Was ein Theater…

Verschiedene Masken der Commedia Dell'Arte

Ich war im Juli seit Ewigkeiten mal wieder in einem Theaterstück. Meine Neffen sind nämlich mit mir zur Aufführung von „Robin Hood“ vom Kinder- und Jugendtheater Frankfurt im Nidda-Park.
Doch darüber will ich jetzt gar nicht schreiben.
Auch Fotos habe ich keine gemacht. Wer sich da ein paar Bilder ansehen möchte, muss auf die Instagram-Seite des Theaters gehen. Da kann mensch dann Fuchs als Robin sehen.

Ich habe mir vorhin für mich Gedanken zu dieser Aufführung gemacht, was mich dazu brachte, mal über meine Theaterzeit(en) nachzudenken und zu überlegen, welche Rollen/Stücke für mich am besondersten/wichtigsten waren.

Ich denke jetzt nur an den Zeitraum von 1986 bis 2012. Das ist ein gutes Vierteljahrhundert. Meine Zeit vom Jugendtheater über das Zimmertheater bis zu den eigenen Inszenierungen.

Ich denke, sehr wichtig ist „Die Frau in Schwarz“ vom Zimmertheater Rottweil. Sie steht so weit oben, da dies das erste (und einzige) Zwei-Personen-Stück war, in dem ich mitgemacht habe.
Kein Verstecken hinter anderen Schauspielern. Mensch muss die ganze Zeit voll bei der Sache sein. Das war eine Herausforderung. Und mein Kollege war klasse. Er und seine Familie haben sich damals ein wenig zu einem Familienanschluss für mich entwickelt.
Also – die Frau in Schwarz ganz oben, als allererstes.

Mit „Kunst“ haben wir später da noch ein 3-Personen-Stück gemacht, doch das finde ich für mich längst nicht so wichtig. Am wichtigsten von „Kunst“ war da der 1½-Seiten-Monolog… und die Filzstifte in der Nase, die es auch in die Zeitung geschafft haben.
Wuhuu… welch Wunder…

Weit vor „Kunst“ liegt bei mir da noch eher „Macbeth“ von 1999 in Gelnhausen. In dem Jahr war ich im „Theaterstress“ – 3 Premieren in 3 Monaten. Als hätten mir meine beiden festen Theatergruppen nicht gereicht, musste/wollte ich unbedingt beim Macbeth-Projekt mitmachen. Eigentlich wollte ich ja ‚nur‘ Soldat sein und kämpfen. Allerdings hat das zeitlich nicht gepasst. Also habe ich die kleine Rolle des Arztes übernommen. „Ein Arzt“ – auf der Besetzungsliste die zuletzt aufgeführte Rolle. Ein Auftritt von vielleicht 5 Minuten, wenn’s hochkommt. Kurz vor Schluss, zusammen mit Lady Macbeth. Und ihrer Zofe.
Und mit diesem kurzen Auftritt habe ich es geschafft, eine namentliche Erwähnung in der Zeitung herauszuschlagen. Bei locker über 50 Mitspielern macht mich das immer noch stolz. :oD

Etwa auf einer Ebene würde ich danach 3 Rollen/Stücke ansiedeln. Das wären die beiden ersten Projekte in den Jugendgruppen, bei denen ich mitgemacht habe – und ein Stück etwas ‚weiter hinten‘.

Das erste Stück von Lim war „Der eingebildete Kranke“ von Molière.
So kamen wir ja überhaupt zum Namen unserer Gruppe. Aus ‚Le Malade imaginaire‘ wurde ‚L’imagination malade‘ = L’im oder einfach Lim.
Ach ja, da habe ich Argan gespielt. Den eingebildeten Kranken, angelegt als ein Pantalone der Commedia Dell‘Arte – nur ohne Maske.
Das war 1987.

Lim war damals die eine Jugendtheatergruppe des Jugendbildungswerkes Hanau. Die andere Gruppe war die Confusion. In die stieg ich dann 1992 mit ein. Da war ich in der aktuellen Lim-Produktion nicht groß beschäftigt, also suchte ich mir eine andere Theaterauslastung.
Hi hi… der erste Kommentar zur Begrüßung einer Alt-Confusionärin war, als ich zu einer ersten Probe für Neue kam: „Was machst Du denn hier?“

Ja – unsere Gruppen kannten sich ein wenig. :oD

Die Confusion suchte für ihr neues Projekt noch Mitspieler. Das Projekt war „Draußen vor der Tür“ – und ich wurde da zu einem von erst 4, dann 3 Beckmännern. Der vierte machte irgendwann den Abgang – seine Diva-Allüren wurden nicht ordentlich gewürdigt. Also wurde sein Teil auf die anderen drei aufgeteilt. Das machte dann die Szene beim Oberst erst richtig gut.
Also Danke nochmal für deine verletzte Eitelkeit, Nr. 4.

Ja, das war klasse. Und diese Produktion hat meinen Mit-Lims gut gefallen. Seitdem war die kleine Rivalität, die es vielleicht gegeben hatte, weg.

Ja, der Beckmann war etwas Besonderes. Genau wie der Argan. Und als drittes kommt da jetzt noch Cathy dazu.

Mit Lim spielten wir 1995 – glaub ich – „Der siebte Himmel“ von Caryl Churchill, oder im Original Cloud Nine.
Im ersten Akt war ich Clive, der Kolonialheer – im zweiten Akt dann Cathy. Eine Fünfjährige.

Und die hat mir richtig Spaß gemacht zu spielen. So sehr, dass eine Mitspielerin, die in dem Stück ein paar Ohrfeigen verteilen durfte, ein paar sehr gute hingelegt hat. Eine bei mir, weil ich das nervende 5jährige-sein wohl gut gemacht habe.

