Grundreinigung nötig

Gedanken
abstreifen
wie eine alte Haut
an einem Baum.

Aus dem Kopf
schütteln,
dass sie in der Gegend
verschwinden.

Ich wünschte mir
oftmals
ich könnte das
so einfach.

Unliebige
und nutzlose
Gedanken
loswerden.

Stattdessen
werden sie
in meiner Gedankenmühle
zu feinem Staub zermahlen,
und verbreiten sich
immer mehr
in meinem Kopf.

Gedankenstaub,
sich überall
festsetzend,
und mich nie
ganz verlassend.

Da hilft nur
mit Musik
übertünchen
oder

Einmal Grundreinigung, bitte.

 

Schreib, Du Stück!

schreib-page0

Los!
Nimm den Stift in die Hand
und hau die Worte
aufs Papier!

Schreib, Du Stück!

Setze mit dem Stift
Buchstabe an Buchstabe.
Verbinde sie
zu Wörtern,
Sätzen,
Gedichten,
Geschichten.

Schreib, Du Stück!

Spitz die Feder
und stich sie hinein
in deine Gedanken
und spieße sie
dann herunter
aufs Papier!

Schreib, Du Stück!

Wenn Du alles
geschrieben hast,
was Du schreiben wolltest
setze den Wörterhobel an
und hobel und feil alles weg,
was da ist an Zuviel.

Feile
an deinen Texten
bis sie sind
wie sie sein sollen.
Bis alle Buchstaben
und Wörter
da sitzen
wo sie hingehören.

Dann hast Du
vielleicht endlich
einen Text fertig.
Doch die nächsten
warten schon.
Auch sie wollen
endlich!
von Dir
aufs Papier
gebracht werden.

Darum los:

Schreib, Du Stück!

 

(Danke an Pinkfisch für die Inspiration.)

Reisen in die Vergangenheit

20160430_161458

Ich habe jetzt in der letzten Zeit, innerhalb der letzten paar Tage, zwei Reisen in die Vergangenheit gemacht.

Nicht wortwörtlich.

Ich habe mich nicht in einen DeLorean gesetzt und habe dort eingegeben
„28. April 1997 – 14:55 Uhr“.
Auch nicht so ähnlich.

Nein, es waren Bezüge zu meiner Vergangenheit.
In meinen Träumen. Irgendwie in Verbindung gebracht mit der Gegenwart.
Warum auch immer ich ausgerechnet jetzt diese Verbindungen hergestellt habe. Denn es gab keinen wirklichen Ansatzpunkt dazu, den ich dann im Traum hätte verarbeiten müssen.

Der erste Traum war vor ein paar Tagen. Nicht mal eine ganze Woche her.
Da war der Bogen in die Vergangenheit weit.
Mindestens 30 Jahre.
Und vor kam ein Mädel aus meiner Vergangenheit, bei der ich mich in meinen Jugendchortagen eher durch Piesacken hervorgehoben habe.

Halt das typische unreife Verhalten eines Jugendlichen. Statt vielleicht einmal zu sagen, dass man die andere Person interessant findet.

Ich habe sie vor Jahren dann mal wiedergesehen, hier bei mir um die Ecke, wie sie ein Hündchen ausführte. Und dachte mir wieder „wow“. Inzwischen ist sie jedoch hinaus in die Welt, weit weg, wie ich mal vermute.

Keine Ahnung, warum ich ausgerechnet von ihr geträumt habe. Oder sie in meinem Traum aufgetaucht ist. Zumindest habe ich mich im Traum dann wenigstens für mein Verhalten damals entschuldigt, und wir haben uns unterhalten.

Typisches Traumgehabe also – denn in Wirklichkeit hätte ich sie sicherlich nicht angesprochen. Genauso wenig, wie ich sie angesprochen habe, als sie das Hündchen ausführte.

Und letzte Nacht gab es wieder einen bis mehrere Bezugspunkte zu meiner Vergangenheit. Dieses Mal aber nicht ganz so weit. Vielleicht um die 20 – 25 Jahre. Wenn man pingelig wäre, könnte man auch sagen „knapp 2 Monate“.

Warum solche Unterschiede im Zeitgefühl?
Nun…

Ich bin jetzt seit 11 Jahren hier am Flughafen.
Gelernt habe ich aber ursprünglich Industriekaufmensch. Und da habe ich auch entsprechend einige Jahre gearbeitet.

Ach was?

Ja, allerdings.

