misu, den männlichen Tel des Arlecchino-Duos Tira + Misu.

Misu war auch klasse. Die Zeit dieses Projektes wurde nur insofern eher schwierig für mich, weil ich total und hoffnungslos verschossen in die Darstellerin der Tira war. Das war dann eher Fegefeuer… :o|

Wenn es jetzt einmal unwahrscheinlicher weise zu einer Begegnung mit ihr kommen sollte, würde ich vielleicht „Hallo“ sagen. Mehr aber auch nicht. (Ich glaube, das habe ich irgendwo hier an einer Stelle meines gesamten Blogs auch schon mal erwähnt.)
Aber darum soll’s ja gar nicht gehen.

Also – Misu war auch wichtig für mich.

Gibt es denn jetzt noch irgendeine Rolle/Projekt, welches in mir heraussticht? *Grübel*

Ich denke, den Zettel möchte ich noch erwähnen. Den durfte ich im Sommernachtstraum in Rottweil spielen. Das letzte Stück als Profi dort am Zimmertheater. Und ich durfte da die Handwerker immer mit ein paar Prominenten der Stadt spielen. Leitern von Ämtern und der Sparkasse, Lehrern (das war die schlimmste Gruppe) und Leiter der Narrenzünfte.
Die Gruppen haben mal mehr, mal weniger Spaß gemacht. Aber meine Mit-Handwerker haben das Spielen mit mir wohl immerhin so sehr geschätzt, dass ich zum Schluss als Dank für die Mühen mit ihnen eine gefüllte Sparsau bekommen habe. Und das von denen, mit denen die Arbeit Spaß gemacht hat. Da hätte es kein Extra-Geld gebraucht. Von den Lehrern hätte ich schon was genommen. *fg*

Das waren die besonderen Stücke, in denen ich selbst mitgespielt habe. Ich denke, 2 Stücke/Projekte hätte ich noch, die für mich besonders sind/waren.

Das eine ist „Salome“ von Oscar Wilde.

Kopf einer Schaufensterpuppe auf einem schwarzen KissenDas dürfte das erste Stück sein, in dem ich den Großteil inszeniert habe. Mit Drachenechse als Jochanaan und Herodias. Ihren Kopf hat sie jetzt noch. :oD
(Und als Mitchefin. ;o))

Da wir die Handlung modern anlegten, waren mit die ersten Gedanken, die ich mir machte, zum Tanz der Salome. Da wurde dann ein Lapdance zu Apocalypticas ‚I’m not Jesus‘ draus.
Und deswegen ist das ein wichtiger Punkt für mich.
Diese Musik gefunden und eine coole Szene und ein gutes Stück gemacht zu haben. (Aber ich bin da parteiisch. ^^)

Und das letzte Stück, das ich erwähnen möchte, wäre jetzt noch das letzte Stück, welches ich gemacht habe. „Tartuffe“ von Molière. Dies ist wirklich das erste Stück, das ich alleine aufgezogen und geleitet habe. Drachenechse hatte mal mit nach den Strichen gesehen, von München aus. Ansonsten hatte ich alles in der Hand. Sogar das Motiv für unser Programmheft und das Plakat habe ich entworfen, nachdem ein Mitspieler, der eigentlich zeichentechnisch in seiner Freizeit unterwegs war, nicht mit einem Entwurf zu Potte kam. Deswegen nahm ich das irgendwann in die Hand. Damit war er dann zwar nicht so einverstanden und wollte so dann eigentlich nicht beworben werden, aber das war mir dann wurscht.

Plakat/Flyer für Tartuffe von Molière von der Thatergruppe Spiel-Wut. Ein paar weiße Flügel, die einen roten Teufelsschanz und einen goldenen Heiligenschein haben, auf dem 2 rote Hörner sitzenTatsächlich könnt ihr zu Tartuffe und den Proben und überhaupt dazu in meinem Blog so einiges lesen. Dazu müsst ihr allerdings ganz an den Anfang springen. Denn die Proben und das Drumherum dazu haben mich in der Anfangszeit meines Blogs zu ein paar Beiträgen „inspiriert“.