Arlecchino-Maske der Commedia dell'arte auf KnieSpäter meinte dann einer unserer Leiter, dass ich mit Cathy einen neuen Punkt des Spielens erreicht hätte. So konnte ich danach tatsächlich ENDLICH auch mal den Arlecchino in der Commedia Dell’Arte spielen. In diesem Fall dann Misu, den männlichen Tel des Arlecchino-Duos Tira + Misu.

Misu war auch klasse. Die Zeit dieses Projektes wurde nur insofern eher schwierig für mich, weil ich total und hoffnungslos verschossen in die Darstellerin der Tira war. Das war dann eher Fegefeuer… :o|

Wenn es jetzt einmal unwahrscheinlicher weise zu einer Begegnung mit ihr kommen sollte, würde ich vielleicht „Hallo“ sagen. Mehr aber auch nicht. (Ich glaube, das habe ich irgendwo hier an einer Stelle meines gesamten Blogs auch schon mal erwähnt.)
Aber darum soll’s ja gar nicht gehen.

Also – Misu war auch wichtig für mich.

Gibt es denn jetzt noch irgendeine Rolle/Projekt, welches in mir heraussticht? *Grübel*

Ich denke, den Zettel möchte ich noch erwähnen. Den durfte ich im Sommernachtstraum in Rottweil spielen. Das letzte Stück als Profi dort am Zimmertheater. Und ich durfte da die Handwerker immer mit ein paar Prominenten der Stadt spielen. Leitern von Ämtern und der Sparkasse, Lehrern (das war die schlimmste Gruppe) und Leiter der Narrenzünfte.
Die Gruppen haben mal mehr, mal weniger Spaß gemacht. Aber meine Mit-Handwerker haben das Spielen mit mir wohl immerhin so sehr geschätzt, dass ich zum Schluss als Dank für die Mühen mit ihnen eine gefüllte Sparsau bekommen habe. Und das von denen, mit denen die Arbeit Spaß gemacht hat. Da hätte es kein Extra-Geld gebraucht. Von den Lehrern hätte ich schon was genommen. *fg*

Das waren die besonderen Stücke, in denen ich selbst mitgespielt habe. Ich denke, 2 Stücke/Projekte hätte ich noch, die für mich besonders sind/waren.

Das eine ist „Salome“ von Oscar Wilde.

Kopf einer Schaufensterpuppe auf einem schwarzen KissenDas dürfte das erste Stück sein, in dem ich den Großteil inszeniert habe. Mit Drachenechse als Jochanaan und Herodias. Ihren Kopf hat sie jetzt noch. :oD
(Und als Mitchefin. ;o))

Da wir die Handlung modern anlegten, waren mit die ersten Gedanken, die ich mir machte, zum Tanz der Salome. Da wurde dann ein Lapdance zu Apocalypticas ‚I’m not Jesus‘ draus.
Und deswegen ist das ein wichtiger Punkt für mich.
Diese Musik gefunden und eine coole Szene und ein gutes Stück gemacht zu haben. (Aber ich bin da parteiisch. ^^)

Und das letzte Stück, das ich erwähnen möchte, wäre jetzt noch das letzte Stück, welches ich gemacht habe. „Tartuffe“ von Molière. Dies ist wirklich das erste Stück, das ich alleine aufgezogen und geleitet habe. Drachenechse hatte mal mit nach den Strichen gesehen, von München aus. Ansonsten hatte ich alles in der Hand. Sogar das Motiv für unser Programmheft und das Plakat habe ich entworfen, nachdem ein Mitspieler, der eigentlich zeichentechnisch in seiner Freizeit unterwegs war, nicht mit einem Entwurf zu Potte kam. Deswegen nahm ich das irgendwann in die Hand. Damit war er dann zwar nicht so einverstanden und wollte so dann eigentlich nicht beworben werden, aber das war mir dann wurscht.

Plakat/Flyer für Tartuffe von Molière von der Thatergruppe Spiel-Wut. Ein paar weiße Flügel, die einen roten Teufelsschanz und einen goldenen Heiligenschein haben, auf dem 2 rote Hörner sitzenTatsächlich könnt ihr zu Tartuffe und den Proben und überhaupt dazu in meinem Blog so einiges lesen. Dazu müsst ihr allerdings ganz an den Anfang springen. Denn die Proben und das Drumherum dazu haben mich in der Anfangszeit meines Blogs zu ein paar Beiträgen „inspiriert“.

Tartuffe wäre also das letzte Projekt, das ich theatertechnisch hier hervorheben und erwähnen möchte. Tatsächlich ist Tartuffe auch das letzte Projekt, an dem ich mitgemacht habe, theatertechnisch. (Könnte sich vielleicht noch mit dem zerbrochenen Krug überschneiden, aber gefühlt ist Tartuffe das letzte.)

Wenn ich jetzt so überlege, dann wäre das jetzt ein vollendeter Bogen.

Angefangen mit Molière – aufgehört mit Molière.
Ist fast passend.

Damit schließe ich diesen Beitrag ab, mit diesem Kreis… oder Bogen… oder Kurve… je nachdem, wie mensch es bezeichnen möchte. Vielleicht geht es von diesem Punkt ja auch irgendwann wieder weiter.

Wer weiß…

 

P.S.: Einen Nachtrag hätte ich noch. Kein komplettes Stück, sondern nur eine Szene. Nämlich bei der Theaterwerkstatt von den Tohuwabohus in Meiningen, ich glaube 1999? Die Werkstatt, bei der ich mitgemacht hatte, war „Regie-Theater, Theater-Regie“ – und es war das erste Mal, dass ich mich in Richtung Regie umgesehen habe. Letztendlich habe ich dann in der Szene, die wir bearbeitet hatten gespielt und nicht inszeniert, doch das macht nichts.
Wir haben an der Mordszene von Woyzeck an Maria gearbeitet, und ich durfte einen Woyzeck machen.
Und das war auch toll. Und das Besondere hierbei war, dass danach eine damals gute Freundin meinte, dass sie mich gar nicht erkannt hätte, weil ich doch eher immer fröhlich wäre und lachen würde, aber da richtig böse gewesen sei.