Nach der Bundeswehr erst in einer Firma in Frankfurt. Dort hatte ich eine Kollegin… wenn ich deren Auto morgens nur schon gesehen habe, war mir schon schlecht.
Ein angeberischer, protziger weißer Mercedes.
Bääh.

Nach nicht mal ’nem Jahr war ich dort wieder weg.
Zum Glück.

Dann kam die Firma, in der ich es fast 10 Jahre ausgehalten habe. Bevor ich dort weg bin, um meinem Traum nachzugehen. Vielleicht auch zum Glück, denn etwa 1 Jahr nach meinem Weggang hat die Firma dichtgemacht.
Und vor knapp 2 Monaten habe ich ein-zwei alte Kollegen aus dieser zweiten Firma getroffen.

Immer diese Einleitungen. *ächz*

Letzte Nacht habe ich also geträumt, ich hätte mich irgendwo beworben, und dabei dort, in dieser Firma, eine Inspiration für ein neues Theaterprojekt gefunden.
Das war jetzt nicht der Traum, das war der Hintergrund des Traumes. Ich wusste von meiner Bewerbung und dem Vorstellungsgespräch dort, und dem daraus resultierendem Theaterprojekt.

Der Traum selber war jetzt, dass ich erst mit meinem Ansprechpartner dort telefoniert habe wegen des Theaterstücks und wir dann gemeinsam mit dem Bus zu einem Fest/Messe gefahren sind. Dort habe ich wohl erst die erwähnte beliebte (würg) Kollegin der ersten Firma gesehen – glaube ich zumindest. Denn irgendeinen Grund muss es ja haben, dass ich jetzt an sie denke. *brrr*
Und dann habe ich Leute/Kollegen der Firma getroffen, bei der ich mich im Traum beworben hatte. Von denen zumindest einer derjenige war, den ich auch vor 2 Monaten getroffen habe. Mit denen habe ich mich dann zusammengesetzt und unterhalten.
Da kam dann auch zur Sprache, dass es wohl gar nicht mal schlecht mit meiner Bewerbung aussähe.

A ha.

Prinzipiell ist sowas ja immer gut.

Nur, meine letzte richtige Bewerbung, um hier vom Flughafen wegzukommen, ist schon Ewigkeiten her.
10 Jahre?
Lange.

Und seit dem Ende von „Tartuffe“ und dem „Krug“ habe ich kein Theaterprojekt mehr gemacht. Also auch jetzt schon wenigstens 3, bald 4 Jahre.

Wieso schmeiße ich jetzt alles in einen Topf?
Nach diesen langen Zeiträumen?
Und was oder wer mag wohl in den nächsten Nächten auf mich zukommen?
Genug Personen gibt es ja noch auf meiner ganz eigenen Halde.
Da kann ja noch einiges kommen.

Zumindest die nächste Nacht kommt bestimmt.

*Tick – Tack*

Öfter mal was Neues

Ich durfte in letzter Zeit feststellen, wenn ich mal Blog-Gegenbesuche gemacht habe, dass auf einigen dieser Blogs tatsächlich auch Impress… äh, Mehrzahl von Impressum? Impressen? Impressums?
Auf jeden Fall gibt es einige, die eines haben.
Ein Impressum.
(Und nach einem Blick in die Welt der geschriebenen Wörter weiß ich: Impressen.)

Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Dafür hielt ich meinen Blog nicht wichtig genug. Jetzt habe ich mich gestern also mal mit diesem Thema beschäftigt.
Wer überhaupt eines benötigt…
Und inzwischen denke ich: Besser ist das wohl.
Zumal ich ja in einigen Beiträgen etwas als Werbeblock bezeichne, was natürlich den Gedanken aufwerfen könnte, das hierfür Geld fließt.
Doch dem ist nicht so.

Von daher habe ich mich also gestern dazu entschlossen, selbst besser mal ein Impressum für meinen Blog hinzuzufügen.

Denn ein rein privater Blog ist er schon deswegen nicht, weil ich ihn öffentlich laufen lasse und jeder ihn lesen kann. Der ihn halt findet.

Auch habe ich inzwischen verschiedene Beiträge zu Filmen, Büchern, Musik gemacht, die vielleicht unter den redaktionellen Punkt fallen könnten.

Deshalb… besser, bevor mir einer an den Karren pinkeln will… ;o)

Abmahner gibt es ja viele in der Welt.

Wen es also interessiert, wer das alles verzapft:
Guckst du oben neben „Wer ich bin…“.
Steht da „Impressum“, weißt du… ;o)

Ich denke, damit habe ich meinen Mindestbeitrag geleistet, den ich leisten muss.