Tartuffe wäre also das letzte Projekt, das ich theatertechnisch hier hervorheben und erwähnen möchte. Tatsächlich ist Tartuffe auch das letzte Projekt, an dem ich mitgemacht habe, theatertechnisch. (Könnte sich vielleicht noch mit dem zerbrochenen Krug überschneiden, aber gefühlt ist Tartuffe das letzte.)

Wenn ich jetzt so überlege, dann wäre das jetzt ein vollendeter Bogen.

Angefangen mit Molière – aufgehört mit Molière.
Ist fast passend.

Damit schließe ich diesen Beitrag ab, mit diesem Kreis… oder Bogen… oder Kurve… je nachdem, wie mensch es bezeichnen möchte. Vielleicht geht es von diesem Punkt ja auch irgendwann wieder weiter.

Wer weiß…

 

P.S.: Einen Nachtrag hätte ich noch. Kein komplettes Stück, sondern nur eine Szene. Nämlich bei der Theaterwerkstatt von den Tohuwabohus in Meiningen, ich glaube 1999? Die Werkstatt, bei der ich mitgemacht hatte, war „Regie-Theater, Theater-Regie“ – und es war das erste Mal, dass ich mich in Richtung Regie umgesehen habe. Letztendlich habe ich dann in der Szene, die wir bearbeitet hatten gespielt und nicht inszeniert, doch das macht nichts.
Wir haben an der Mordszene von Woyzeck an Maria gearbeitet, und ich durfte einen Woyzeck machen.
Und das war auch toll. Und das Besondere hierbei war, dass danach eine damals gute Freundin meinte, dass sie mich gar nicht erkannt hätte, weil ich doch eher immer fröhlich wäre und lachen würde, aber da richtig böse gewesen sei.

Ja – das muss unbedingt noch hier mit zum Beitrag. Auch wenn ich diese Episode eventuell auch schon mal erwähnt habe?
Aber halt alt… und vergesslich… und schon sooo viele Beiträge. (367)
Da verliere ich dann schon mal den Überblick. ^^

 

P.P.S.: Heute unterwegs ist mir doch noch eine Sache eingefallen, die ich besonders und damit erwähnenswert finde. Auch hierbei handelt es sich nicht um ein komplettes Stück, deswegen denke ich da nicht sehr oft dran. Doch heute habe ich. ;o)
Ich glaube, es müsste 1996 gewesen sein, ein Projekt vom JBW Hanau mit den französischen Partnerstädten. Eine Art Austausch, bei dem Hanauer und Franzosen aus Francheville und wahrscheinlich Umgebung für knapp 10 Tagen zusammen in Dietzenbach untergebracht waren und mit verschiedenen Kunstarten eine Aufführung erarbeitet haben. Das waren Kunstarten wie Tanz, Video, Masken und Theater.
Eigentlich wollte ich zur Videogruppe. Allerdings waren von etwa 40 Teilnehmer gerade mal 5-6 Jungs. Wie üblich eigentlich. Und von diesen wenigen männlichen Teilnehmern war einer der Franzosen schon fest für die Videogruppe „gebucht“, weil seine Freundin, glaube ich, auch dort war. Also bin ich in die Theatergruppe, damit dort wenigstens auch eine männliche Person war. Da kannte ich auch die Teamerin, da es sich hierbei um die Leiterin der Confusion handelte.

