
Dieses Jahr waren wir zu viert das erste Mal auf dem WGT (Wave Gotik Treffen) in Leipzig. Und ich will jetzt nur mal kurz das Erlebte zusammenfassen:
Donnerstag, 05. Juni 2014
Anreise nach Leipzig. Morgens gemütlich nach einem gemeinsamen Frühstück gestartet, dann ab auf die Autobahn. Treffen war kurz nach 10 Uhr – Abholung bei mir zu Hause. Was ein Service. ;o)
Keine Staus, Verkehr ertragbar. Nach Rast an der Raststätte Eichelborn-Süd mit kleiner Nahrungsaufnahme und Austreten für alle schwache Blasen, ging es weiter gen Leipzig. Auf dem nächsten Teilstück bin ich dann weggedöst – wohl wegen vorheriger Kartoffelsupp-Nahrungsaufnahme. Doch kurz vor der ersten Leipzig-Autobahn-Abzweigung war ich wieder da. Unser Hostel haben wir dann gegen 15 Uhr geentert und das Zimmer in Beschlag genommen. Da haben wir uns erst mal auf den Betten abgelegt – und sind dann zur Bändchenausgabe (dem Tausch des Abreißstreifens der Eintrittskarte gegen das Bändchen, das für alle Eintritte und Fahrten mit den Bussen und Bahnen berechtigt) losgezogen. Die sollte gegen 17 Uhr beginnen. Gegen kurz nach 16 Uhr waren wir am Hauptbahnhof, in dessen Nähe sie erfolgen sollte. Als wir sie dann eeendlich gefunden haben, sind wir direkt auf meine neue Kontaktperson für’s WGT aus Leipzig gestoßen, Thomas, und haben zusammen das Schlangestehen bewältigt – gut 1,5 Stunden. Zum Glück für meine Mitwarter Dank Thomas und Gruppe mit Bierunterstützung.

Das ist kein Trauerzug – hier steht man nach den Bändchen des WGT 2014 an.
Nachdem wir sie dann endlich hatten, sind wir in die Stadt und haben bei einem der vielen Inder unseren Hunger und den einiger Spatzen gestillt. Dann sind wir wieder zurück – und haben es uns wieder auf unserer Buden gemütlich gemacht.
Freitag, 06.06.2014
Auf dem Weg in die Stadt erst mal gefrühstückt. Danach weiter gen Hauptbahnhof und von dort erstmal zum Völkerschlachtdenkmal gefahren.

Völkerschlachtdenkmal Leipzig
Danach noch einen kurzen Besuch des Südfriedhofs gemacht – und wieder zurück in die Stadtmitte, eine Kleinigkeit essen. Anschließend mit Thomas und Co aufs viktorianische Picknick. Den einzigen Programmpunkt des ganzen WGTs, den ich uuunbedingt machen/sehen wollte, war „Wagner reloaded“ – Apocalyptica meets Wagner in der Arena Leipzig. Entsprechend habe ich mich vom Rest der Truppe abgeseilt und bin zur Arena gelaufen. Leider nicht den kürzesten Weg, sondern mit 1 – 2 Schleifen. Dort dann in der Schlange gestanden ab 18 Uhr. Erst in der Sonne, später Schatten – aber in netter Begleitung zum Plaudern. 600 Karten gab es an diesem Tag für WGT-Besucher – ich war Nummer 601. Vor mir ging die Türe zu. Obwohl bei Abzählungen wir immer im Bereich 470/480 waren.
Pech.
Kein Apocalyptica – und die nette Gesellschaft auch weg, da drinnen.
Darum wieder zum Rest der Truppe gestoßen – und dann, nach gröbster Durstlöschung – ein Whiskey-Eis gegessen vor Frust. Dann haben wir uns zum Kohlrabizirkus aufgemacht – früher Großmarkthalle, daher der Name – die mich aber eher an Brüste als an Kohlrabi erinnert hat.
In den Vorbereich gut reingekommen – in die Halle ging erstmal nichts.
Darauf erst mal draußen gewartet und mit anderen geplaudert. Der Eingang zum Gelände war zu diesem Zeitpunkt komplett dichtgemacht. Und Thomas mit Anhang stand dann draußen.
Irgendwann sind wir dann doch noch in die Halle und haben den Schluß von [:SITD:] und den Anfang von HOCICO angehört und gesehen. Als HOCICO lief, wurde dann auch der Haupteingang zum Gelände wieder geöffnet – so dass ich auch Thomas noch in der Halle begrüßen konnte.
Dann haben wir uns von einem Taxi heimfahren lassen – und nach kurzen Niederschreiben ging’s ab in die Heia. ;o)
Auch wenn der Schlaf durch die Gedanken an 598 hat auf sich warten lassen.
Samstag, 07.06.2014
Nach dem Frühstück ging es heute als erstes auf einen Flohmarkt, der auf unserem Weg zum Hauptbahnhof stattfand. Ich hab mir nichts geholt – tatsächlich mal – dafür hat einer der Jungs sich einen Ledermantel für 12,- Euro gekauft.
Die Beute wurde dann erst mal in die Höhle zurückgebracht, danach ging es gen Hauptbahnhof und von dort dann zur Agra und dem heidnischen Dorf. Dort hab ich mir eine einfache Umhängetasche für 5 Euros geholt, ’ne Kleinigkeit zum Essen… und dann sind wir wieder zurück zur Agra.
Da Leipzig ein Dorf ist, haben wir auf dem Hin- und Rückweg vom Dorf Bekannte getroffen und in der Agra-Halle dann Thomas und Freundin. Es gab interessante Stände, interessante Leute und viel Schwarz.