Wahrscheinlich werde ich noch etwas zu den Bildern auf diesem Blog hinzufügen. Auch, um mich da sicherer hinzustellen.

Ob ich allerdings auch einen allgemeinen Datenschutz hinzufügen sollte… hmm…

Außerdem werde ich meine „Werbeblocks“ vielleicht noch etwas abändern. Um auch da sicher zu gehen.

Ei ei ei… worauf man alles achten muss.
Hätte ich auch nicht gedacht vor über 4 Jahren…

Öfter mal was Neues.

Schreibwettbewerb-Zeit

Buch Wardenburg VI

Wie schnell die Zeit vergeht.

Ääh… ich glaube, das habe ich schon öfters hier festgestellt. Zumindest fühlt es sich gerade so an.

Woran ich es dieses Mal gemerkt habe?
Weil ich nachgesehen habe, wann eigentlich der nächste Krimi-Schreibwettbewerb der Stadt Wardenburg ist. Und ich durfte feststellen, der ist… jetzt.
Sozusagen.

Jetzt bedeutet: DIESES Jahr – Einsendeschluss ist der 30.09.2016!
Also noch gut 3 Monate. (Wo man die Informationen findet? Siehe unten bei *Das ist ja Link*.)
Was bedeutet: Der letzte Wettbewerb ist bereits wieder 3 Jahre her. Dabei kommt mir vor, als hätte ich meinen letzten Beitrag erst… sagen wir, vor 2 Jahren geschrieben.

Der hatte zwar nichts gerissen, sprich sich nicht platziert. Was mich jetzt nur bedingt überrascht hat, da meine Auslegung des Begriffs „Krimi“ vielleicht etwas zu weit war. Und auch meine Testleser empfanden es bereits nicht als „Krimi“.

Doch dies war mir egal – denn diese Geschichte war so, wie ich sie geschrieben habe so, wie ich sie mir vorgestellt hatte und schreiben wollte.

Krimi…

Lese ich wohl – hauptsächlich die abgelegten Bücher meines Vaters-nicht-vor-Ort, die er aussortiert und mir zum Lesen mitbringt.
Zum Selberschreiben ist es dagegen nicht mein Traum-Genre. Denn ich denke da eher, das Krimi langweilig zu schreiben ist. Es passiert (meistens) ein Mord – und der muss dann aufgeklärt werden.

Uiii… toll.

Dabei kann man sicher das Motto „Krimi“ noch viel weiter ausdehnen. Zumal die einzige Vorgabe lautet: Es muss ein Bezug zur Stadt Wardenburg hergestellt werden. Ansonsten ist alles offen. Es kann also auch ein Theaterstück, ein Drehbuch… vielleicht ja auch ein Comic – eine Graphic Novel – sein. Das fände ich ja mal interessant.
Gut, dass ich nicht zeichnen kann. ;o)

Also muss es irgendetwas anderes Anderes sein.

Ich würde von mir sagen, meine Schreibinteressensgebiete sind eher die Phantastik (Fantasy) oder Richtung Mittelalter. Damit habe ich meine erste Teilnahme verbunden, und es tatsächlich in das Buch s.o. geschafft.
Es kann auch ruhig Richtung „Absurd“ sein.

Doch wie bekomme ich das jetzt zusammen?

Eigentlich bin ich gerade an einer größeren Geschichte dran. Allerdings ist da der Berg noch so hoch, da kann ich eine schnelle Geschichte für den Wettbewerb ruhig dazwischenschieben.

Nur was?

2-3 Ideen für mögliche Geschichten hätte ich im Hinterkopf. Doch welche davon wählen?

Vielleicht kommt die Erleuchtung ja auch durch einen Einwurf von Euch?

Also – falls ihr Grundideen hättet und diese mal loswerden wollt: Sagt an. ;o)

 

*Das is ja Link*

Und hier findet man den Aufruf zum inzwischen 8. Krimi-Schreibwettbewerb der Stadt Wardenburg. Wer Interesse hat, daran teilzunehmen.
http://www.wardenburg.de/freizeit-tourismus/veranstaltungen.html

*Das war ja Link*

Der Ball ist rund – wieder mal…

Es ist mal wieder soweit: Der berühmte runde Ball rollt mal wieder durch die Gegend, und schon quillt der Arbeitsplatz vor lauter „Fußballexperten“ über.
Dabei hat die EM gerade erst angefangen.