Wir haben dann Figuren erdacht, mit denen wir durch einen Zeittunnel in das nächste Jahrtausend gehen wollten, aber abgeschnitten wurden vom Rest.
Da kam ich dann auf den Gedanken, dass ich ja dann vielleicht einen Videoreporter machen könnte. Ich fragte bei der Videogruppe nach, ob ich vielleicht für die Aufführung als Requisit eine Kamera bekommen könnte – und da mir dies zugesagt wurde, wurde ich Maximilian Schäfer vom Sender 23. Und es lief dann tatsächlich darauf hinaus, dass ich mit der Videokamera auf der Bühne stand – und das Bild der Kamera live via Kabel über einen Beamer auf eine Leinwand geworfen wurde. Liveberichterstattung aus dem Zeittunnel.
Und ich konnte doch noch mit der Videokamera arbeiten. :oD

Ich denke, inzwischen ist das sowas von alltäglich, dass in Theaterstücken live Videoeinspielungen gemacht werden. Und zwar nicht nur Aufgezeichnetes, sondern auch live gespieltes. Zumindest habe ich inzwischen schon oft darüber gelesen. Doch ich denke, 1996 war das noch nicht soo üblich.
Von daher ist diese Sache für mich noch extra erwähnenswert.
Wir waren Vorreiter.

Bilde ich mir jetzt einfach mal ein. ;o)

Commedia Dell'Arte-Maske von einem Totenschädel, mit Filter bearbeitet

Ihr 2 – oder nicht?

Ich habe mir überlegt, über was ich schreiben könnte. Auch, um mich wach + beschäftigt zu halten. ;o)

Da gibt’s jetzt eine Sache, wo ich mir dachte, dass wäre mal was zum drüber schreiben… dann mach ich das jetzt einfach auch. Wie ich den Beitrag benennen will, weiß ich aber noch nicht. Doch eine Überschrift wird mir noch einfallen. Irgendwas muss ja oben stehen. ;o)

Gut. Um was soll’s denn jetzt gehen?

Um Beziehungen.

Sozusagen.

Oder wieso jemand glauben mag, dass Personen in einer Beziehung sind. Auch wenn dies dann gar nicht der Fall ist.

Ich bin durchaus der Meinung, dass mensch hin und wieder mitbekommen kann, wenn „die Funken fliegen“. Gut, das ist jetzt vielleicht ein wenig übertrieben formuliert, doch hatte ich selbst schon einige Male das Gefühl, dass ein weibliches Wesen möglicherweise in gleicher Weise in meine Richtung schaut wie ich in ihre.
Ganz besonders bleibt mir da mein Ausflug nach Bayreuth in Erinnerung.

In Unterfranken bei Verwandten bin ich für eine Tour mit dem Motorrad nach Thüringen gestartet. Ursprünglich wollte ich eine damalige Mitspielerin einer meiner Theatergruppen besuchen. Die war allerdings nicht zu Hause. Ihre Eltern haben, wenn ich mich recht erinnere, ein altes Gemäuer aufgearbeitet, mit Hilfe von Jugendlichen. Ich hätte nun dableiben und mich anschließen können… doch wollte ich dann lieber ein wenig Motorrad fahren. Also bin ich durch den Thüringer Wald gekurvt. Ich glaube, über Coburg bis Bayreuth. Da wollte ich dann die B22 wieder zurückfahren. (Ein-zwei Jahre vorher fand der Familienurlaub nämlich bei Weiden statt. Und auf der Rückfahrt nach Hause dachte ich mir, dass dies eine schöne Motorradstrecke sein könnte.) Aber erst mal ein wenig die Beine in Bayreuth vertreten. Und die Gelegenheit nutzen, um, ich glaube, in einem Müller mal nach Platten + CDs zu sehen.

Ich weiß nicht, ob ich darüber hier schon mal berichtet oder es erwähnt habe… Als ich so im Laden stehe und in den CDs stöbere, in meinen Motorradklamotten – Lederhose und -jacke – habe ich auch ein paar Jugendliche bemerkt. Gut, mir sind mehr die Damen als die Jungs aufgefallen. ;o)

Anscheinend war das Auffallen gegenseitig – denn erst hat sich das eine Mädel mit einem „Pardon.“ an mir vorbeigedrückt, dann das andere.
Und irgendwie nicht, um auf der anderen Seite nach etwas weiter zu suchen. Nein, ich hatte das Gefühl, es war ein Vorbeidrücken um des Vorbeidrückens willens. Denn kaum waren sie vorbei, haben sie wieder die Köpfe zusammengesteckt und in meine Richtung geschielt.
Ach ja, Einbildung ist auch ’ne Bildung.
Und dies war eine sehr erhebende Einbildung.
Zehre ich jetzt noch von. ;o)

Bei anderen ist mir das mal bei einer Geburtstagsfeier aufgefallen. Anscheinend auch zwei, die sich das erste Mal auf dieser Feier getroffen haben… und da habe ja sogar ICH die Funken mitbekommen.

