Freitagabend – Rollenspielabend

Wie schon öfters erwähnt, ist Freitagabend unser Rollenspiel-Abend.

Nicht jeder – aber so alle 2-3 Wochen. Je nachdem, wie viele Freitage der Monat hergibt. Anfang des Monats läuft D&D, und zum Ende des Monats gibt’s Shadowrun (SR).

Der Spielmeister für beide Sachen ist die böse Banane. Allerdings hatte er Anfang des letzten Monats noch davon gesprochen, dass ihm langsam der „Stoff“ ausgeht und er entsprechend in der nächsten Zeit gerne das Leiten abgeben würde.
Nicht gleich, aber demnächst.

Wie der dumme Zufall es will, fiel er dann eine Woche vor dem letzten SR-Termin aus. Mit einem guten Grund. Doch bat er darum, den Termin letzten Monat nicht ausfallen zu lassen. Das bedeutete, eine_r aus unserer Gruppe musste sich was einfallen lassen.

Tatsächlich hatte ich auch einen kleinen Gedanken… und habe also letzten Monat seit Ewigkeiten mal wieder geleitet.

Dies müsste dann mein sechstes Mal gewesen sein, das ich gemeistert habe.

Natürlich war ich in den Regeln jetzt nicht so fit, weil ich mir in der einen Woche bzw. den 5 Tagen bis zum Spiel eher den Kopf zerbrochen habe über „Wie funktioniert Roll20?“ und über die Werte und Ausstattungen meiner NSCs. Doch bei den Regeln habe ich einfach während des Spiels einen erfahrenen SR-Spieler unserer Runde gefragt. Und wir haben dann alles so-in-etwa gemacht.
Es war ok.

Die Spieler haben es überlebt, meine NSCs haben überlebt (teilweise knapp ^^) und ich als GM tatsächlich auch.

Aber es zeigte mir mal wieder auf, wie wenig mensch oftmals seine Mitspieler einschätzen kann. Und wie kompliziert es ist, NSCs zu entwerfen, die auch Werte haben. Also wirkliche Charaktere, nicht nur einfaches Büchsenfutter.

Kurz zur Grundidee:
Zum Glück hatten wir in der vorletzten Sitzung einen Run abgeschlossen + in der letzten nur noch mal Nachwirkungen desselbigen gespürt.
Also waren wir völlig frei. Doch jetzt etwas für einen kompletten Run aus den Ärmeln zu schütteln, mitsamt Auftrag erhalten und planen etc… Das wäre in einer einmaligen Sache nicht geschafft worden. Ich kenne mich + meine Mitspieler. ;o)
Deswegen dachte ich mir: Lass den Run zu ihnen kommen.

Der Großteil der Gruppe lebt in Eschborn, in einem Haus über einem ehemaligen Supermarkt. In diesem hat sich ein Ork-Motorradclub eingerichtet, der unser (fast) aller Vermieter ist und mit + für den wir schon gearbeitet haben. Man läuft sich halt ständig auch so übern Weg oder geht teilweise zusammen einen Trinken.

Dieser Motorradclub, nennen wir ihn mal „Vipers“, hat einer rivalisierenden Gang aufgrund eines Tipps + damit ergangenen Auftrags eine Waffenlieferung abgejagt.
Diese sollte dann 2 Tage später an den eigenen Auftraggeber geliefert werden. Komplett.

„Leider“ möchten die Verantwortlichen der Lieferung diese wiederhaben – bzw. wenigstens einen bestimmten Teil davon. Also werden die Vipers weggelockt, und unsere Gruppe soll auf die Lieferung aufpassen. Das nichts wegkommt. ;o)

Soweit mein Grundgedanke.

Also habe ich mir überlegt, aus was diese Lieferung besteht – für den Fall, das meine neugierigen Mitspieler einen Blick riskieren wollen würden. (Mit der Banane hatte ich schon geklärt, ob die Orks nachschauen würden. Die Antwort war: Nein.) Und speziell unserem gierigen Geist hätte ich das zugetraut.

Stattdessen war dann die Reaktion auf „Passt mal auf, bis wir wiederkommen.“: „Na gut.“
*Fläääz*
Gut, es wurde mal nach den Kisten geguckt… dann zog sich unser Decker lieber wieder in seine Räumlichkeiten zurück, um sich endlich in Ruhe in das System der Orks zu hacken, um ansonsten einfach weiter seine Serien zu schauen. Den sich ankündigenden Besuch hat er nur ganz am Rande mitbekommen.
„Gegenüber steht ein Auto.“ … „Jetzt stehen da 3 Autos.“…

Wie gesagt, ich habe einen großen Teil der Planungszeit damit verbracht, mich mit Roll20 zu beschäftigen, um den Club bespielbar zu machen.

