Frauen, Bücher und (Homo)Sexualität

Ich lese gerne. Und auch viel. Am liebsten im Genre Fantasy. Dieser Bereich umfasst sowohl „High-Fantasy“, worin man wohl „Herr der Ringe“ einordnen könnte, mit Magie, Fabelwesen etc.; aber auch Vampirbücher oder Geschichten mit Parallelwelten usw usw.
Natürlich gibt es dann auch in manchen Büchern Passagen oder Bereiche, in denen die Helden erotische Anwandlungen haben… um es mal so auszudrücken. Warum sollte das dort auch anders sein als im wirklichen Leben?
Nun, so weit so gut.

Ich habe aber das Gefühl, dass es einen Unterschied macht, ob das Buch von einem Mann oder von einer Frau geschrieben wurde. Warum?
Ich denke, Frauen schreiben Sexszenen in engerem und weiterem Sinne anders als Männer.
Schon beginnend mit der Partnerwahl: Ich kann mich jetzt nicht daran erinnern, dass in einem Buch, welches von einem Mann geschrieben wurde, ein Mann als Sexpartner einen Mann sucht/findet… Egal ob das jetzt um die Faszination für einen One-Night-Stand geht oder für eine längere Liebschaft. Während Frauen da keine Probleme haben, ihren Helden männliche Liebhaber zu geben… Angefangen bei Anne Rice mit ihrer „Chronik der Vampire“, in der es ja genug Beispiele gibt, wie toll ein Mann einen anderen findet. Sei es jetzt Lestat, Louis, Armand oder wie sie auch immer heißen mögen. Zum Schluß fand ich diese Passagen einfach nur noch zum Gähnen. Und heute habe ich ein neues Buch angefangen, geschrieben von zwei Autorinnen. Dort beginnen dann bereits auf Seite 80 von gut 660 Seiten zwei männliche Hauptfiguren eine Liebschaft – und sie wird sicherlich noch einige Seiten in Anspruch nehmen… *schnarch*

Warum ist das so? Was finden Frauen so toll, dass sie Männer Männer lieben lassen? Ist das so, wie wenn Männer angeblich Frauen gerne mal mit Frauen sehen wollen, oder was? Kann man das vergleichen? Und irre ich mich und es gibt auch Männer, die ihren männlichen Protagonisten männliche Liebhaber „bescheren“? Und damit meine ich jetzt nicht in vielleicht einschlägiger Literatur, sondern in einem „normalen“ phantastischen Buch?
– Hm, wenn ich jetzt so nachdenke: Ich bin nicht sicher, ob ich bei Clive Barker nicht vielleicht auch mal etwas in die Richtung gelesen habe – aber wenn, dann weiß ich, dass ich dies eher schnell überblättert habe. Denn ich kann damit irgendwie nichts anfangen.
Ich habe nichts gegen Homosexualität – und an Homophobie leide ich auch nicht – aber lesen muss ich dazu nichts. Ich weiß auch nicht, ob es besser wäre, wenn sich zwei Frauen miteinander vergnügen würden… Wahrscheinlich bin ich wohl zu stock-hetero und stehe wirklich mehr auf die Männlein-Weiblein-Kombination. Und dass nicht nur in der Buchform, sondern auch im realen Leben.
Tja… that’s life…

Warum bloggen?

Aus dem Freundeskreis wurde die Frage gestellt: Wieso überhaupt einen Blog schreiben?
Hmm… schwierig… wieso überhaupt bloggen…Nun, ich bin jetzt mal so pessimi-realistisch, und denke nicht, dass es jemanden interessiert, was ich so von mir gebe.
Das als erstes.Warum also dann überhaupt?

Ich denke mal, es gibt da wahrscheinlich zumindest 2 verschiedene Arten von Blogs, wohl eher sogar 3.
Und zwar…

Typ 1 – wirklich das Tagebuch im Internet.
Da wird reingeschrieben, was ich gegessen habe, was ich wo warum gemacht habe, mit wem ich mich vielleicht getroffen habe und vielleicht auch, wieviel Gramm Stuhlgang ich am Tag hatte…
Das ist wirklich für die Füße – und wenn ich die Person nicht kenne – was interessierts mich dann, wieviel Dünnschiß sie verbreitet hat?

