Was ist das, was mich jetzt auf einmal an einer geplanten Unternehmung zweifeln lässt?
Und das knapp 2 Tage vorher?
Ich bin Anfang letzter Woche zu einer Geburtstagsfeier eingeladen worden – und nach einer kurzen Überprüfung meines Kalender stellte ich fest, dass ich an diesem Termin vielleicht könnte – wenn ich an diesem Tag nicht arbeiten muss, welches sich allerspätestens einen Tag vorher entscheidet.
Super! Da bin ich doch dabei! Wenn ich nicht arbeiten muss.
Denn diese Geburtstagsfeier ist nicht direkt um die Ecke.
Aber wenn ich schon eingeladen werde, fahr ich auch zu einer Geburtstagsfeier nach München – das sind ja nur gut 400 km. Einfache Strecke.
Also: Dem einladenden zukünftigen (inzwischen bereits gehabt habenden) Geburtstagskind direkt geantwortet, dass ich gerne komme – wenn – ja – wenn das mit der Arbeit klappt.
Und schon mal gefreut, dann mal wieder nach München zu fahren.
Nun – inzwischen ist tatsächlich schon Donnerstag – bisher muss ich noch nicht arbeiten morgen – und meine Firma hat noch etwa 14 Stunden von jetzt an Zeit, dies zu ändern und mir mitzuteilen.
Meines Wissens müssen meine Kollegen, die heute ihren Verfügungstag haben, auch nicht ran – zumindestens wurden sie gestern bis 15 Uhr noch nicht angerufen – und dann hab ich einen anderen Auftrag bekommen, so dass mir die letzten spannenden Minuten fehlen. Doch in der Regel wurde man auch schon mehrere Tage vorher informiert. Also – von daher besteht bei mir berechtigte Hoffnung, morgen frei zu haben – und dann nach München zu fahren übers Wochenende.
Ein paar kleinere Geburtstagspräsente habe ich schon besorgt, gestern, und auch schon meine Katzenversorgung sichergestellt für das Wochenende… also bisher eigentlich alles im grünen Bereich.
Doch wieso kommen mir plötzlich Zweifel, ob ich wirklich fahren soll?
Warum denke ich daran, vielleicht die Party doch abzusagen – und dann statt dessen ein 3-Tage-Wochenende auszuschlafen, aber Freitags abends dann wenigstens so wegzugehen in „meinen“ Club – der am Freitag interessante Musik verspricht…?!?
Ist das das Alter? Das man nicht mehr so lange Fahrten „einfach so“ machen will?
Geiz? Oder Sparsamkeit? Vielleicht auch Spießigkeit? 400 km „einfach mal so“ zu fahren – was dann bestimmt mehr als eine ganze Tankfüllung entspricht – rentiert sich das denn?
Wieso denke ich plötzlich, dass dies doch eigentlich recht sinnlos ist – und das vielleicht die Einladung nur eine Höflichkeit war – mit dem Gedanken, dass die Entfernung zu groß ist, dass es eh nicht klappt…
Warum muss es plötzlich einen Sinn haben, auf einen Geburtstag zu gehen und jemanden zu feiern?
Und weshalb kommen mir diese Zweifel jetzt – erst gut einen Tag vorher?
Ich hätte ja auch direkt sagen können „Nein, tut mir leid – aber das ist mir zu weit.“
Warum denke ich statt dessen jetzt daran, möglicherweise zu kneifen – auch wenn ich es dann bestimmt nicht tun werde – aber dann auf dem Hinweg sicherlich wieder denken werde „Wieso mach ich das eigentlich…“
Ja – wieso?
Wieso zweifel ich jetzt an dieser Fahrt?
Kann mir das jemand sagen?!?