Was aber die begeisterten Fußballfans nicht abhält, bereits jetzt schon Autokorsos zu machen, wie ich heute von einem Kollegen gehört habe, der an einer Hauptstraße wohnt. Dieselbe, von der ich vor 5 Jahren weggezogen bin. Meine jetzige Wohnlage ist Korsofrei.
Dafür kann ich abundan Drachenboot-Trainigsfahrten mitbekommen. Doch die sind definitiv leiser – und vor allem tagsüber. ;o)

Aber nochmal Fußball…

Obwohl… den Schlägern in Frankreich geht’s ja auch nicht darum. Auch wenn sie ihre Schlaglust hinter den Fähnchen des Fußballfans verstecken.
Sollten wirklich Länder ausgeschlossen werden, können sie ja trotzdem weiterprügeln.
Wir werden sehen.

Sogar die Drachenechse ist mal wieder vom „Schlaaaaaand“-Virus befallen.
*Gähn*

Die interessanteste EM war die vor 12 Jahren.
Da sind wir nämlich am Endspieltag zusammengekommen. Und das hatte nichts mit Fußball zu tun.
Ja, da lief es nicht nur für die Griechen… oder die Portugiesen? rund.

Man sieht, wie sehr mich dieses Thema interessiert.
Nämlich… null.

Ein Kollege war nach der letzten WM ganz überrascht, das ich nicht einmal das Endspiel angesehen hatte. Doch das letzte WM-Endspiel, welches ich freiwillig angesehen habe, war 2003 das Endspiel der Frauen-WM, bei der die deutschen Frauen dank dem Golden Goal von Nia Küntzer gewonnen haben. Das hat Spaß gemacht, dabei zuzusehen, weil mir Taktik + Technik besser gefällt, als bolz- und körperreiches Spiel. Denn dann würde ich gleich Eishockey schauen.

Anyway.

Jetzt gilt es also wieder mal, die nächsten Wochen rumzukriegen. Und zu hoffen, dass alle autokorsoreichen Länder schnell ausscheiden.
Obwohl – ich wohn ja nicht mehr an der Hauptstraße.

Egal!

Es geht ums Prinzip!

Wer spielt überhaupt alles?

Muss mal nachsehen, bevor ich hier meinen Wunschtipp abgebe, denn Schottland ist ja, glaub ich, nicht dabei.

Ja, die sind nicht dabei. Aber Wales.

Doch ich denke, ich entscheide mich jetzt für Island.
Deren Fangruppe sollte überschaubar sein.
Außerdem habe ich ein Herz für die Kleinen.

Deshalb:

ISLAND FOR EM!

COME ON ICELAND!

Hintergrund

Hintergrund

Etwas, das jede Person hat: Hintergrund.

Was ihr passiert ist vor dem JETZT.

Und morgen oder schon in fünf Minuten ist dieses JETZT auch schon wieder Hintergrund.

So wird der Berg an Hintergrund höher und höher, je mehr Zeit verstreicht.

Wenn ich eine Geschichte schreibe – wie hoch ist da der Haufen an Hintergrund, welchen ich den Figuren dieser Geschichte gönne?

Ist es nur ein kleines Häufchen, mit dem ich der Figur wenigstens einen Namen, ein Geschlecht und vielleicht ein Alter gebe?

Ist es ein Berg mit Beruf, Hobbies, Feinden, Freunden, Marotten?

Und wieviel dieser Hügel an Hintergründen teile ich wirklich in der Geschichte, und damit den Lesern, mit? Wieviel lasse ich durchscheinen, und wieviel ist einfach nur für mich, damit ich eine Geschichte so erzählen kann, wie ich sie erzählen will?

Dies kommt letztendlich auch auf die Geschichte an.
Bei einer kurzen Geschichte von der Länge einer Seite brauche ich wohl einerseits keine Lebensläufe von mehreren Seiten. Allein schon deswegen, weil ich davon eh das wenigste einbringen kann.

Bei längeren Geschichten können die Hintergründe dann natürlich ausgefüllter sein. Und was ich davon zeigen will, bleibt dann nur der Schreib- und Erzähllaune überlassen.

Manchmal ergeben sich auch Sachen im JETZT des Schreibens.
Da entwickeln sich Figuren und Geschichten einfach so, wie sie wollen. Vielleicht auch mal in eine Richtung, an die ich vorher nicht dachte. So machen sie sich also manchmal einfach ihren eigenen Hintergrund.

Wichtig finde ich nur, dass ICH weiß, wieso weshalb warum jetzt etwas geschieht. Der Leser versteht das dann gleich, im Nachhinein… oder gar nicht.
Risiko…

Wollte ich nur mal loswerden – jetzt kann ich weiter hintergründeln.