Typ 2Buchbesprechungen oder Filmkritiken oder sonstwas spezielles
(Das haben wir ja bei dem Beispiel des tollen Autoren, der dann mit seiner Kritik nicht umgehen konnte.)
Leute beschäftigen sich gerne mit etwas und wollen andere an ihrer Meinung/Kritik teilhaben lassen, sofern sich diese dafür interessieren. Ist vielleicht nützlich, wenn man sich über Bücher/Filme/CDs eine Meinung bilden – oder Meinungen dazu hören will. Auch wenn diese Meinungen natürlich nur rein subjektiv geschrieben werden – und ich dann das besprochene Werk vielleicht dennoch gut/zum Ko…. finden kann.
Alles ohne Garantie.
Jedoch wenn man vielleicht schon bei mehreren Meinungen mit dem Bloggenden gleich lag – kann man eher etwas von dieser Meinung halten.

Typ 3 – Man spinnt ein wenig rum und schreibt über dieses und jenes
Das ist wohl eher mein Bereich. Ich hab auf der Arbeit ja öfters Zeit, gedanklich rumzuspinnen. Irgendwas beschäftigt mich und ich denke, ich muss das mal festhalten. Jetzt glaube ich nicht, wie gesagt, dass dies wirklich jemanden interessiert, wenn ich das jetzt blogge. Dazu finde ich meine Gedanken jetzt nicht super phantastisch ausformuliert oder sonstwas. Auch ist das für andere vielleicht eher Banane, was für mich Ananas ist… sozusagen. Aber – vielleicht stolpert zufällig doch mal jemand darüber, der damit etwas anfangen kann?
Wer weiß?
Und wenn ja – dann bekommt man darüber eventuell sogar eine Rückmeldung – was zumindest schon mal mehr ist, als ich überhaupt erwarten würde.

Ob dies jetzt wirklich Sinn macht – auch Ansichtssache.
Wenn man in einer guten Internetgemeinschaft steckt, oder einem guten Forum, kann man sich sicherlich auch dort entsprechend ausbreiten.
Aber dafür dann erst mal eine Gemeinschaft finden…?

Dann blogge ich doch lieber mal ab und zu – und vielleicht, vielleicht…
gibt es auch mal eine Reaktion auf was geschriebenes…

Streik… und Gewerkschaften

Es wird gestreikt – und die Stimmungswellen schlagen hoch.

Am Flughafen Frankfurt hat – im übertragenen Sinne – eine Handvoll Mitarbeiter die Arbeit niedergelegt, um dem großen Hausherren zu sagen „So nicht!“
Die Zeitung mit den vier Buchsteben scheint eher auf der Seite der Aktionäre zu stehen, wenn ich die Schlagzeile auf Seite 3 richtig deute: „Ihr habt uns den Urlaub versaut“. Vielleicht hätten es die Streikenden ja auch auf die erste Seite geschafft, wenn sich da nicht unser heutiger bzw. gestriger Ex-Bundespräsident breitgemacht hätte. Da er aber zum Druckzeitpunkt noch nicht Ex war, wird das sicherlich morgen (also heute) DAS Thema sein – und es wird von dieser Seite her nicht als Titelthema auf den Streikenden herumgehackt. Dies versucht der Hausherr schon den Mitarbeitern zu überlassen, in dem er an besonderen Punkten (z.B. den Kantinen) Plakate aufhängt, auf denen man lesen kann:

„GdF-Kollegen – schade, dass Ihr nicht mehr dazu gehören wollt.“

oder

„GdF – Ihr überzieht.“

Denn was soll sonst der Sinn von solchen Plakaten sein?
In meinen Augen (und nicht nur in denen) wird damit versucht, einen Keil zwischen die verschiedenen Parteien der Angestellten und Arbeiter des Großmuftis zu treiben. Und allen, die sonst dazugehören – irgendwo am Rockzipfel hängen, aber halt nicht die Macht und Möglichkeit haben, die eigenen Wünsche und Forderungen so zu vertreten, wie es diese Handvoll tun – und so immerhin ein wenig Sand ins große Flughafengetriebe streuen.

Auf diesen Plakaten stellt man sich als große Familie dar – und das böse Kind will nicht so, wie es Mutter und Papa Aktionär am liebsten ist. Schlimm.
Einerseits heißt es immer wieder neue Passagierrekorde – aber andererseits wird dann nur ein Teil der Familie belohnt – aus welchen fadenscheinigen Gründen auch immer.