Ja – das muss unbedingt noch hier mit zum Beitrag. Auch wenn ich diese Episode eventuell auch schon mal erwähnt habe?
Aber halt alt… und vergesslich… und schon sooo viele Beiträge. (367)
Da verliere ich dann schon mal den Überblick. ^^

 

P.P.S.: Heute unterwegs ist mir doch noch eine Sache eingefallen, die ich besonders und damit erwähnenswert finde. Auch hierbei handelt es sich nicht um ein komplettes Stück, deswegen denke ich da nicht sehr oft dran. Doch heute habe ich. ;o)
Ich glaube, es müsste 1996 gewesen sein, ein Projekt vom JBW Hanau mit den französischen Partnerstädten. Eine Art Austausch, bei dem Hanauer und Franzosen aus Francheville und wahrscheinlich Umgebung für knapp 10 Tagen zusammen in Dietzenbach untergebracht waren und mit verschiedenen Kunstarten eine Aufführung erarbeitet haben. Das waren Kunstarten wie Tanz, Video, Masken und Theater.
Eigentlich wollte ich zur Videogruppe. Allerdings waren von etwa 40 Teilnehmer gerade mal 5-6 Jungs. Wie üblich eigentlich. Und von diesen wenigen männlichen Teilnehmern war einer der Franzosen schon fest für die Videogruppe „gebucht“, weil seine Freundin, glaube ich, auch dort war. Also bin ich in die Theatergruppe, damit dort wenigstens auch eine männliche Person war. Da kannte ich auch die Teamerin, da es sich hierbei um die Leiterin der Confusion handelte.

Wir haben dann Figuren erdacht, mit denen wir durch einen Zeittunnel in das nächste Jahrtausend gehen wollten, aber abgeschnitten wurden vom Rest.
Da kam ich dann auf den Gedanken, dass ich ja dann vielleicht einen Videoreporter machen könnte. Ich fragte bei der Videogruppe nach, ob ich vielleicht für die Aufführung als Requisit eine Kamera bekommen könnte – und da mir dies zugesagt wurde, wurde ich Maximilian Schäfer vom Sender 23. Und es lief dann tatsächlich darauf hinaus, dass ich mit der Videokamera auf der Bühne stand – und das Bild der Kamera live via Kabel über einen Beamer auf eine Leinwand geworfen wurde. Liveberichterstattung aus dem Zeittunnel.
Und ich konnte doch noch mit der Videokamera arbeiten. :oD

Ich denke, inzwischen ist das sowas von alltäglich, dass in Theaterstücken live Videoeinspielungen gemacht werden. Und zwar nicht nur Aufgezeichnetes, sondern auch live gespieltes. Zumindest habe ich inzwischen schon oft darüber gelesen. Doch ich denke, 1996 war das noch nicht soo üblich.
Von daher ist diese Sache für mich noch extra erwähnenswert.
Wir waren Vorreiter.

Bilde ich mir jetzt einfach mal ein. ;o)

Commedia Dell'Arte-Maske von einem Totenschädel, mit Filter bearbeitet

Zurück zur Normalität

Sodele.

Jetzt hatte ich bis letzte Woche ja mal eine sehr aktive Schreibphase. Da wurde es wirklich mal wieder Zeit für ein bisschen Schweigen im Blog.

Die paar Tage Ruhe habe ich jetzt gemacht, dann kann ich jetzt ja wieder was schreiben.

Ich hatte schon daran gedacht, einen Kommentar über meine Comic-Lese-Vergangenheit hier auch zu veröffentlichen… doch dann dachte ich „Nee.“
Stattdessen jetzt wieder ein kleiner Überblick über die Zukunft. Und was war am letzten Wochenende.

Da war endlich mal wieder Drehleierkurs in Bad Homburg. Meine Leier hat sich gefreut, wieder mal aus ihrem Transport- und Lagersack(tasche) befreit worden zu sein. Der nächste Kurs ist dann wieder im März, nachdem ich für den Kurs in Nürnberg im Januar den Anmeldetermin verpasst habe. Doch der Urlaub für den Termin im März steht schon.
Da am gleichen Termin auch die Theaterwerkstatt in Meiningen stattfindet, kann ich zu der schon mal nicht fahren. Muss ich wenigstens keine zwei Wochenenden für Urlaub planen.

Wenn dieses Mal nicht wieder eine laufende Nase oder ein dicker Hals dazwischenkommt, darf meine Leier mit mir nächsten Mittwoch einen Ausflug in den Kulturbahnhof Mörfelden zur Bal-Folk-Session machen. Einfach mal wieder drauflosspielen.
Hätt isch Bock drauf.

Gut, das könnte ich zuhause ja auch einfach… doch da hakt’s in meinem Kopf etwas. Hm.

Nun gut.

Gestern habe ich festgestellt, dass ich beim nächsten Wrestling-Termin in F-Sossenheim ja tatsächlich Wochenende habe. Entsprechend habe ich mich schnell noch gemeldet, die bunte Truppe um die Banane wieder zu begleiten. Ganz vielleicht gibt es dann bei meinem nächsten Wrestling-Blog-Bericht auch ein paar Fotos. Denn dann werde ich zwar meinen kleinen Fotoapparat nicht mitnehmen, aber mein neues Handy.

Nachdem jetzt schließlich auch die Schmartphone-Zeit bei mir eingekehrt ist, sollte ich damit auch einige Fotos machen können. Bisher habe ich damit nur erste kleine Versuche gemacht und festgestellt, dass das Handy eine Panoramafunktion hat, sowie einen Lächel-Auslöser. Dazu muss man ihr aber die Zähne zeigen. ;o)

Ja, mein neues Handy…

Heute durfte es mich das erste Mal auf die Arbeit begleiten. ;o)

Ich habe festgestellt: Es passt noch ganz gut in die Hosentasche. Immerhin. ;o) Was gibt es dazu noch zu erzählen? Meine ersten Fotoversuche laufen. Immer wieder mal.
(Und hier kann man mal einen Vergleich sehen: Fotos mit altem und mit neuem Handy gemacht.)