Doch das wäre jetzt ja nur beim ersten Mal sehen.
Da kann mensch selbst manchmal das Gefühl des gegenseitigen Interesses haben. Doch wie ist das, wenn mensch sich schon kennt und befreundet ist? Was lässt andere da dann denken, ob diese beiden Personen…?

In Rottweil habe ich mich ziemlich gut mit der Tochter einer Kollegin verstanden. ‚Ziemlich‘ deshalb, weil es bei mir ein auf und ab war – denn ich war tatsächlich ganz schön verschossen in sie. Allerdings erfolglos. Trotzdem hatten wir dann doch Zeiten, in denen wir viel miteinander geredet haben. Was einen anderen Kollegen zu dem Gedanken verleitete, zu fragen, ob wir zusammen wären.
Ich hätte dagegen ja nicht das Geringste einzuwenden gehabt – doch sie fand es wohl nicht so toll. Vielleicht auch deswegen, weil dieser Kollege bei ihr mehr Chancen gehabt hätte als ich. *Schulter zuck*
(Ich glaube, wenn ich mal meine Tagebücher von Rottweil raussuchen würde, könnte ich da so einiges erzählen, woran ich jetzt nicht mal mehr denke. ^^)

Oder bevor ich und Drachenechse zusammenkamen. (Müsste eine Woche vorher gewesen sein…) Da waren wir erst befreundet, weil wir uns gut verstanden haben, und nach einer Aufführung wollte sie mich mal ihrem Papa vorstellen. Hat sie auch. Doch ich habe mich da recht flott wieder rausgezogen, um beim Abbauen zu helfen.

Als wir dann zusammengekommen waren, und sie dies ihrem Papa mitteilen wollte, dass jetzt Freund + ich + so… da war der darüber nicht überrascht. Sondern eher ‚das dachte er sich schon‘.
Und wir dann so… ‚äääähh‘.

Zumindest hatte der Papa da mehr gesehen als wir.

Und dann hätte ich noch München. Zumindest jetzt wieder München. ;o)

Einmal durfte ich da als Freund herhalten, um einen anderen Verehrer zu vergraulen. Oder zu helfen, ihn auf Abstand zu halten. Hab‘ ich auch kein Problem damit. Ehrensache. Und das ich auf der Couch schlafe aus… weiß nicht mehr… Schnarchgründen? Das war zu einer Geburtstagsfeier von… wie nenne ich sie denn jetzt mal?
Ich hab’s: Timon. :o)
Aus den gleichen Gründen, weswegen ich hier Fuchs Fuchs nenne. Dann ratet mal. ;o)

Also, zu ihrer Geburtstagsfeier wurde ich bei einem Mitbewohner der WG offiziell als „Freund“ angekündigt.
Ein paar Jahre später wurde ich dann dafür gehalten. Als ich Timon nämlich in Bremen besucht habe und zu ihrer Projektpräsentation ging.
(Wer sich dafür nochmal/überhaupt interessiert, findet hier den entsprechenden Beitrag.)

Denn nach der Präsentation ging es noch zu ein paar Mitstudentinnen von ihr. Und später, nachdem ich wieder zu Hause war, berichtete mir Timon, dass ihre Mitstudent:innen dachten, dass wir zusammen sind.

Hm.

Und ich habe immer noch keine Ahnung, wie mensch so etwas vermuten kann.

Liegt es daran, dass mensch mehr als Freunde sein muss, um so viele Meter zu fahren, um montags eine Präsentation zu sehen?