Die Agra-Halle von innen.
Nachdem wir genug gebummelt und ausgeruht und gebummelt hatten, sind wir zu zweit zum Südfriedhof aufgebrochen, zu „Seraphim meets Lambda“ – LESUNG mit Sandra Baumgärtner und KONZERT mit Lambda.

Auf dem Südfriedhof
Zu zweit deswegen, weil einer bei der Agra bleiben wollte – und der zweite einen Notbesuch beim Zahnarzt wegen ausgefallenem Stiftzahn der Lesung und dem Konzert vorgezogen hatte. Ja, Crepes essen ist gefährlich. ;o)
Die Lesung war ok, die Stufen der Titelbildgestaltung interessant zu hören, aber ich glaube, die Bücher werd ich mir erst mal nicht holen. Sorry, Sandra.
Aber das Konzert von Lambda war toll. Kontrabass und Gesang. Sooo schön! Wie gut, das Astrid eingefallen ist, das wir die Gruppe schon mal gesehen haben. Die beiden CDs hab ich mir direkt geholt.
Danach ging es zum Essen in die Stadt zurück, der Einfachheit halber zu BK. Und dann haben wir uns wieder zum Kohlrabizirkus aufgemacht…. in der falschen Bahn, was für eine kleine Nachtwanderung gesorgt hat. Aber dort angekommen haben wir noch mal gute Musik gehört – von Primordial – bevor es zurück ging. Zu Hause ging es zum Sonnencreme abwaschen unter die Dusche – und nach Festhalten des heutigen Tages in die Federn. Und meine Ideen für ein Steampunk-Outfit schreiten voran.
Sonntag, 08.06.2014
Der Tag fängt Scheiße an. Nämlich mit der Nachricht vom Tod eines Familienmitglieds einer meiner Mitreisenden. Entsprechend verabschiedet dieser sich vor dem Frühstück und fährt mit dem Auto zur Familie.