Foto Handy Alt

Foto Handy Neu

Foto Handy Neu – mit Zoom am Handy 🙂

 

Hatte ich bisher keinen Messenger, habe ich nun deren drei. Denn Drachenechse war keineswegs auf Threema unterwegs, wie ich gedacht hatte. Sondern auf LINE und Telegram. Also habe ich mir die auch noch gezogen. Und mit Threema bin ich jetzt mit „meiner Band“ der Drehleierspieler verkontaktet.
Und nachdem ich jetzt so nach + nach meine Telefon-Nummern übertrage, finden sich auch mehr mögliche Kontakte. Nur meine Threema-Verdächtigen muss ich gezielt finden, bzw. ansprechen. Doch der Messenger der Fratzenbuch-Familie kommt mir nicht drauf – auch wenn es da sicherlich die meisten Kontakte gäbe.

Egal.

Da geht mir’s ums Prinzip.

Stier. Dickkopf, und so.

Wovon ich aber so langsam gedanklich von abkomme, ist, auch in Zukunft meine beiden Handy-Nummern zu nutzen.

Meine erste + eine Sim-Karte ist eine Xtra-Karte der Herren in Magenta. Die hatte meine Mutter damals ’99 in Aurich bei der Stadtverlosung zusammen mit einem Handy gewonnen… und mir aufgedrückt, weil sie selber schon eines hatten. Was war ich begeistert… nicht wirklich.
Aber die Nummer fand ich prima. Entsprechend hat sie mich seither begleitet.

Dann gab es vor vielleicht 8-9 Jahren eine Zeitphase, in welcher sich mein damaliges Handy so gut in einer Sofaritze versteckt hatte, dass es vorerst unauffindbar war. So habe ich mir dann für das Wochenende damals in Meinigen (Theaterwerkstatt, was sonst) eine neue Simkarte geholt, um erreichbar zu sein. Diesmal vom C auf dem D1-Netz.

Mit dieser Karte war dann plötzlich das Telefonieren + simsen bezahlbar. Denn es hat alles 9 ct/min oder /SMS gekostet.

Als dann mein Handy samt 1. Karte wieder aus der Versenkung hervorkam, hatte ich also 2 Nummern. Und da es mir irgendwann zu doof war, 2 Handys mit rumzuschleppen, habe ich mir das Duos von Samsung gekauft. Ein Import-Dual-Sim-Handy aus Russland, weswegen es nur Wörterbücher mit Ukrainisch + Russisch/Englisch hatte. So ein Halb-Smartphone. Also schon Smart, aber noch Pre-Android. Es konnte sogar Bilder machen, mit einer 3,2 Megapixel-Kamera. Beispiele sieht man ja hier.

Foto Handy Alt

Foto Handy Neu

Foto Handy Neu – mit Zoom am Handy

Gut, besser als nichts. Doch ich wollte auch endlich mal gescheite Bilder machen können. Also, „gescheit“ im Sinne „für ein Handy“. Und vielleicht wollte ich mit dem Handy auch mal Tweets direkt verschicken können. Bilder gleich – und nicht erst später nach Hin- und Herschiebereien…

Auch wollte ich ursprünglich beide Karten nutzen – deswegen jetzt ja wieder ein Dual-Sim-Handy. Doch mein neuer Handkommunikator benötigt jetzt Nano-Karten.

Wie in meinem Blog von vor ein paar Tagen erwähnt, habe ich diese von den Magentern sofort bekommen.
Wenn ich jetzt bei C eine neue Karte möchte, müsste ich diese bei denen anfordern/bestellen.

Da habe ich jetzt nur 2 Probleme.

Das erste sehe ich im Preis von diesem Austausch. Denn diese neue Karte soll 14,99 kosten. Für diesen Preis könnte ich mir doch sicherlich schon eine neue Karte mit neuer Nummern holen. (Denke ich mal. Habe schon lange nicht mehr nach den Preisen gesehen.)
Das zweite Problem ist das Alter dieser Karte.
Denn dadurch ist diese Nummer mir noch nicht direkt zugeordnet, denn sie musste noch nicht registriert werden.
Ich müsste also diese Karte registriert bekommen, nur um sie dann umtauschen zu können… für unnütze Kosten.

Und da denke ich gerade: „Wozu?“

Brauche ich wirklich die beiden Karten? Zumal das eher für Verwirrung sorgt. Habe da schon öfters SMSe doppelt bekommen – auf jede Nummer eine.

Was ungünstig ist: Ich habe beide Karten vor einiger Zeit erst wieder aufgeladen + dann hauptsächlich mit der Magenta-Karte gearbeitet.
So hat diese jetzt noch aktuell 11,25 drauf, während die andere im alten Handy noch auf 17,27 kommt.

Was mach ich da jetzt?

Eine Möglichkeit ist, dass ich die 17 Euronen noch reduziere und meinen Leuten mitteile:
„In Zukunft nur noch die andere Nummer benutzen.“
Wenn sie reduziert sind, kann ich immer noch versuchen, die SIM-Karte selbst passend zu schneiden, um sie eventuell doch weiter zu nutzen. Wenn es dann nicht klappt, ist das nicht tragisch.

Ach, mal schauen, was ich da mache.

Momentan heißt es bei beiden Nummern noch: Sie haben Anschluss, sprechen Sie…

Und ich hoffe, dass ich NIE ein Smombie werde!

Jemand, der die ganze Zeit dieses Gerät nicht aus der Hand legen kann.

Furchtbar.

Zumindest Spiele habe ich noch keine draufgezogen oder wieder runtergeschmissen. Ich sehe schließlich noch gerne, was in der Welt so passiert.

Live.

In Farbe. Und Buuuunt. 😉

 

 

Ein schönes Neues!