Oder ist es das Verhältnis zueinander?

Gibt es einen Sinn?
(Im Leben und überhaupt? ;o))

Vielleicht hat ja jemand ein paar Ideen, die mensch mir mal dalassen könnte/möchte?

Vor ein paar Jahren meinte Fuchs noch, dass Drachenechse + ich uns wie ein altes Ehepaar benehmen würden.
Ich weiß nicht, ob das noch so ist. Aber das würde ja auch zu diesem Thema passen.

Wie auch immer: Keine Ahnung.
Davon aber viel. ;o)

 

Inspiration

Wie beginne ich diesen Blog?

Indem ich darüber sinniere, wie ich anfange.

Und dann – wie weiter?

Ich erzähle was über mich und dem Schreiben.

 

Viele Leute, die schreibbegeistert sind, fangen damit ja bereits in der Schule an. Dann schreiben sie Geschichten, Bücher…

Ich nicht.

Während meiner Schulzeit habe ich noch nicht geschrieben. Vielleicht mal einen krakeligen Brief oder Postkarte.
Aber Geschichten?

Nee.

Da zeigten sich erste Regungen ab 18 während meiner Lehrzeit. Da hatte ich auf dem Weg in den Urlaub das erste Mal so richtig Lust, einfach was zu schreiben, so dass ich während der Fahrt in die Eifel hinten im Auto irgendwas pseudoreportagenartiges über diese Fahrt als Reporter geschrieben habe.
Einfach, weil ich Lust darauf hatte.
(Und wenn ich jetzt so darüber nachdenke – ich glaube, ich war von Ottos Harry Hirsch inspiriert und wollte deswegen sowas schreiben.)

Bekommen hat das dann meine Lieblingstante/große Schwester als Brief.

(Eigentlich würde ich heute ja gerne nochmal lesen, was ich da verzapft habe. Aber ich denke, nach fast 30 Jahren und mehreren Umzügen gibt es diese Blätter nicht mehr. Doch ich glaube mich zu erinnern, dass auch Schafe vorkamen…)

Mit knapp 19 habe ich das Schreiben als Kommunikation für mich entdeckt und wurde Pseudo.

Wie gesagt, da diente das Schreiben hauptsächlich der Kommunikation, auch wenn ich angefangen habe, kleinste Kurzgeschichten und „Gedichte“ zu schreiben, die dann auch in den entsprechenden Druckerzeugnissen landeten. Sozusagen Einseiter, für „das inserat“ und dem „Subway“.
Das war es dann soweit auch erstmal gewesen für einige Zeit.
Sprich: Mehr gab es nicht.
Das war mein Schreiberleben.
Keine besondere Inspiration, keine besonderen Geschichten.

Womit ich jetzt einen Bogen zu meinem Titel dieser „Ausgabe“ meines Blogs mache, „Inspiration“.

Vor 20 Jahren, in meiner damaligen Firma, hatte ich auf dem Weg zur Arbeit und von meinem Arbeitsplatz aus einen Blick auf einen Waldrand.
Und dieser Anblick inspirierte mich zum Anfang einer Geschichte, die in meinen Gedanken noch viel weiter geht und ging, wovon ich aber nur den ersten, direkt inspirierten Teil niedergeschrieben habe.
Und nicht nur das.
Ich habe diesen Teil tatsächlich mal jemanden zum Lesen gegeben. Nämlich meiner damals besten Freundin – und der Teamerin der zweiten Theatergruppe, in der mitgemacht habe, und die vom Jugendbildungswerk aus anfing, eine Schreibwerkstatt zu leiten.
Von der bekam ich die Rückmeldung, dass es sich liest wie der Beginn eines Romans, was bei den Jungs, die bis dahin in der Schreibwerkstatt mal mitgemacht hatten, wohl eher so üblich war.

Nun, ganz unrecht hatte sie ja nicht mit dem Romangedanken. Ich bekenne mich schuldig.