Alter Kutsch-Leichenwagen vor der Sixtina

Ordnung muss sein!
Der Rest geht erst zu einem Absinthfrühstück in die Sixtina, dann ins Grassi-Museum und danach splitten wir uns auf. Ich gehe mit Thomas und Freundin erst zu OST+FRONT an die Parkbühne – und dann ins Musical „Jekyll & Hyde“ in die Musikalische Komödie.
Wieder sind die 150 Freikarten für WGT-Besucher weg – aber so zahlen wir halt nur 10 Euro. Und ich hab endlich mal Bilder zur Musik vor Augen, die ich zu Hause auf meinem Rechner habe.
Danach ging es schnell in die Agra, wo wir UMBRA ET IMAGO fertig angesehen haben – alle zusammen, wieder vereint… zu Fünft. Anschließend sind wir nochmal ins heidnische Dorf, incl. Diskussionen mit ambitionierten jungen Christen, die diskutieren und auch missionieren wollten? Zumindest haben sie versucht, fleißig kleine Bücher zu verteilen.
Im heidnischen Dorf noch etwas abgehangen, von fernem Primordial gelauscht und dann zurück.
Noch 2 Nächte.
Ach, nach Gesprächen mit Wagner-Besuchern denke ich inzwischen, dass es zumindest vom Stück her nicht so schlimm war, Nummer 601 gewesen zu sein. Nur noch wegen 598 wurmt es mich.
Montag, 09.06.2014
Heute nach dem Aufstehen erst mal zum Hauptbahnhof, die Zugkarte für morgen holen. Abfahrt 09:11 Uhr. Interessanterweise ist eine Karte für 3 Personen günstiger als 3 Karten für je 1 Person. Immerhin 6 Euro gespart! Pro Person!
Dann etwas gefrühstückt und danach noch was zum Trinken geholt. Dabei einem jungen Punkerpärchen mitgeteilt, das zwar Montag, aber auch Feiertag ist. Kommentar: Wieso denn das?
Kurze, schnelle Einschätzung von mir: Leipzig hat viele Hausruinen
,
Graffitis… und Punker.
Danach haben wir Hessen versucht, wieder zur Eisdiele zu finden, um die Leipziger Abordnung zu treffen. Am besten nimmt man uns dafür wohl an die Hand… ;o) Doch mit Hilfe von Thomas haben wir sie dann doch wieder gefunden… Das kommt davon, wenn man nicht richtig abbiegt. Nun, an der Eisdiele haben wir uns ein letztes Mal lecker Eis geholt – ich irgendeine besondere Schokolade und Zitrone. Dann ging es zum heidnischen Dorf.
Versucht, die davor lauernden (immer noch) jungen Christen zu ignorieren. Im Dorf hab ich einen 3-Kampf gewagt: Speerwerfen, Bogen- und Armbrustschießen. Und immerhin je 2 Mal beim Schießen getroffen. Von je 5 Schuß. Anschließend haben wir ein Gruppenfoto gemacht und sind rüber zur Agra. Nicht, ohne vorher am Straßenstand der geschäftstüchtigen Leutchen noch was zu trinken.
In der Agra Absinth und Giger-Buch für unseren frühzeitig Abgefahrenen geholt, als kleines Präsent. Danach wieder im Cafe rumgehangen, bis wir zur Moritzbastei sind. Doch vorher haben wir uns an der Agra-Eingangsmauer nochmal fotografieren lassen.
An der Moritzbastei wurden noch zwei der letzten Fächer gekauft von unserer Gruppe, D E R ! Verkaufsschlager des diesjährigen WGTs, würde ich vermuten. Kein Wunder, bei bis zu 32 oder mehr Grad.
Dann war die Zeit gekommen, uns von unseren Leipzigern zu verabschieden und zurück zu Elisa, unserer Unterkunft zu gehen. Kurz erholt und Sachen abgeladen, dann auf zu den letzten musikalischen Unternehmen in den Kohlrabizirkus – diesmal mit der richtigen Bahn. Zu hören bekamen wir MANEGARM, VARG und EQUILIBRIUM.


Die Zeit in der Halle hab ich genutzt, um ein wenig mit meiner kleine Kamera zu experimentieren, bevor wir ein letztes Mal in unser Hostel gefahren sind.
Waren wir also nicht bei den BLOODSUCKING ZOMBIES FROM OUTER SPACE – bei denen ich vielleicht 598 nochmal hätte sehen können. Na ja – wenn ich sie überhaupt gesehen hätte…
Wünsche ich ihr halt hier eine gute Reise auf dem Jakobsweg – auch wenn sie das nie lesen wird. Wie auch… ;o)
Morgen geht es also nach Hause – und jetzt erst mal unter die Brause. ;o) Und dann schnell noch zumindest ein paar Karten schreiben.
10.06.2014, Dienstag
Es geht nach Hause. Eine Viertelstunde vor dem Wecker wach geworden. Sachen gepackt. Und dann gegen 07:45 Uhr vom Taxi abholen lassen. Am Hbf erst mal gefrühstückt – dann Flüssigkeit für die Fahrt geholt und die bis jetzt fertig geschriebenen Karten weggeschmissen… ich meine: ein. ;o)
Dann auf zum IC Leipzig-Wiesbaden, Plätze suchen – ohne Reservierung.
Sogar relativ Glück gehabt – es musste sich nur einer von uns drei umsetzen. In Erfurt und Eisenach wollte niemand die „ggf. freigeben“-Plätze haben, auf denen wir saßen. Letzte Karten, die ich noch hatte, im Zug geschrieben. Der Rest der geplanten Kartenempfänger, die ich nicht berücksichtigen konnte, bekommen dann Anfang Juli eine aus München. Die geschriebenen Karten beim Umsteigen in Fulda eingeworfen.

SO halt ich eine Digitalkamera…
An unserer Endstation wurden wir dann von unserem 4. Mann abgeholt und heimgefahren, nachdem wir unser Geschenk direkt übergeben haben. Und was war das für eine Hitze, nach dem klimatisierten Zug. In Fulda war es ja grad am Gewittern beim Umsteigen.
So war ich also gegen 13:40 Uhr wieder zu Hause.
Verbrauch Leipzig-Hanau: 1,5 Liter Cola.
Das war mein WGT 2014.
Jetzt geht es in die Nachbereitung: CDs auf’s Laptop ziehen, Bilder rüberziehen und sichten, Blog beenden und schreiben und dann hochladen.