P1040710Letztes Jahr habe ich das neue Jahr mit einer Statistik meines Bloganbieters WordPress begonnen, die wohl zur Bekanntmachung der Statistikfunktionen aufgearbeitet wurden zum Jahreswechsel 2015/2016. Insgeheim habe ich jetzt wieder mit so einer netten Statistik gerechnet. Doch da habe ich mich geirrt. Während ich dies hier schreibe, ist bereits der 3. Januar (und während ich das jetzt endlich mal abtippe sogar der 8. Januar), doch nirgends eine Statistik zum Bloggen in Sicht. Und bevor ich mir da jetzt selbst was zurechtstückele…

Wer wissen will, was ich letztes Jahr hier geschrieben habe, soll selbst nachsehen. Selbst entdecken und finden macht doch viel mehr Spaß, als es vorgekaut zu bekommen. ;o)
(Und von wo jetzt wie viele auf meine Zeilen zugegriffen haben, ist ja für andere eh nicht wirklich interessant. Wenn ich auf Englisch schreiben würde, wäre das vielleicht was anderes – so auf Deutsch ist der Zugriffsbereich sowieso schon eingeschränkter. ;))

Ich habe jetzt schon keinen Rückblick auf letztes Jahr geschrieben, da mich momentan der Skyrim-Zock-Virus gepackt hat. Aber für einen kleinen Blick voraus sollte ich die Zeit finden/nehmen.
Nun denn.

Was wird es für mich + vielleicht Euch hier 2017 geben?

2 Beiträge warten noch aufs Tippen (vielleicht jetzt in der Nachtschicht), werden aber auch nicht schlecht. Einen weiteren Gedanken hatte ich auch schon. Die Chancen stehen also gut, dass es dieses Jahr hier wieder ein paar Beiträge gibt.

Ansonsten…

Im März gibt es die 25.ste Theaterwerkstatt in Meiningen. Frei habe ich – ob ich auch fahre und dabei bin?

Im Juni ist wieder ein Familientreffen angesetzt. Auch da will ich hin – Blogbeitrag?

Wo es dieses Jahr nicht hingehen wird und daher auch nichts von zu lesen, dass wird das WGT sein. Das wird dieses Jahr ohne uns stattfinden.

Was am Horizont steht, ist vielleicht ein LARP als NSC, zusammen mit Drachenechse + Fuchs. Doch dafür muss der Urlaub erst noch genehmigt werden. (Das war zumindest der Fall beim Zeitpunkt des ersten Schreibens. Beim Zeitpunkt des Abtippens und damit auch baldigen Hochladens sieht es allerdings so aus, dass mein Urlaub dafür abgelehnt ist. Also müssen die beiden dann wohl ohne mich larpen gehen.)

Für das Hayner Burgfest steht er aber schon. Also, mein Urlaub. 😉

Das war ein kurzer Blick auf mein 2017. Was davon hier landen wird, werden wir sehen. Ich denke, es wird auch wieder einiges spontanes geben.

U WILL C.

;o)

Meiningen 2016 – vorbei

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Die Werkstatt ist rum… und ich habe mich soweit wieder erholt, das Knie oder Rücken oder Hintern nicht mehr weh tun.
Dann kann ich ja jetzt was dazu schreiben.

Ich bin letzte Woche seit langem wieder mit einer gewissen Vorfreude nach Meiningen gefahren. Ich bin sogar tatsächlich mal früher weggefahren, als ich das selbst von mir gedacht habe. Meistens starte ich eher eine Viertelstunde später statt früher. Ausnahmen…

Entsprechend hatte ich es auf der Fahrt dorthin nicht gar so eilig und musste nicht auf Teufel komm raus die 2 Lkw vor mir überholen. Anders als die zwei Kolonnenspringer, die es wohl wirklich, WIRKLICH eilig hatten. Doch als sich mir die Gelegenheit geboten hat, da habe ich sie auch genutzt. Ich hab‘ halt nur gern genug Sicht nach vorne – und Platz zum Wiedereinscheren.

In der Rhön lag tatsächlich oben noch Schnee, sprich auf der Wasserkuppe und dem Kreuzberg. Doch fast Ende März halt nur noch oben, und die Straßen waren frei.

In Meiningen angekommen, nahm ich erst mal meinen Teilnehmerbutton und die Parkmarke in Empfang und habe dann gleich mein Auto an dem üblichen Ort abgestellt, um von dort aus mein Gepäck zur VHS zu tragen. Dort habe ich mir direkt ein Plätzchen in einem Zimmer gesucht, in dem ich schon öfters ge-matrazenlagert habe. In dem Zimmer hatten sich bereits 2 Mädels ausgebreitet, aber in einer Ecke war noch ein Plätzchen für mich, meine Isomatte und meinen Schlafsack frei, das ich direkt in Beschlag genommen habe. Und was soll ich sagen – wir blieben auch die einzigen 3 Schläfer in dem Zimmer. Wie praktisch.

Dann hieß es, Zeit bis zur Begrüßung rumbringen. Die nutzte ich u.a., um mir umme Ecke beim dm noch schnell mal ne Handcreme zu holen, da meine Haut auf den Handrücken einfach nur trocken war.
Und um einigen Leuten „Hallo.“ zu sagen, die ich von einigen bis vielen Werkstätten vorher schon kannte. Auch wenn viele „alte“ Teilnehmer gar nicht da waren. Niemand aus Kassel, keine Wiesbadener, anscheinend nur 2 Schlüchterner, ich alleine aus dem Rhein-Main-Gebiet…

Dafür stand ich gerade im Anmeldebereich, als ich ein bekanntes Gesicht gesehen habe und wusste: „Die Münchner sind da.“ Auch wenn das bekannte Gesicht das einzige Gesicht war, das ich kannte. Doch wenn es in einer Gruppe auftaucht, muss der Rest der Gruppe ergo auch aus München sein. Was tatsächlich zutraf.