Also versuchte ich mich mal an einer abgeschlossenen Geschichte, die ebenso vom Blick aus meinem Bürofenster heraus inspiriert war – dem auch vorhandenen Blick auf den Taunus.

Dem Blick auf eine entfernte Hügel-/Bergkette und einem ‚Was wäre wenn…‘

Und wieder bekamen sie beide die Geschichte zu lesen, und sie war wohl ok. Frau Jetzt-wohl-Doktor gefiel das Ende, und Brischitsche wusste, ich kann auch abgeschlossene Geschichten schreiben.

Selbst habe ich nie in der Schreibwerkstatt mitgemacht, aber über Frau J-w-D, Brischitsche und Freundinnen von Frau J-w-D habe ich mir einigen Lesungen angesehen und zugehört und wurde von einer so absurd-witzig-bösen Geschichte soweit geimpft, dass man tatsächlich alles schreiben kann. Auch unsinniges. Es muss nur ernsthaft gemeint sein. Als Geschichte. Daran hätte ich vorher nicht mal im Traum gedacht.
Das war auch eine Art Inspiration.
Diese schlug sich dann nieder beim Urlaub in Ostfriesland – ich glaube 2000.

Da kam der auslösende Punkt eine Geschichte zu schreiben wieder durch einen optischen Reiz, in Verbindung mit einem flapsigen Spruch. Nämlich das Bild, wie sich die Möwen immer wieder hinter einem Traktor auf dem Feld niederlassen. Und dem Spruch von mir, dass der Landwirt da Möwen erntet.
So kam es zur Geschichte „Früher“ – die erste Geschichte, die ich als erstes meinen Eltern und meiner Schwester zu lesen gab – weil sonst war ja niemand anderes dabei.

Mögen für manche Autoren ja die Eltern und Geschwister die erste Anlese-Partner sein – für mich gilt das nicht. „Früher“ war die einzigste Geschichte, die sie zuerst gelesen haben, soweit ich mich erinnern kann.
Alle anderen haben als erstes Freunde zum Lesen bekommen.

Als ich vor 15 Jahren nach Rottweil zum Theater spielen ging (oh Gott – so lange ist das schon wieder her), hatte ich einen ziemlichen… Output ist blöd, weil englisch, aber Auswurf klingt eklig. ^^
Also doch Output.
Ich habe also damals recht viele kleine Sachen innerhalb kurzer Zeit geschrieben. (Im Vergleich zu davor.) Wohl auch, weil ich am Anfang keinen Fernseher dabeihatte und mich anders beschäftigen musste.
Auch hier waren wieder viele optischen Eindrücke Inspiration für mich.
Die Hochbrücke, der Blick auf den Hegneberg…

Letztes Jahr im Mai war der Blick, wieder mal auf den Taunus, von der Kantine im Terminal 2 am Flughafen aus Aufhänger und Inspiration für eine Geschichte, die wieder laaaang werden wird.
Etwas, wo ich eher wieder an Roman als an Kurzgeschichte denken muss.

Davon habe ich den allerersten Teil direkt von Mai bis Juni/Juli geschrieben. Dieses Jahr im Mai war der Ausblick der Auslöser, endlich weiterzuschreiben und zu planen…
Und gestern beim Essen hat der Ausblick wieder eine Saite in mir angezupft, die mich wieder über die Geschichte und das Weitererzählen denken lässt. Als würde dieser Ausblick nur diese Geschichte fördern.

Es ist erstaunlich, wie sehr ein Ort; ein Ausblick; etwas, dass man sieht, einen so sehr anregt, dass man der Meinung ist:

Da muss ich jetzt was schreiben.

Zumindest haben diese Gedanken mich nun inspiriert, dies hier zu schreiben.

 

Wenn Ihr in Zukunft also was sehen/hören/riechen/fühlen solltet, dass Euch dazu inspiriert, etwas darüber zu schreiben – oder überhaupt zu schreiben:

Lasst es raus – aufs Papier oder den Rechner.

Viel Spaß dabei – das ist mit das Wichtigste.