Dies hat nur bedingt geklappt.

Ich konnte meine Waffenkisten deponieren, und für meine NSCs Marker machen… aber dann, beim Spiel, konnten die Spieler ihre Marker nicht auf dem Plan verschieben und nicht auf das Würfeltool zugreifen. Das war alles ein wenig… unpraktisch.

Ich habe mir Gedanken gemacht dazu, von wem die Waffenlieferung war + wofür; was die NSCs wenigstens hätten holen sollen – und natürlich über die NSCs. Über ihre Werte + Ausrüstung, ihre Straßennamen… Schade, dass es nicht eine Art Tabelle gibt, bei der mensch mal schnell NSCs zusammenstückeln kann für bestimmte Erfahrungsstufen. Denn schließlich sollen/dürfen sie ja als Gegner auch nicht unbesiegbar sein.

Gut – die Gegner waren wohl auch nicht die besten, sonst wären sie sicher anders vorgegangen. Es hätte viele Möglichkeiten gegeben. Aber sie sind halt auch dann nur so gut wie ihr Spieler. ;o)

Nun, wir waren beschäftigt für diesen Abend.

Und beim letzten D&D-Abend haben wir stattdessen noch mal „Tails of Equestria“ gespielt – bzw. „My Little Pony“. Da hat ein Mitspieler das zweite Mal überhaupt geleitet. Dieses Mal in einer Welt, in der er sich auskennt ohne Ende, und mit willfährigen Mitspielern. Und das hat auch gut geklappt + wir hatten Spaß. :oD

Morgen ist es also mal wieder soweit. Shadowrun.

Da wird nun ein anderer Mitspieler das Zepter übernehmen. Erst mal als Versuch für alle. Und wenn der läuft, dann wohl auch weiterhin.

Und ich kann mir weiter überlegen, was ich vielleicht gerne mal Oneshoten würde.

Aber bis ich das weiß…

Das dauert noch.

Bis dahin probieren wir dann auch erstmal DSA mit Drachenechse aus.

Bei Angroschs Bart!

 

Nachrichten-Rangliste

Ich frage mich: Sagt es irgendetwas aus, wie die Reihenfolge bei den Mitteilungsdiensten aussieht – und wenn ja, was?

Heutzutage gibt es ja zahlreiche Mitteilungsdienste, wie ja z.B. der Fratzenbuch-Ableger „Waslos?“ (den ich nicht nutze) – oder halt einen der vielen anderen…

Bei allen ist es wohl gemein, dass die letzten Mitteilungen an die Kontakte immer nach oben gesetzt werden, denke ich. Das heißt: Mit welcher Person oder Gruppe zuletzt geschrieben wurde oder von der was kam, steht oben.

Lässt sich daraus nun etwas herauslesen, wenn mensch sich mal ansieht, wo inzwischen wer steht?

Wenn mensch in einer Gruppe ist, die viel kommuniziert, findet die sich logischerweise eher im oberen „Ranglisten-Bereich“ des jeweiligen Messengers – auch wenn mensch vielleicht eher weniger selbst darinnen mitschreibt oder kommentiert.
(Da denke ich jetzt speziell gerade an diverse Diensttausch-Gruppen oder Gruppen unserer Abteilung… wo ich immer noch froh bin, nicht bei dem Messenger und erst recht nicht in so einer Gruppe zu sein. ;o) )

Aber wie ist das mit den Einzel-Nachrichten?

Wenn jemand, der sich lange im oberen Bereich befunden hat, nun irgendwo „unter ferner liefen“ zu finden ist, nach längerem Scrollen – wie ist das und sagt das etwas aus?
Das mensch sich halt gerade nicht viel oder genereller nicht mehr so viel zu Schreiben hat?

Kann es als so etwas wie eine „Rangliste“ angesehen werden, wo sich wer befindet – oder ist das gerade (mal wieder) ein hinkender Gedankengang von mir?

Wie viele Plätze habt ihr denn so auf Eurer Rangliste? Wenn mensch es als solche bezeichnen möchte?
Und wer steht bei Euch so ganz unten?

Bei mir ein Kollege mit einer Nachricht vom 11.07.2018.