Der große Saal der VHS war zur Begrüßung allerdings dieses Mal ziemlich leer. Im Vergleich zu anderen Jahren, wo man kaum noch einen Platz gefunden hat, gab es dieses Jahr viel freien Boden.

Wir wurden von der Organisation begrüßt, auf Ansprechpartner hingewiesen – und die Regeln des Hauses wurden uns dieses Jahr anschaulich von den „kleinen“ Tohus szenisch nähergebracht. Vor allem das Thema Müll war schon witzig.

Das ist eine Süßigkeiten Umverpackung. – Eine was?
Eine Süßigkeiten Umverpackung.Eine was?
Eine Süßigkeiten Umverpackung! Ach, ne Verpackung.
Das ist ne Verpackung…

Vielleicht war die ganze Sache einen Tick zu lang. Und natürlich hatte ich am nächsten Tag schon wieder vergessen, was nochmal wo reingehört. So wie einige andere auch, die doch wieder Joghurtbecher in die Essensreste geschmissen haben. Und meine weichen Kontaktlinsen wurden gar nicht berücksichtigt. Die habe ich dann halt im Restmüll entsorgt.

Vor der Einteilung in die Gruppen wurden noch ein paar Sortierspielchen gemacht
(Berlin oder Meiningen? <Berlin>, Einhörner oder Drachen? <ganz klar Drachen!>),
bis wir uns in unsere Gruppen sortiert haben. Nach dem Teilnehmerlistenabgleich und Unterschreiben der Bedingungen ging es los, die Sachen holen und dann auf in die Sporthalle. Die endlich einen Kunststoffboden erhalten hat – endlich keine Holzsplittergefahr mehr für die Füße. Oder den Rest des Körpers, mit welchem wir uns freitags hauptsächlich auf dem Boden herumgerollt und -gewälzt haben.

Schöner Abschluss des Freitags war dann ein Durchgang „Authentic Movement“ – 20 Minuten mit geschlossenen Augen im Raum bewegen und/oder einfach nur aufhalten.

Dafür gab es nur 3 Regeln:
1) Die Augen geschlossen halten.
2) Nicht den eigenen Namen oder den anderer sagen. Ansonsten waren auch Geräusche erlaubt. Und
3) Nichts planen, sondern einfach den eigenen Impulsen folgen.

Sollte jemand einfach nur liegen bleiben und vielleicht gar einschlafen, wäre das auch in Ordnung gewesen. Die einzige Person, die ihre Augen offen hatte, war unsere Dozentin, die so auch als Sicherheitsaufsicht über uns gewacht hat.

Ich war erstaunt, wie weit ich mich doch durch den Raum bewegt habe.

P1040625Abends gab es eine Aufführung einer Schultheatergruppe über einen Ritter, der der Beste der Besten sein wollte – und deshalb sein Herz und seine Liebe verspielt hat.

Danach saßen wir in einer Gruppe noch so gemütlich zusammen, dass das Kernstück der Gruppe nicht mal Lust hatte, in den Keller zu Spiel, Spaß und Tanz zu gehen. Auch wenn das Beste des Abends leider erst kam, als ich schon in meinem Schlafsack lag.

Samstags nach dem Frühstück gab es dieses Jahr das erste Mal ein Morgen-Treffen für alle. Falls noch Fragen aufgetaucht sein sollten… und zu einem kleinen Gemeinschafts-Warm-Up: Einen Partner in der herumwuselnden Menge finden und fangen. Und dann anders herum.
Das Spiel hat schön belebt.

Anschließend ging es wieder in die Sporthalle, mit kleinen Änderungen in der/den Gruppen. Begonnen haben wir dann direkt so, wie wir am Freitag aufgehört haben. Dieses Mal war der Geräusch-Teppich konstanter. Und einer von uns lag zum Schluss hinter der einen Sprossenwand und hat sich kaputt gelacht. Danach gab es wieder Erzählungen und Übungen…
Bis dann der Werkstattfotograf einen zweiten Versuch gemacht und geklingelt hat, worauf ich ihm dieses Mal geöffnet und ihn in die Halle gelassen habe. (Beim ersten Mal hatten ja alle wieder die Augen zu – da waren wir noch mitten in den 20 Minuten „Authentic Movement“ waren. Und nach der Übung war keiner mehr vor der Tür.) Darauf haben wir für ihn zum Vormittagsabschluss noch mal „Evolution 5“ gemacht. In bestimmten Evolutionsstufen eine bestimmte Strecke durch den Raum bewegen.
Evolution 1: Nur und ständig am Boden, flach, rollen und drehen.
Evolution 2: Kopf und Oberkörper dürfen angehoben werden.
Evolution 3: Man darf sich auf Hände und Füße begeben – also auf alle viere.
Evolution 4: Aufstehen, stehen – auch auf den Händen, aber immer den Bodenkontakt halten
Evolution 5: Es darf gehüpft und gesprungen werden.

Eine Evolution kommt nach der anderen, über immer die gleiche Strecke.

Das bringt einen auch ins Schnaufen.

Irgendwann waren wir dran mit Essen, dann ging es recht flott wieder zurück. Danach noch irgendwann Kaffee und Kuchen… Und zum Tagesende halt Abendessen.