Ich will mich jetzt gar nicht zu den einzelnen Punkten der Forderungen der Verhandlungspartner äußern. Ich habe mich mit ihnen nicht beschäftigt und will deshalb keine Meinung dazu abgeben.
Aber ich kann sagen, dass ich den Streik durchaus gut finde. Eine – wenn auch kleine – Interessensgemeinschaft (Gewerkschaft) hat ein Ziel vor Augen und tritt dafür ein. Irgendwie glaube ich, dass dies wohl nur noch bei kleinen Gewerkschaften funktioniert. Bei den „Großen“ – wie Verdi oder Komba, die bei uns die Finger drin haben – wird sich in tausend Jahren nichts mehr tun, weil diese „Großen“ schon viel zu eng mit den Gesellschaften verknüpft sind. Es wird zwar mal gebellt, wenn es um neue Verhandlungen geht – aber letztendlich werden sie froh sein, wenn sie wieder das geworfene Stöckchen der Arbeitgeber mit Freuden und Schwanzwedeln apportieren können.  Wuff.

So seh ich den eigenen Tarifverhandlungen mit einem Schulterzucken zu – denn die Hoffnung ist seid Jahren weg. Auch wenn ich mich selber mal kurz einer Gewerkschaft angeschlossen hatte – doch nachdem der Verhandlungsführer dieser Gewerkschaft auf einer Betriebsversammlung den Arbeitnehmern durch die Blume sagte: Verlangt nicht zu viel! – seitdem ist das Thema Gewerkschaft für mich erledigt.

Von daher wünsche ich der GdF viel Erfolg. Auf dass sie mehr „Eier in der Hose“ haben als Verdi und Komba und Co.

Außerdem – sein wir doch mal ehrlich – braucht man von Frankfurt nach z.B. Stuttgart wirklich 10 oder mehr Flüge am Tag? Hallo?! Das schafft man mit dem Auto auch in gut zwei Stunden – gut, im Flugzeug vielleicht in 30 Minuten – doch davor noch einchecken und dann wieder auschecken… ?

Aber na ja – irgendwo müßen die Passagierrekorde ja herkommen.

Tanzen – eine Art Bewegung…

Eine tolle Möglichkeit, sich mal wieder auszupowern und sicher auch Kalorien zu verbrennen, ist tanzen.

Obwohl – die Variante, an die ich da gerade denke, bezeichne ich eher als „Abzappeln“. ;o)
Sicherlich mag das auch bei den Standardtänzen wie Tango, Foxtrott, Tschatschatscha usw. funktionieren und gelten, jedoch sind meine Tanzschulzeiten schon so lange her – die sind schon gar nicht mehr wahr.
Nein, meine Gedanken schweifen jetzt zu der Variante des Tanzens, die man in Clubs und Discos meist zu sehen bekommt – oder auch selber praktiziert. Denn ich habe es selber am Wochenende mal wieder geschafft, diesem Vergnügen  nachzugehen – und mein Nacken befindet sich jetzt noch in der Rekonvaleszenzphase nach intensiven Headbangen… wenn ich schon zu Nirvanas „Smells Like Teen Spirit“ nicht mehr die ganze Zeit Auf- und Abspringen kann wie in meinen besten Zeiten, dann muss wenigstens meine nicht-vorhanden-lange-Wallemähne geschüttelt werden. (Nach dem Lied wären dann zwar ein paar tiefe Züge aus einer Sauerstoffflasche nicht schlecht gewesen – aber wir werden schließlich alle nicht jünger. ;o))

Nun – wie dem auch sei – bei dieser Art des Tanzens bekommt man durchaus einiges zu sehen – und auch über die Jahre hinweg immer wieder:

Da gibt es das Männ- oder Weiblein, das – wenn er/sie auf die Tanzfläche geht – immer in einem Tritt von links nach rechts und zurück tritt. Immer ein Rhythmus – der (nach Meinung meiner gehirnlichen Augen/Ohren-Koordination) nicht unbedingt dem Rhythmus des gespielten Liedes entspricht. Egal wie schnell das Lied ist – es geht immer

rechts….-…links….-….rechts…..-….links…. usw

Dieses Rechts-Links gibt es aber auch noch in der dynamischen Variante, dann genau zum Takt passend und energisch ausgeführt – am besten mit passender Armunterstützung…

rechts-links-rechts-links-Arme dazu schwenk…

Wobei diese dynamische Version nicht durchgängig von den jeweiligen Tänzern praktiziert wird, sondern schon zum Lied passend.
(Zu „Es sah ein Knab ein Rösslein stehen“ würde es ja nicht passen – es sei denn, es wäre mit den entprechenden Beats unterlegt…) ;o)

Dann gibt es noch den Typus „steifer, leicht unrhythmischer Tänzer“. Bei dem wirkt das Tanzen wie ein Hin- und Herbewegen und auf und abtreten, begleitet auch durchaus von Armbewegungen. Aber alles nicht wirklich 100% im Takt – aber doch abwechslungsreicher als Typ 1.