;o)

Mai vorbei – Juni To Go

Ich habe vor dem Mai einen kleinen Ausblick geschrieben, was ich alles so machen wollte im Mai + meinem Urlaub. Mit was so zu rechnen ist.

IMG_0019Da ist es nur gerecht, wenn ich jetzt noch einen kurzen Rückblick mache.
Eigentlich unnütz als Blog, denn schließlich war fast alles hier schon zu lesen.
Aber ich will auch mal sehen, ob und was im Juni vielleicht so ansteht. Zumindest das steht noch nirgends hier.

Aber erst kam der Mai…

Was war da so…?

Als erstes: wenige Arbeitstage. Und zusätzliche freie Tage. Nicht schlecht.
Dann gab es einen dorthin verlegten Kontroll-Zahnarzttermin. Weil ich den ursprünglichen Termin Ende April im wahrsten Sinne des Wortes verschlafen habe. Dussel, ich.
Himmelfahrt gab es einen gemütlichen Grilltag bei meiner Schwester samt Familie. Dank dem Zusatzfrei.

Und dann war da der Urlaub.

Mit viel Computerspielen, einen Ausflug nach Gelsenkirchen in die Oper…
Auch nahm ich tatsächlich endlich mal wieder mein Sisyphuswerk „Steuererklärung“ in Angriff. (Meine letzte hatte ich 2006 gemacht. Da ich aber auch nicht wirklich eine machen muss und der arme Staat ja eh kein Geld hat… hab ich es mir seither geschenkt.)
Vor 2 Jahren mal im Ansatz angefangen – doch dann wieder liegen gelassen, da ich ein bestimmtes Formular ums Verrecken nicht finden konnte.
Und dieses Jahr im Mai also mal wieder drangesetzt. Einfach, weil ich alles jetzt soweit mal besser sortiert hatte und dann halt auf dieses Formular verzichten wollte. Was dann aber plötzlich doch aus einer Versenkung erschien. Einfach so.

Dann kam das WGT – und damit auch zeitgleich leider eine Fortsetzung meiner Car-Crash-Saison.IMG_0012

Gegen Ende Mai bekam ich meine ersten Bienenschwarm-Tätigkeiten zu Gesicht. Und ich war mal wieder bei den Festspielen in Hanau.

Viel erlebt in den paar Tagen.

Eigentlich sogar noch etwas mehr – denn nachdem das „Steuer“-Werk mal soweit angeschrieben und wirklich ALLE wichtigen gesuchten Formulare endlich gefunden waren, habe ich mich mit einem Steuerberater aus meiner Bogensport-Abteilung getroffen, damit er doch mal drüber schaut. Hat er getan, noch leicht was modifiziert – und dann bin ich wieder gegangen. Zu Hause habe ich die Modifizierungen entsprechend weiter übertragen… und am selben Tag noch, am Montag, den 30. Mai, gegen 16 Uhr, meine „Werke“ für 2015 bis 2011 in den Briefkasten des Finanzamtes verfrachtet.

YAY!

Jetzt heißt es abwarten, was passiert.

Und das war der Mai.

Was wird jetzt der Juni bringen?

Etwas mehr freie Tage als ich im Mai überhaupt Arbeitstage hatte. Es geht also wieder anders herum. Mit Arbeit, Arbeit und ja, Arbeit. ;o)

Doch es steht auch ein besonderer Termin ins Haus: Ein kleiner Besuch in Bremen bei ’ner Freundin zu einer Präsentation ihrer Uni. Praktischerweise passend an einem meiner Wochenenden. Da freu ich mich drauf.

Bremer Stadtmusikanten samt getarnter Drachenechse ^^

Bremer Stadtmusikanten samt getarnter Drachenechse ^^

Das wird dann auch schon wieder der Juni gewesen sein. Vielleicht ergibt sich ja zwischendurch noch was. Oder ich habe mal wieder Lust, sonstiges zu schreiben.

Jetzt werde ich mich erstmal weiter einer Geschichte widmen, die ich letztes Jahr angefangen habe, und die gerade nach weiterer Aufmerksamkeit und Output ruft.
Dann will ich mal nicht so sein. ;o)
*Stift zück*

Also – bis demnächst – und habt einen schönen Juni.

Car-Crash-Saison 2016 – Teil… äh 3? 4?

Das dieser Beitrag kommt, wurde ja im ersten WGT-Beitrag schon angekündigt.  Dann will ich dieser Ankündigung jetzt mal nachkommen.