P1040653Bis dahin hatten wir tagsüber mit und an Gesten gearbeitet. Auch Paar- und Gruppenweise.
Wir hatten lokale Performances, an verschiedenen Stellen in der kompletten Halle: In der Männerumkleide, im Sportgeräteraum, an der Sprossenwand und an den Stangen.
Wir haben eine Art „Stille Post“ als Bewegungssache gemacht. Einer (Nr. 1) fängt an sich zu bewegen. Nr. 2 greift dessen Bewegung auf und variiert sie, bzw. lässt sich dadurch zu seiner Bewegung inspirieren. Nr. 3 dann von Nr. 2 usw.
Bleibt Nr. 1 stehen, zieht sich der Halt durch alle Nachfolgenden. Macht Nr. 1 dann wieder weiter – dito.
Wir haben mit Druck, Gegendruck und Ankerpunkten gearbeitet., paar- und gruppenweise.
Wir sind auf- und übereinander gerollt und abgerollt.
Wir haben auf vielfältige Art und Weise unsere Knie, Hüften, Hüftknochen, Sitzknochen, Arme und Beine dazu gebracht, uns zu schmerzen.
Einige haben sich blaue Flecken geholt – ich vermute, mein Speck hat das verhindert. Mir taten zwar die Knie weh, wenn ich mich auf alle Viere niedergelassen habe. Noch mehr, wenn der Größte unserer Gruppe dann über mich gerollt ist. Aber ich habe nicht gesehen, dass sie blau geworden wären. Aber etwas geschwollen waren sie wohl schon. Und… au.

Aber – ich will das hier noch mal in aller Deutlichkeit betonen: Nicht nur mir taten die Knochen weh. Auch dem „jungen Gemüse“.

Unsere Gruppe war altersmäßig gut beisammen. Die meisten wohl bis 20, ein paar zwischen 20 und 30 und mit mir noch jemand über 30 – von unserer Dozentin abgesehen. Und wir haben uns gut verstanden. Mit ein paar der Leuten aus der Gruppe war ich tatsächlich auch schon in anderen Workshops vor Jahren gewesen. Im Kampfworkshop 2012 mit 2, und im anleitenden 2013 auch mit einer.
Also tatsächlich nicht nur neue Gesichter.

P1040666Samstags abends haben uns dann die Münchner aufgespielt. Ein Stück nach einem alten Stummfilmklassiker, „Das Cabinet des Dr. Caligari“. Es war interessant.P1040664

Und danach saßen wir wieder gemütlich zusammen. Und das Thema des Vorabends wurde wieder aufgegriffen, welches ich verpasst hatte, von dem mir aber schon berichtet worden war:

M – Der sinnliche Mann   !

Oder wie es dann während das Wochenendes bei uns oft hieß:
Mmmmmmmmmmmm…

Ein wichtiger Ratgeber aus den 80ern für den Mann.
Mit so wichtigen Themen wie:
„Über den Berg kommen – Sex in der Schwangerschaft“.
Oder „Tun Sie’s oder tun Sie’s nicht – Vor- und Nachteile der Masturbation“.

Bei diesem Buch handelte es sich um ein Fundstück aus einem Koffer, der in der VHS auslag, und auf dem „Zu verschenken“ stand. Andere hatten da ein Buch über Partnermassagen gefunden.

Unsere Meininger haben sich schon gefragt, wer wohl solche Bücher dort hineingetan hat… oder war es vielleicht ein obskurer VHS-Kurs, der nicht mehr zustande kam? Wir haben auf jeden Fall viel, laut und herzlich gelacht.

Als ich mich dann um 2 Uhr zu meinem Schlafsack aufgemacht habe, kamen meine Zimmergenossinnen auch kurz nach mir. Und ich war so müde – oder kaputt? – dass ich nicht mehr mitbekommen habe, wie das Mädel, welches noch mal ins Bad gegangen war, wieder zurück ins Zimmer kam. Mein Licht war vor dem Licht des Zimmers… 8… 9… 10. AUS!

Dafür war ich am Sonntag früh als erster im Zimmer wach. Zum Morgentreffen nach dem Frühstück hatten sich die Reihen jedoch ziemlich gelichtet. Den Vormittag in der Gruppe haben wir dann zur Vorbereitung unserer Präsentation genutzt: 3 unserer Gesten-Paar und Gruppenszenen, über die Hinwegevolutioniert wurde… dann gab es Standbilder und zum Schluss Bewegungs-Stille-Post.

Es lief gut.

Das Buch fand zum Schluss auch noch eine Erwähnung, dann kam das Video der Videogruppe… und das war es gewesen.

Bevor es ans Aufräumen ging, habe ich erst mein Auto wieder an die VHS geholt, um danach noch etwas zu helfen. Irgendwann bin ich nach einigen Verabschiedungen dann auch nach Hause gestartet. Dort bin ich auch gut angekommen – und da habe ich dann auch direkt die Gelegenheit genutzt, meine schmerzenden Knochen auf die Couch zu pflanzen. ;o)

Es war eine gute Werkstatt. Auch wenn in keiner davor so viel von Bekannten auf mein Alter angespielt worden ist. Doch ich seh das so: Solange es mir nichts ausmacht, mit der Isomatte im Schlafsack auf dem Boden zu schlafen, solange kann ich auch anstrengende Workshops machen. Ohne, das ich von meinen ganzen Bekannten als „alter Mann“ oder noch schlimmer „armer alter Mann“ bezeichnet werde. Aber wenn sie sonst nichts zu tun haben… ;o)

Nächstes Jahr ist dann also die 25.!

Bis jetzt kollidiert der geplante Termin dafür nicht mit Bad Homburg und meinem Drehleier-Workshop dort. Ich hätte ja Lust, nächstes Jahr da was mit der Leier zu machen… hm.

Aber es ist ja auch die Frage: Was gibt es nächstes Jahr?
Und was davon habe ich noch NICHT gemacht…

Lassen wir uns überraschen.

Theaterwerkstatt Meiningen 2016

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Einmal im Jahr, im Februar oder März, findet in Meiningen die Theaterwerkstatt, welche von der Jugendtheatergruppe „TOHUWABOHU“ organisiert wird, statt. Für Kinder, Jugendliche und junggebliebene Erwachsene.

Dieses Jahr wird es die 24. Werkstatt sein.

24 Jahre…

Ich denke, meine erste Teilnahme in Meiningen dürfte etwa 1997 gewesen sein. Oder schon ’96?

In den Jahren 1991 – 1995 hatte ich die Möglichkeit, an der Hessisch-Thüringischen Theaterwerkstatt teilzunehmen. Dabei lernte ich auch die Person kennen, die ab ’92 die Werkstatt in Meiningen für ihre Theatergruppe organisierte.

