
Es gibt Personen, die man nicht versteht – von denen man aber selber auch nicht verstanden wird. Das beruht oftmals sicherlich auf Gegenseitigkeit.
Wie ich darauf komme?
Dies wurde mir vorgestern (mal wieder?) klar, denn…
Ich will dieses Jahr tatsächlich mal wieder meinen Geburtstag feiern.
Bedeutet: Ich lade in eine Pizzeria ein. Und zwar dieses Mal Familie + Freunde kombiniert. Mein Plan für letztes Jahr wurde ja leider von Autos zunichtegemacht. Vorletztes Jahr habe ich nur meine Freunde eingeladen. Dieses Mal also kombiniert.
Mein ursprünglicher Plan war leicht anders, da ich gerne meinen Imkerfreund samt Familie dabeigehabt hätte. Allerdings hätten bei diesem Plan leider einige Leute aus meiner Familie nicht so mitmachen können… und dann habe ich ewig mich nicht kümmern können/wollen…
Jetzt also Pizza im Nahkreis.
Ich bin mit der Alternative sehr zufrieden. Zumindest habe ich mich da endlich mal gekümmert, nachdem mir der Gedanke gekommen ist.
Da wäre jetzt nur noch die Sache mit den Geburtstagswünschen.
Wenn man einlädt, wird dann ja immer die Frage nach den Wünschen gestellt.
Da ist die Sache jetzt die:
Was ich mir wirklich wünschen würde, kann von den Eingeladenen eh niemand erfüllen. Und ich habe jetzt keine Lust, mir zwanghaft irgendwelche Sachen überlegen zu sollen. Und wenn ich WIRKLICH etwas möchte, kaufe ich mir das selbst.
Deswegen will ich es dieses Mal anders machen.
Ich habe bei der Einladung direkt hineingeschrieben, was ich da möchte: Nämlich, ich zitiere:
„Ich wünsche mir KEIN Geld und KEINE Gutscheine.
Spendet das Geld.“
Und für die Spenden habe ich drei Vorschläge gemacht.
Nämlich erstens eine Spende an den Sportverein, bei dem ich Bogen schieße. Aber nicht für die Bogenabteilung, sondern als eine Unterstützung für die Ropeskipper und deren EM-Teilnahme.
Denn zu diesen Teilnehmern gehört unter anderem meine Lieblingsnichte.
(Die Entscheidung fällt leicht, bei einer einzigen. ;o))
Mit ihren 13 Jahren darf sie im Sommer mit Mutter und Bruder das erste Mal nach Portugal zum Springen fahren. Weil das ja nicht umsonst geht, möchte ich also meinerseits die Truppe dabei unterstützen. Deswegen war dies mein erster Vorschlag.
(Die Variante meiner Eltern-vor-Ort finde ich aber auch in Ordnung – die haben mir heute am Telefon erzählt, dass sie das Geld, welches ich geschenkt bekommen hätte, direkt meiner Schwester weitergeben. Passt auch.)
Für Naturfreunde habe ich als zweites eine Spende an den NABU vorgeschlagen – und als drittes einfach mal Brot für die Welt.
Was bin ich doch für ein guter Mensch…
äääh…
Nö.
Irgendwie ist es mehr reine Bequemlichkeit:
Gutscheine will ich nicht, weil ICH dann wieder schauen muss, wo kann ich sie einlösen… wie lange sind sie gültig… was bekomme ich dort… wenn ich sie einlösen möchte, muss ich sie dann finden 😉 und natürlich mit rumschleppen…
Das war und ist mir zu blöd.
Und Geld zu wünschen?
Um hinterher vielleicht die Rechnung zu machen, ob sich die Einladung „gelohnt“ hat?
Dito.
Wenn ich Geld sparen wollte, würde ich gar keine „Feier“ machen. Aber ich will ja mal einen Abend „meine“ Leute um mich haben. Und bevor ich sage, ich wünsche mir gar nichts… und dafür halt Gutscheine (siehe oben) oder Geld (siehe auch oben, in der gleichen Zeile wie die Gutscheine. ;o)) als Verlegenheitsgeschenk bekomme…
Nein, Danke.
Deswegen der Spendenwunsch.
Meine Mutter hatte vorgeschlagen, Geld zu wünschen und das dann zu spenden. Doch wenn ich das mache, behalte ich es vielleicht doch selbst. Das war mein Gedanke. Also soll jeder direkt selbst spenden, wenn er nichts Anderes weiß.
Denn ich habe ja nicht gesagt, dass ich keine Geschenke annehme. Die Spendensache ist hauptsächlich für alle gedacht, die keine Idee haben. Wenn einer eine Idee hat, was er mir schenken kann: Bitte sehr.
Doch ob das die Leute selbst so herauslesen?
Oder jetzt nur diejenigen der Eingeladenen, die meinem Blog eh folgen?
Dann weiß ich zumindest, dass meine Familie das nicht liest.
Ach ja, um nun nochmal auf meine Einleitung zurückzukommen…
Eine verwandte Person liegt definitiv nicht auf meiner Schiene – und ich nicht auf ihrer.
Von den bisherigen Rückmeldungen hatte niemand etwas zu meinem Wunsch geschrieben. Er scheint also in Ordnung zu gehen.
Nur diese Person …
Ich zitiere wieder:
„du musst ja viel Geld haben, wen du alles Spenden willst, aber es ist ja deine Sache.“
In meiner Antwort schrieb ich dann unter anderem
„Und Falsch: Nicht ich spende – ihr spendet.“
Und
„Und ja – ich hab genug, Danke der Nachfrage.“
Dies wirft in mir den Gedanken auf, dass diese Person sich einfach nicht vorstellen kann, dass man Geld ausgibt, ohne dafür etwas Materielles zurückzubekommen. Am besten im gleichen Wert, oder höher als das, was man selbst ausgelegt hat.
Nun – ich kann mir das vorstellen.
Einen einigermaßen guten Abend mit Leuten, die man kennt und (teilweise/manchmal) mag… ;o)
Das lasse ich mich auch gerne mal etwas kosten.
Im gedanklichen Entwerfen dieses Blogs und seines Vorschreibens kam mir inzwischen tatsächlich der Gedanke, dass ich auch ein Spendenschwein hätte aufstellen können, für ein vorher festgelegtes Ziel. Dann hätte ich dieses Schwein so, komplett wie es ist/gewesen wäre, weitergeben können. Zum Beispiel an meine Schwester…
Na gut, vielleicht dann beim nächsten Mal.
Ach ja – diese Person, die mich jetzt schon nicht versteht, konnte ja schon nicht verstehen, dass ich 2011 das erste Mal im Dezember nach Borkum gefahren bin.
Die mir berichtete Reaktion war:
„Im Winter?!?“
Ja.
Da ist es dort sehr schön.
Dabei fällt mir ein: Wäre mal wieder an der Zeit… Ich war jetzt zwei Jahre nicht, also könnte ich mal wieder. Ich habe noch ’ne Woche frei zum Verplanen…
Aber erst wird Pizza gegessen.
Oder Nudeln.
Oder sonstwas.
Und ich hoffe, niemand schenkt mir Gutscheine.
Denn… siehe oben.
Ihr wisst schon.
;o)