Nach gut 5 Jahren des ohne-Probleme-vor-dem-Haus-auf-der-Straße-parkens hat also innerhalb von nicht mal 1 1/2 Monaten ein zweiter Autofahrer mein dort geparktes Auto erwischt.

Dieses Mal ein Nachbar vom Nachbarhaus. Wohl älteres Semester – und beim Parken anscheinend vom Pedal gerutscht.

*Bumms*Auto Mai-1

Zum Glück hat auch dieser Nachbar eine Nachricht hinterlassen. Die meine Mutter erst später entdeckt hat.

Der Schaden dieses Mal sah längst nicht so schlimm aus wie letztes Mal. Allerdings hat er es beim Aufprall geschafft, meinen rechten Hinterreifen auf den Gehweg hochzuschieben/zu drücken. Weswegen die Sache ja überhaupt erst auffiel. Denn nachdem ich meiner Mutter gesmst hatte, dass ich mein Auto immer richtig parke + wo mein Schlüssel ist, damit es richtig hingestellt werden könnte… da hat sie unten mal genauer nachgesehen und die Nachricht entdeckt.

Denn ich war ja in Leipzig. Und durch die Nachricht erstmal… ungläubig verstimmt. Sozusagen. Sie hat dann meinen Vater-vor-Ort angerufen, der vorbeikam, Bilder machen.

Dann haben sie auch mit dem Nachbarn telefoniert, und der hat seine Versicherung informiert. Von der bekam ich am Mittwoch nach Pfingsten ein Schreiben wegen der Reparatur. Und welchen Service sie da anbieten.Auto Mai-2

Ich bin mit dem Schreiben erstmal wieder zu meiner Werkstatt gefahren, damit der Fachmensch dort sich die neue Bescherung ansehen konnte. Er hat dann versucht, die Versicherung zu erreichen, da sie auch eine Vertragswerkstatt dieser Versicherung sind, hatte aber kein Glück. Er wollte es dann nochmal versuchen und mich danach wegen einem Termin informieren. Montags drauf habe ich mal nachgefragt, ob er schon was erreicht hat. Leider war er aber noch nicht dazu gekommen.

Also habe ich dann selber mit der Versicherung gesprochen, die dann gleich der Werkstatt einen Auftrag erteilte. Eine Viertelstunde nach meinem Gespräch mit der Versicherung kam der Bescheid aus der Werkstatt: Auftrag ist da.

So konnte ich dienstags früh mein Auto wieder zur Werkstatt bringen.

Und wieder mal einen Mietwagen mitnehmen. Dieses Mal einen neuen Meriva in Grau.Auto Mai-3

Mit dem bin ich abends dann zu einer Folk-Session nach Mörfelden gefahren. Und dabei habe ich mir gedacht, dass so ein neuer Meriva ein ganz schönes Schiff ist. Mein A-Meriva kam mir nie so groß vor. Und auch der B-Meriva meiner Eltern nicht. Doch da fahre ich meist eh nur hinten mit – vielleicht hat das damit zu tun? 😉

Mittwochs früh kam der Anruf, dass die Reparatur fertig ist.

Also konnte ich den neuen, unbeschädigten B-Meriva wieder gegen mein altes A-Modell tauschen.

Heute kam jetzt die Rechnungskopie für diese Reparatur: ziemlich genau 1.211 Euro.
(Rein nach der Rundungsaktion „Aufrunden Bitte.“)
Auch nicht schlecht.
Innerhalb von nicht ganz 2 Monaten 6.500 Euro Reparaturkosten… die ich zum Glück nicht zahlen muss.

Ich hoffe, diese Car-Crash-Saison 2016 ist jetzt vorbei.

*3 Mal auf Holz geklopft!*

Summ, summ…

Manches passiert – das muss ich direkt festhalten und in meinen Blog setzen. So z.B. mein Besuch bei der Steampunk-Oper von Coppelius.

Manches andere finde ich interessant und blogenswert – das dauert ein paar Tage/Wochen/Monate, bis ich es endlich niedergeschrieben bekomme und auf meinen Blog hochziehe.

Und manches fange ich an zu schreiben – und ich werde nicht damit fertig oder bekomme es nicht vom Buch in den Computer – und dann wird es von etwas Anderem überholt, das passiert… und dann passt es mir nicht mehr.