Auch ein paar Tage her…

Reifestufen

Alles und jede_r hat Reifestufen.

Säfte, die es über verschiedenste Gärungsstufen bis zum Essig schaffen können.

Große Hunde, kleine Hunde, Katzen…
Eine Galapagos-Meeresschildkröte reift ganz anders als eine Eintagsfliege.

Käse kann reifen bis er wegläuft…

Das klappt bei Menschen auch.

Ich würde von mir behaupten, ich bin eine Spätreifung. Dafür spricht, dass ich mit Anfang 20 – so um die 22-23 – gefühlte Ewigkeiten gebraucht habe, bis ich mal gerafft habe, dass meine eine Jugendtheater-Spielleiterin lesbisch ist.

Bis dahin hatte ich dazu keinerlei Anknüpfungspunkte und habe mir auch keine Gedanken gemacht.

Ehrlich gesagt: Warum auch?

Jede_r soll den/die lieben dürfen, die er/sie will. Das hat mich gar nicht zu interessieren, bzw. geht keinen anderen etwas an. Solange alle beteiligten Parteien damit einverstanden sind.
Und es legal ist.
Den Rest der Welt? Who cares.

Nun, irgendwann habe ich es dann doch auch mal mitbekommen/kapiert.
Wieder ein Reifepunkt mehr.

Das ein Mitspieler meiner anderen Theatergruppe schwul war, habe ich auch ewig nicht kapiert/mir Gedanken gemacht. Es kam so langsam bei mir an, als ein anderer Mitspieler leicht aggressiv homofeindliche Sprüche abgelassen hat, wenn der schwule Mitspieler in der Nähe war.
Die Sprüche und das Warum für diese Sprüche haben mich eher gewundert. Bis ich auch diesen Reifepunkt erreicht habe.

Inzwischen mache ich mir darüber jetzt zwar nicht groß Gedanken mehr, wer vielleicht (oder auch nicht vielleicht) homosexuell ist. Inzwischen kenne ich ja nun einige und kann Menschen vielleicht eher einschätzen und zuordnen. Auch wenn es für mich da eigentlich keinen Grund gibt. Es sei denn, ich bin an jemanden interessiert. Da ist es dann schon hilfreich, wenn ich ahne, ob ich da mit meinem Geschlecht überhaupt eine Chance habe.
Ich denke, im „Wissen“ habe ich nun (endlich) eine gewisse Reifestufe erreicht.

„Handeln“ oder „Agieren“ war dann nochmal ein anderer Reifeprozess.

Als ich mit Leuten aus meinen beiden Theatergruppen 1992 bei der Hessisch-Thüringischen Theaterwerkstatt in Rudolstadt war, gab es einen Moment, als wir Hanauer ein Mädel aus Rudolstadt gesehen haben, als diese Rotz + Wasser heulte.
Wie haben wir reagiert?
Ich war da eher panisch, mit der Begründung „Ich habe keine Ahnung, was ich da machen/sagen soll?“ So haben wir ein Mädel von uns dazu gebracht/überzeugt/überredet, zu dem anderen Mädel zu gehen und für sie da zu sein.

3 Jahre später bin ich dann selbst – auch in Rudolstadt – zu einer Odenwälderin gegangen, die unglücklich aussah. Denn bis dahin war ich wohl selbst endlich genug gereift, um zu kapieren, dass da sein + zuhören oft auch schon hilft. Diese Reifestufe des „für jemanden da sein wollen“ hat mir dann unwillkürlich auch in einem anderen Reifeprozess weitergeholfen. Denn dieses leichte Kümmern hat mir meinen ersten Kuss eingebracht.
Das war völlig unerwartet für mich… doch war ich gerne bereit, auch mal unerwartetes zu lernen.
So gab es das Wochenende über noch einige Küsse mehr und zwei Wochenendbesuche nach der Werkstatt.

Welche Reifestufen habe ich nun inzwischen erreicht?

Eine gute Frage.

Ich denke, ich habe wohl einen guten Reifegrad erreicht.

Als Käse wäre ich wohl inzwischen gut weich, aber noch einiges vom Zerlaufen entfernt.

In der Weinverarbeitung habe ich es hoffentlich noch weit bis zur Essigstufe.

Doch wer kann das schon genau sagen…

Ein Wetterumschwung zu viel – und alles kann umkippen. Dann überspringt mensch mehrere Reifestufen auf einmal und hüpft direkt in die Mülltonne oder den Ausguss.

Na, Mahlzeit!