Von ’91 – ’95 war die Hessisch-Thüringische Theaterwerkstatt offen für alle freie Theatergruppen in Hessen und Thüringen. Ab ’96 war sie es nur noch für je 4 Schultheater- und 4 freie Gruppen aus Hessen und Thüringen. Also nichts mehr für diejenigen, die NICHT in diesen Gruppen waren.

Doch durch den Kontakt mit der guten Seele von TOHUWABOHU konnte ich meine jährliche Portion Theaterwerkstatt dann in Meiningen einnehmen.2-imm-22-015_15A

So war ich also ’97 das erste Mal in Meiningen. ’98 konnte ich wegen einer Aufführung nicht an der Werkstatt teilnehmen, da bin ich dann in der Nacht noch – oder samstags – nach Meiningen gefahren, um wenigstens etwas zur Hand zu gehen. ’99 war meine beste Werkstatt dort: „Regie/Theater – Theater/Regie“ mit dem Thema Woyzeck von Büchner. Da haben wir in 3 Teams die Ermordungsszene von Marie erarbeitet. Die Regie machten dabei jeweils 2 aus der Gruppe. Es war erstaunlich: 3 Mal die gleiche Szene – 3 unterschiedliche Ansätze und damit auch Ergebnisse. Die Regiepaare bestanden einmal aus 2 Frauen, einmal 2 Männer – und einmal gemischt.

In der Regel finden die Gruppenpräsentationen immer sonntags nachmittags statt. Doch mit Woyzeck habe wir es anders gemacht. Die haben wir alle sonntags am frühen Morgen aufgeführt – 2 Szenen im Park und die dritte im Heizungskeller der alten VHS.
Es war toll.

2000 und 2001 war ich natürlich auch da, während ich 2002 und 2003 wegen meines Berufs verhindert war. Doch ab 2004 war ich wieder dabei. 2005, 2006, 2007… bis 2012. Da war es dann bereits die 20. Werkstatt, bei der ich sogar ein kleines Präsent bekam, als langjähriger Teilnehmer. Da habe ich mir auch gedacht, das ich langsam mit dem Thema Theaterwerkstatt fertig bin. Von wegen Alter und so. Und bis dahin war ich wenigstens etwa 14 Mal – von 20 möglichen – Teilnehmer der Werkstatt gewesen.

Gut – 2013 war ich dann doch wieder. Doch nur, weil ich unbedingt nochmal eine Werkstatt zusammen mit meiner Drachenechse machen wollte. Auf der Hinfahrt habe ich mir aber tatsächlich schon gedacht „Was will ich da eigentlich…?“ Die Werkstatt war dann aber genau die richtige. Es wurde die Werkstatt für Anleitende, die von einer Freundin geleitet wurde. Und wir haben nur Spiele gemacht.
Es war super.

2014 hatte ich dann die Ausrede, dass ich einen anderen Workshop gleichzeitig hatte – meinen zweiten Drehleierkurs. 2015 hatte ich die Ausrede „nicht genug Urlaub“. Auch wenn wir in dem Jahr auf einmal noch 5 Tage zusätzlich bekommen haben. Nur war das im März noch nicht klar – und die Workshops haben mich einfach nicht mehr genug gereizt.

Als ich gegen Ende 2015 den Termin für die diesjährige Werkstatt ersehen habe, habe ich mir aber doch sicherheitshalber mal Urlaub dafür eingetragen und beantragt. Eigentlich eher in der Annahme, dass mir eh nichts gefällt und ich dann halt ein freies Wochenende habe. Doch sicher ist sicher. Man weiß ja nie.

Im Januar kann dann die Einladung mit dem Flyer für die Werkstatt dieses Wochenende.

P1000745Und seit langem habe ich sofort gedacht, dass mich ein Workshop direkt reizen würde. Ich habe mich nur nicht sofort angemeldet, weil ich erstmal wissen wollte, ob eine meiner FreundInnen mitfahren würden. Und ich hatte leichte Bedenken, dass jemand, den ich näher kennenlernen durfte letztes Jahr, auch nach Meiningen kommen würde. Dann nämlich bestimmt in dieselbe Werkstatt, in die ich gehen wollte. Worauf ich jetzt nicht ganz so erpicht drauf gewesen wäre. Jedoch ist die Werkstatt sehr gefragt – also habe ich mich dann doch angemeldet. Ich gehe einfach davon aus, dass das Abitur zu zeitaufwändig ist.

Letzte Woche hat die Orga aus Meiningen dann noch mal mit mir telefoniert. Denn die gute Seele hätte mich gerne in die Videogruppe gesteckt. Anscheinend auch mit dem Blick auf’s Alter. (Meines.) Doch ich konnte klären, dass ich doch erstmal in meiner Wunschwerkstatt bleibe.
Die da übrigens lautet:

„Aus der Reihe tanzen“ – Modernes Bewegungs- und Tanztheater

Bin schon gespannt drauf. Auch, weil es eine Dozentin aus Amerika ist, Unterrichtssprache Englisch. Das klingt so spannend.

Aller Voraussicht nach werdet ihr hier dann noch näheres über das Wochenende erfahren. Nach dem Wochenende dann, natürlich.

Nur einen Gedanken habe ich noch: Wenn mich jemand anderes schon wegen meinem Alter aus einer Gruppe nehmen will, ist mein Gedanke, dass ich mich zu alt fühle wohl nicht ganz falsch.
Doch dann sollte man für einen Workshop wohl nicht nur ein Mindestalter angeben, sondern auch ein Höchstalter.
Und es ist in meinen Augen etwas anderes, wenn ICH mich zu alt fühle und darum keine Lust mehr habe – oder wenn jemand anderes MICH für zu alt für eine Werkstatt hält. Denn dann bräuchte ich wirklich nicht mehr hinfahren.

Doch dieses Jahr bin ich definitiv nochmal dabei.

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