Und wieder Halloween – 2013

Ein Jahr rum. Letztes Jahr war ich das erste Mal auf der Halloween-Party vom Final Destination Club.
(Guckst du hier.)
Da hatte es mir so gut gefallen, dass ich dieses Jahr direkt dafür Urlaub genommen habe – sonst wäre das sicher nichts geworden, bei Schicht- und auch Nachtdiensten…

Jetzt hatte ich 2011 bei einer privaten und 2012 bei der Party vom Final ja eine einfache Bemalung gewählt. So konnte ich dieses Jahr nun nicht schon wieder hin. Was also diesmal…
Kurz nach Halloween 2012 hab ich im Internet das erste Mal ein Gesicht mit Reißverschluss gesehen – bei einem kleinen Mädchen – und das fand ich so klasse, so dass ich mir dachte ‚das will ich auch machen‘.
So hab ich mir über eine Freundin erste wichtige Utensilien für die Maskenbildnerei besorgt: Weichplastik zum Modelieren, Gummimilch bzw. Latex Liquid und eine Dose „Blutschorfeffekt“. Alles, was einen schön hässlich machen kann. ;o)
Als letztes hab ich mir dann zum Schluss noch eine 12er Palette Wasser-Theaterschminke und einen Satz Kosmetikpinsel besorgen lassen.
Es lebe die Pappnase!

Jedoch hab ich in der Zwischenzeit – ein Jahr ist lang – meine Pläne und Vorstellungen etwas geändert. Jetzt wollte ich nicht mehr einen Reißverschluss über Stirn und Wangen, sondern ich dachte mir, dass ein solcher quer über den Mund bestimmt auch nicht schlecht wäre. Vor allem, wenn man ihn dann auch noch auf- und zuziehen kann (und muss, wenn man etwas trinken will).
Ein Gedanke war nur, dass ich das vorher mal testen sollte, ob und wie das klappt.
Nun – gedacht ist ja bei mir nicht gleich ausgeführt – also blieb es vorerst bei dem Gedanken.
Und zwei Wochen vor der Party – zu der dieses Jahr noch ein paar Freunde mitgehen wollten – hatte ich es immer noch nicht getestet und daher keinen Plan für ein Kostüm.
Zum Glück gibt es Youtube, wo ich dann plötzlich ganz viele Halloween-Schmink-Tutorials gesehen habe, die mich wieder inspirierten.
Auch dazu, es einfach mal auszuprobieren, wie das gehen könnte…

So hab ich nicht mal eine Woche vor der Party einen ersten Versuch gestartet.
Ich hab mir zwei Reißverschlüsse gekauft und mich dann Samstag abends hingesetzt und versucht, ähnlich wie in den Tutorials vorzugehen. Das Ergebnis war, dass der Reißverschluss hielt, aber die Basis darum herum noch recht unschön wirkte. So hab ich einen zweiten Versuch mit dem gleichen Verschluss am Dienstag, den 29., gemacht. Dieses Ergebnis fand ich schon besser. Zumindest gut genug, um es mal mit dem Handy festzuhalten.Foto-0311

Jetzt war nur noch die Frage des Schminkens zu klären. Wie bzw. welche Farbe?
Ein erster Test mit Clownsschminke verlief eher nicht so gut – doch ich hatte ja Wasserschminke bestellt. Die sollte ja hoffentlich besser decken.
Die Frage des Schminkens konnte ich also erst am 31. abends vor der Party ausprobieren. Das musste ich drauf ankommen lassen. Bei den Überlegungen dazu kam mir der Gedanke, ich könnte ja vielleicht mal einen Maskenbildner-Workshop machen. Einfach aus dem Grund, dass ich mich ja nun eher nicht schminke – und daher nicht wirklich einen Plan habe, was man da wie macht oder machen kann.
Und wenn ich schon Theater mache, kann das ja sicherlich nicht schaden.
Nun – mal sehen. An einer Frankfurter Kosmetikschule werden tatsächlich 2-Tages-Kurse in Maskenbildnerei angeboten – vielleicht greif ich im Februar mal darauf zurück. Dann werde ich sicher auch darüber berichten. ;o)
Jetzt erstmal wieder zu Halloween.