Dazu habe ich ja auch schon etwas geschrieben. In „Alles hat seine Zeit.“

Dieser Blogfall ist jetzt ein Fall der zweiten Art.
Denn ich hatte ja angekündigt, dass ich einen Freund in der Eifel mit Familie + Bienen besuchen wollte. Und ich bezweifelte zu diesem Zeitpunkt, das ich über diesen Besuch etwas schreiben würde. Es sei denn, das Imkereithema wäre so interessant.

Nun, ich habe mich geirrt. Damit, dass ich über den Besuch nichts schreiben würde. Denn das Thema „Bienen“ war SUPER interessant. Denn mein – ich sag mal Jungimker-Freund, da er jetzt erst ein Jahr imkert – durfte mir mehr zeigen, als er eigentlich wollte.

Ich hatte mit einer Abfahrt zu Hause um 8 Uhr gerechnet und Ankunft gegen 10:30Uhr.
Wie bei mir so üblich, hat sich alles um eine halbe Stunde verzögert.
Abfahrt 8:30 Uhr – Ankunft 11.

Und da hatte ich das Hauptereignis gut um eine halbe Stunde verpasst. Denn…

Mein Freund hatte bis zu diesem Samstag inzwischen 3 Bienenstöcke.
Und an diesem Samstag früh hat dann eines seiner aktivsten Völker beschlossen, zu schwärmen.

Was bedeutet/heißt das?

In einem Bienenstock kann es nur eine Bienenkönigin geben. Wenn in einem Stock eine neue Königin herangezogen wurde, bricht die alte Königin mit der Hälfte des Volkes auf, um eine neue Heimat zu suchen.
Sie schwärmen.

Die Hälfte dieses Volkes waren in diesem Fall etwa 20.000 Bienen, die sich zusammen aufgemacht haben, den Stock zu verlassen.

Auf einmal.

Das bedeutet: Die erste große Schwarmwolke hatte ich verpasst.

Als ich ankam, hatte der Schwarm sich vorerst auf und in einem Busch auf dem Nachbargrundstück niedergelassen und gesammelt, bevor es weiter in die Weltgeschichte gehen sollte. Dieses Nachbargrundstück war der örtliche Kindergarten.

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Zum Glück war Samstag und er geschlossen. Es waren nur 2 Arbeiter da, die den Rasen mähen wollten.
Die haben sich dann erst um andere Bereiche des Außengeländes gekümmert.

Jetzt ging es also darum, den Schwarm einzufangen.
Dies tut man, indem man den Schwarm in ein Behältnis befördert. Obwohl – wichtig ist nur die Königin. Der Rest folgt ihr dann schon. Aber diese Königin aus großen Trauben Bienen in einem Busch herauszufinden ist etwas schwierig. Deshalb versucht man das mit einem möglichst großen Teil des Schwarmes, in der Hoffnung, dass die Königin mit erwischt wird. Wenn das geklappt haben sollte, dann sollten die Schwarmbienen die Möglichkeit haben, zur Königin zu kommen, aber diese keine Möglichkeit, aus dem Behältnis zu entkommen.

Soweit die Theorie – die selbstverständlich auch einem Jungimker bekannt ist. Viele Zusatzinformationen habe ich ja von ihm. Aber wie das mit Theorie + Praxis so ist…
In dem einem Jahr Imkerei hatte er natürlich noch nie einen Schwarm gefangen oder gar fangen müssen. Noch dazu alleine. Denn seine Imkerkollegen mit Erfahrung konnten alle nicht.

Also musste er das alleine durchziehen.

Ohne Hilfe – nur mit neugierigen Zaungästen wie mir und seiner Frau, die ihm natürlich gerne mit guten Ratschlägen zur Seite standen.
Aus der Entfernung.

Beim ersten Fangversuch war nur seine älteste Tochter mit auf der anderen Seite des Zaunes. Auch mit einem Imkerhut geschützt, aber dennoch mit gebührendem Abstand.

Hihi – seine Frau hatte an dem Tag in der Schule geholfen, einen Raum zur Bibliothek zu machen, als die Älteste (11) dort angerufen hat. Das erste, was sie dann von der Tochter gehört hat, war: „Dem Papa geht’s nicht gut.“ Das hat erstmal schlimme Gedanken bei allen geweckt… dabei war es „nur“ die Panik, dass ein Stock schwärmt.

Nun gut.

Sie ist also mit einem Wassersprüher heimgekommen, der für den Fangversuch gebraucht wurde. Und dann ging es los.

Der Imker stieg in seine Schutzkleidung und versuchte, Theorie in die Praxis umzusetzen.

