Diese Serie ist ja nun schon ein wenig älter. Wenn ich gerade nochmal nachsehe: von 2021.Und wie ich gelesen habe, ist eine zweite Staffel bestätigt. Doch jetzt erstmal zur ersten Staffel.
Bei der Serie handelt es sich um eine Animationsserie, allerdings nicht im gezeichneten Look, sondern mit ziemlich guter Computeranimation.
Da es sich bei der Vorlage für diese Reihe um ein Computerspiel handelt – League of Legends – (welches ich aber selbst nie gespielt habe) vermute ich, dass es sich beim Seriensetdesign und den Figuren in Richtung des Computerspiels orientiert.
Die Geschichte ist recht düster. Sie spielt hauptsächlich im Bereich von Piltover, die sich in eine Ober- und einer Unterstadt aufteilt. In der Oberstadt leben die wohlsituierten Leute und Wissenschaftler. Sozusagen die „bessere“ Schicht der Bevölkerung.
In Zhaun – der Unterstadt – hausen die arme Bevölkerung und kriminelle Banden.
Die erste Staffel geht über 9 Folgen. Dabei wird ein zeitlicher Schnitt nach den ersten drei Folgen gemacht.
In den ersten drei Folgen verfolgen wir hauptsächlich das Leben der Geschwister Vi und Power. Durch einen Raubzug von ihnen und ihrer Bande in der Oberstadt, der, gelinde gesagt, etwas schiefgeht, kommen die Geschehnisse in Gang.
Wieder will ich keine Inhaltsangabe der Serie abliefern. Das können andere tun, und sicher besser als ich. Außerdem gibt es schon genug Material zur Serie im Netz zu finden. Als deutschsprachiger Tippling möchte ich da nur mal auf den entsprechenden Eintrag im Wikipedia-Universum verweisen.
Ich will jetzt stattdessen über meine Gefühle zu dieser Serie und ihren Figuren schreiben.
Als erstes möchte ich dazu schreiben, dass ich nach jeder Folge mir entsprechend immer den Abspann mit angesehen habe. Einmal, weil es irgendwie einfach dazu gehört – und zum zweiten, weil die Lieder zum Schluss der vorausgegangenen Folge nochmal Nachdruck verleihen konnten.
(Besonders gefallen mir „Goodbye“ von Ramsay und „What Could Have Been“ feat. Ray Chen von Sting und Ray Chen.)
Nachdem ich die letzte Folge zu Ende gesehen hatte, hatte ich auch keine Lust, mir zu diesem Zeitpunkt dann noch groß weitere Musik anzuhören. Stattdessen habe ich mich auf Matratzenhorchdienst begeben.
Ich denke, die größte Sympathiefigur dürfte wohl Vi sein. Ein Mädchen, das ihre Fäuste einzusetzen weiß. Oder was heißt Sympathiefigur… Vielleicht kann ich mich ja eher in sie hineinversetzen und sie verstehen? Sowas halt.
Und sie versteht es, zuzuschlagen und ebenfalls einzustecken. Wer würde das nicht auch gerne?
Fast etwas spannender finde ich aber den Charakter ihrer Schwester in dieser Serie – Powder, oder später Jinx.
Jinx ist… wie soll ich das sagen… krank? Was bei ihrer Geschichte durchaus verständlich ist. Ich könnte es auch mit „psychisch auffällig“ beschreiben. ;o) Doch gerade das macht es so spannend, ihr zuzusehen. Zumal es vorher nicht abzusehen ist, wann ihre Stimmungen umschwenken. Und sie weiß selbst, dass sie krank ist. Denn in der letzten Folge sagt sie in einer Szene:
„Reg dich ab. So verrückt bin ich auch wieder nicht.“
Jinx erinnert mich an Tiny Tina von Borderlands. Genauso, wenn nicht so gar noch mehr, durchgeknallt wie Tina; genauso begabt mit Sprengstoffen und Bomben aller Art… aber auch eine gute Schützin. Da kann ich Tina nicht beurteilen. Dennoch fallen beide für mich in die gleiche Kategorie: Besser nicht mit ihnen anlegen! ;o)
Als Bösewicht der Serie würde ich Silco betiteln. Der später aber durchaus väterliche Gefühle für Jinx entwickelt hat. Ich denke, ich kann es als väterliche Gefühle bezeichnen. Und da scheint ihm Jinx näher zu stehen, als alle anderen Leute seiner Bande. Auch dies ist von Anfang an nicht abzusehen.
Schließlich hat mir noch Caitlyn gefallen. Tochter eines hohen Hauses aus der Oberstadt, später Vollstreckerin in der Stadt. Vollstrecker sind die Polizisten der Oberstadt. Als solche lernt sie Vi im Knast kennen, und durch Vi dann auch mehr über die Unterstadt. Und die Beziehung, die sich zwischen den beiden entwickelt, gefällt mir ebenfalls gut.
Es gab natürlich noch mehr Charaktere in der Serie, doch als letztes will ich nur noch Heimerdinger erwähnen. Einen ich-weiß-nicht-wie-alten Charakter aus der Oberstadt. Professor an der Universität dort und ebenso im Rat der Stadt sitzend. Wenigstens zu Beginn.
Ich habe keine Ahnung, was für eine Rasse Heimerdinger ist. Er ist von kleiner Statur und voller Gesichtsbehaarung. Das Äquivalent eines Zwerges? Und eine Seele von einem was-auch-immer. ;o)
Den Abschluss der ersten Staffel habe ich so nicht erwartet / kommen sehen. Auch wenn es ein logischer Schluss ist. Ich bin nun gespannt, was die zweite Staffel bringen wird. Und wie lange es dauert, bis sie im Netz aufschlägt.
Zumindest die erste Staffel hat mich so beschäftigt, dass ich über sie schreiben musste. Ob das die zweite auch schaffen wird?