Das Auflesen zur Party sollte gegen 23.00 Uhr erfolgen.
Darum begann ich gegen 20 Uhr mit der Befestigung des neuen Reißverschlusses. Nach etwa einer halben bis ¾ Stunde war das vollbracht und ich legte eine Pause ein, damit das Latex besser durchtrocknen konnte.
Kurz vor 10 ging es dann an das Anmalen.
Da in der Palette nicht wirklich eine hautfarbene Farbe dabei ist, griff ich einfach zur Weiß.
Unter die Augen kam noch etwas rot, und als i-Tüpfelchen dachte mir so etwas wie blutige Tränen.
Die versuchte ich erst mit flüssigem Spezial-Filmblut, jedoch war mir das Ergebnis zu farblos. Deshalb griff ich zum Döschen mit dem Blutschorf, mit dem ich bereits etwas unter dem Verschluss nachgefärbt hatte. Das ließ sich einfach mit einem Pinsel von den Augenwinkeln aus auftragen. Und da ich fand, das eine Seite zu wenig war, wurden sowohl vom rechten, als auch dem linken Auge beide Seiten verziert.
Die Wahl für das Outfit fiel auf eine Lederhose; ein weißes, kurzärmliges, bis oben zugeknöpftes Hemd; einem meiner Ledermäntel und meine 14-Loch-Stiefel – die ich mir wirklich noch mal eine Nummer kleiner besorgen muss. Doch für eine Party ging das noch mal.
Fertig war ich gegen 22.47 Uhr. Genau rechtzeitig.
Dies war jetzt natürlich nicht das kommunikativste Kostüm – aber für mich voll in Ordnung. Auf jeden Fall mal etwas anderes. Von meiner Nachbarin bekam ich noch ein paar Strohhalme, da ich richtig vermutete, dass das Trinken sonst etwas schwer gefallen wäre.

Aufgelesen zur Party wurden wir kurz nach elf – und zumindest bei meinen Leuten kam es schon mal gut an. Und nach dem das Auto im Parkhaus abgestellt war, wurden erst mal ein paar Erinnerungsfotos geschossen.

Direkt beim Einlaufen in den Club fragte mich im Eingangsbereich jemand, wie ich damit denn Trinken wolle – worauf ich den Verschluss aufzog und antwortete: „Mit Strohhalm.“ Danach schloss ich ihn wieder und derjenige sagte: „Scheiße, das geht ja wirklich…“
Zweck erreicht.
Ansonsten bekam ich selbst nur noch 2-3 Reaktionen auf meine Maskerade mit, hab aber von einer Freundin gehört, dass sie auf mich angesprochen worden ist, ob ich mit zur Gruppe gehöre. Und das es wohl nicht schlecht angekommen ist.

Leider habe ich mich dann aber doch zu viel bewegt und getanzt, so dass ich meines Mundstücks etwa eine Stunde, bevor wir gegangen sind, verlustig wurde. Es war schon länger immer lockerer geworden – und dann fiel es einfach ab. Schade.
Wir saßen dann gerade noch ein wenig an der Bar zwischen den Tanzflächen, als ein Mädel mich ansprach und fragte: „Wo ist denn dein Reißverschluss?!“ Darauf konnte ich leider nur mit „Ab“ antworten.

Was gab es dieses Jahr zu sehen…
Es waren viele Totenschädel da. Selbst wenn ich mir jetzt was anderes für nächstes Jahr überlegen darf, weiss ich zumindest mal, was ich NICHT machen werde: Totenkopf.
Cool war eine Kleine, die in einem klasse Sith-Gewand und Maske gesteckt hat, mit passenden kleinen roten Lichtschwertern dazu. Ein Darth Maul lief auch herum. Sonst fand ich noch kreativ: einen Scarecrow-Maskierten von Batman und zwei – ich würde sie mal „verstrahlte Mutantenmädels“ nennen.
Ansonsten hab ich nicht mehr viele Kostüme in Erinnerung…
Totenschädel, Vampire, Elfenohren, verlängerte Mund-Narben, eine Gruppe Zombie-Cheerleader (?)…

Das Abschminken war dieses Mal – dank der Wasserschminke – auch eine supereinfache Geschichte.
Um 3 war ich Zuhause – und um 20 nach schon fertig.

Mir hat es wieder gut gefallen, die Musik war auch klasse – jetzt kann ich also wieder nach Inspiration für nächstes Jahr suchen. Zum Glück hab‘ ich auch wirklich noch fast ein komplettes Jahr dafür Zeit.
Ich hoffe, ihr hattet auch ein schönes Halloween-Fest.

 

Groß-zuhause-HW2013BUH!