Und dann gibt es noch die, die sich wirklich im Rhythmus befinden – sich drehen, bewegen… so, wie zumindest ich mir vorstelle wie es sein soll.

Gut – heutzutage kann man natürlich auch nur auf der Stelle stehenbleiben und nur mit den Armen „tanzen“. Lästermäuler könnten das vielleicht auch als „Rumfuchteln“ bezeichnen. Doch wenn es passt…

Zum Glück sehe ich mich selber nicht beim Tanzen.
Ich denke, dass ich zumindest etwas Takt- und Rhythmusgefühl habe. Und ansonsten versuche ich, alles ein wenig zu variieren. D.h., auch ich greife hin und wieder zur links-rechts-links-Kombination – oder zu dessen Verwandter, vor-zurück-vor. Ich lasse meine Arme tanzen + schüttel mein spärliches Haupthaar. Wie es mir passt und gefällt. Aber ich seh mich nicht – und ich denke, ich will nicht wirklich wissen, wenn sich dann jemand denkt: „Was macht der denn da?! Wie kann der nur? Sowas beknacktes/scheuertes/lödes…“
Nein – das will ich nicht wissen – aber ich weiß, dass ich dies gerne recht bald mal wieder tun würde. Das vorletzte Mal war schon so lange her – es soll bis zum nächsten Mal nicht wieder so lange dauern. Denn wir werden alle nicht jünger – egal wie wir tanzen. Aber Hauptsache wir tun es – hin und wieder.

Egal wie.

Und vielleicht entdecke ich ja noch ein paar neue Tanztypen…

Das Leben ist kein Buch

Das Leben ist kein Buch.

Diese Aussage trifft in mancherlei Hinsicht zu.
Einerseits ist einem nichts vorgeschrieben, was er oder sie tun muss – zumindest hier bei uns.
Andererseits…

In jedem Buch gibt es – zumindest in jedem guten sollte es so sein – eine sogenannte Heldenreise.
(Das habe ich mal aufgeschnappt… )
Diese soll dazu führen, dass der Held sich verändert/verbessert.

Man nehme nur mal den Herrn der Ringe.
Da ist die Heldenreise eine wirkliche solche – und zum Schluß hat Frodo sich geändert – und nicht nur er. Auch der Rest der Hobbits ist nicht mehr so, wie er vorher war.

Die Reise kann natürlich auch nur eine im übertragenen Sinne sein.
Irgendein Ereignis löst eine Veränderung im Helden aus – oder dem Protagonisten – oder wie immer man ihn/sie nennen will – und dieser Bereich vom Beginn der Veränderung bis zum Ende – das wäre dann die Heldenreise.

Und dann ist das Buch fertig.
In der Regel. Grob gesagt.

Doch im Leben funktioniert das nicht so.

Im Buch wäre es wahrscheinlich so:
Mann lernt Frau kennen.
Die beiden finden zueinander – oder auch nicht, je nachdem, welches Genre das Buch bedienen muss/will. Auf jeden Fall bewirkt dieses Treffen größere oder kleinere Veränderungen, so dass am Ende des Buches beide anders da stehen als vorher. Egal ob sie sich gefunden haben – oder nicht.

Doch irgendwie… scheint das in meinem Leben nicht so zu funktionieren.
Meine „Reisen“ scheinen wohl eher Schleifen zu sein
– und zum Schluß stehe ich wieder da, wo ich am Anfang war.
Wenn mich ein weibliches Wesen beginnt zu interessieren…
in 90 Prozent der Fälle bin ich nach meinem Rumgekurve und -geeiere in der Schleife genauso weit wie zu Beginn „meiner Reise“…

Und ich kann nicht erkennen, dass mich dies irgendwie ändern würde, oder bisher verändert hat – außer das ich zum Schluß innerlich wieder gefrustet bin.

Und dann geht es irgendwann wieder von vorne los.

Und wieder.

Und wieder…

Nein, also zumindest mein Leben ist wirklich kein Buch.

Mein erster Blog – jetzt doch…

Ich habe es mir ja schon öfters überlegt, ob ich nicht auch mal anfangen sollte zu bloggen…

Weniger als Tagebuch, als vielmehr über Gedanken, die mich so beschäftigen.

Tja – nun hab ich mich also doch dazu durchgerungen – und sage erst mal „Hallo.“

Und das was ich eigentlich sagen wollte – das schreib ich dann extra… ;o)

Man liest sich – dies trifft hier definitiv zu. (Hoffe ich zumindest…) ;o)