Als erstes benetzte er so viel Volk wie möglich mit dem Wassersprüher um es abzukühlen, dann schüttelte er so viele Bienen wie möglich in einen bereitstehenden großen Eimer, auf den er dann ein Gitter legte, damit die eventuell gefangene Königin nicht wieder entkommen konnte. Sofort bildeten sich an dem Busch wieder Trauben, von denen er noch ein paar in den Behälter beförderte.

Danach wurden die Streifenträgerinnen erst mal wieder in Ruhe gelassen, sodass sie die Gelegenheit haben sollten, sich bei ihrer Königin zu sammeln.

In der Zwischenzeit machte sich der Imker auf den Weg nach Wittlich, um dort einen neuen Kasten für den Schwarm zu besorgen.
Als er wieder da war, brauchte er erst mal einen Kaffee, dann wurden vorgefertigte Wachswaben in Rahmen „geschweißt“, um dem Volk einen ersten Grundstock zu liefern.
Und wie wir da so saßen, wurde es wieder laut.

20.000 Bienen machen einen ganz schönen Krach, wenn sie alle auf einmal herumfliegen.
Summ summ…

Das hört sich aus 15-20 Metern Entfernung an, als stündest du direkt neben einem regen Bienenstock.

Sie hatten wohl langsam genug vom Sich-Sammeln und Erholen und wollten wohl langsam weiter.

Da hat mein Kumpel erstmal geflucht, dass er sich zu viel Zeit gelassen habe und ist schnellstens wieder in alle Klamotten geschlüpft, um zu retten, was noch zu retten war.

Der soweit leere (noch ohne Bienen, aber mit einer ersten Einrichtung versehene) Bienenstock wurde ihm über den Zaun gereicht – und dann ging es wieder ans Nass spritzen und in den Kasten schütteln.
Aus dem Eimer wurden auch noch die dortigen Tierchen in den Kasten geschüttelt… und dann hieß es abwarten.

Es bildeten sich wieder Trauben im Busch, doch längst nicht mehr so große.P1040811

Der Bienenstock wurde mit einem Zurrgurt festgezogen, und dann an den vorbereiteten Platz getragen.
Das musste er natürlich alleine erledigen – und kam auch entsprechend ins Schnaufen und Schwitzen.
Ein Großteil von 20.000 Bienen samt Stock + erste Waben bringt doch etwas an Gewicht zusammen.

Anschließend wurden letzte Trauben wieder in einen Eimer geschüttelt und mit einem Gitter abgedeckt, danach dann neben den neuen Stock gestellt.20160521_143910

Und dann wurde gehofft, dass dieses Mal endlich die Königin mit im Stock gefangen war.

Beim zweiten Versuch schien es tatsächlich endlich geklappt zu haben.

Bis zum Abend waren im Busch immer weniger Bienen zu sehen und ein paar Stunden später hatten sie schon angefangen, die Gebüschreste, die beim Abschütteln mit in den Kasten fielen, aus dem Stock zu befördern.

So waren wir von 11 bis gut 15 Uhr rein mit Bienen beschäftigt.

Ich fand und finde das soo spannend.

Mein Kumpel nicht so.
Der sprach schon davon, dass dies vielleicht seine letzte Imkerhandlung gewesen sein könnte.

Ich denke und hoffe ja, dass er sich jetzt, nach fast 2 Wochen, von dem Schock erholt hat. 😉

Und so werden aus 3 Bienenvölkern 4.

Es wurde dann noch gegrillt und was gespielt… aber gegen das Erlebnis „schwärmen“ kommt es alles nicht so an.

Als Nicht-Imker fand ich das so… aufregend und lebendig, fast in einer Wolken Bienen zu stehen. Dabei komme ich selbst direkt Lust, mich als Imker zu versuchen.
Darüber hatte ich mir noch nie vorher Gedanken gemacht.
Auch das mir bekannte Autoren wie Neil Gaiman zumindest mal geimkert haben oder wie Terry Pratchett zumindest von Bienen fasziniert waren… das kann ich jetzt total nachvollziehen.

Nach dem ersten Schwarm ist alles anders.

Dann würdest du vielleicht am liebsten alles hinschmeißen mit der Imkerei – oder mehr davon haben wollen.

Nun…wenn man keine Vorkehrungen trifft, kann einem das schneller passieren als man denkt.
Was zu beweisen war.

Denn hätte er die alte Königin in der Woche vor dem Schwarm entdeckt und ihr die Flügel gestutzt wie geplant… wäre ihm viel Aufregung erspart geblieben. Und mir dieses tolle Erlebnis…

Darum Danke.

Danke für das tolle Erlebnis.

*schwärm*