RP-Wochenende

Übersichtskarte vom Ort Alme, mit Straßennamen und nummerierten Örtlichkeiten

Letztes Jahr hatten wir das erste Mal versucht, uns von unserem Discord-Spiel-Server zum Grillen zu treffen. Geschafft haben das dann aber nur die Rhein-Mainer. So kam der Gedanke auf, dass wir doch mal ein Wochenende gemeinsam in einer Unterkunft verbringen könnten, um da dann gemeinsam zu zocken. Ich bin mir gerade nicht sicher, ob diese Idee von mir vorgeschlagen wurde? Inspiriert durch Wochenenden, die Drachenechse bereits mehrmals mit ihren Rollenspielrunden hatte – und wir ja auch schon ein gemeinsames gemacht hatten, 2018. (Darüber hatte ich auch kurz hier berichtet.)

Blick aus einem fahrenden Auto. Zu sehen ist eine Leitplanke und dahinter die Ausläufer des Edersees in anbrechender Dunkelheit Das Interesse war ausreichend vorhanden. So wurde eine große Ferienwohnung gebucht – und vorletztes Wochenende ging es für uns dann in den Norden. Denn ein Teil unserer Gruppe kommt aus dem Norden, weswegen wir uns etwa in der Mitte treffen wollten.
Die Mitte war dann die Ecke um Paderborn – und unsere Unterkunft lag in Alme bei Brilon. Wir wollten zu sechst ein bisschen spielen. Angedacht war anzufangen mit Beyond the Wall, geleitet durch Drachenechse. Dann waren noch Dune und Star Wars im Gespräch. Star Wars angeleitet durch Wixhausen.
Allerdings fielen unsere Damen noch kurzfristig krankheitsbedingt aus. So waren wir also nur zu viert.

Feld voll SchneeDie Anfahrt war schon ein Abenteuer. Denn mein Communicator leitete uns nach Marburg irgendwie quer durchs Gelände, auf irgendwelchen kleinen Straßen. Zum Motorradfahren sahen sie schon gut aus, aber fürs zügige Autofahren?

Die Krönung war nach Passierung des Edersees eine Straße, die zwei größere verbinden sollte… und die bergauf ging und nicht geräumt war. Da ging es für das Auto nur rückwärts den Berg hinunter statt hinauf.
Wenn ich die Spuren da im Schnee richtig gedeutet habe, waren wir an dieser Stelle auch nicht das einzige Fahrzeug, welches dort gewendet hat.
Dies war 12 Minuten vor dem Ziel.

Titelbild des Spiels "Munchkin - Conan" Ein gezeichneter Barbar mit blutigem Schwert steht auf einem Goldhaufen. Daneben steht "TÖTE DIE MONSTER
- KLAU DEN SCHATZ -
ERSTICH DEINE KUMPEL"Aber wir haben es geschafft.

Dort haben wir erstmal Essen gemacht.
Und dann mit Spielen angefangen.

Statt Beyond the Wall wurden dann zwei Runden Munchkin Conan gespielt. Denn das hatte ich vorsichtshalber auch mal mitgenommen, weil handlich… und gefühlt passt es ja auch zu vielen Rollenspielhintergründen.
Durch die Anfahrt war die Truppe aber soo geschafft, dass gegen 11 schon alle in die Betten verschwunden waren. Nur ich noch nicht. Ich musste mal wieder versuchen, Nachtfotos zu schießen mit meinem Communicator… und dann noch ein wenig weitersurfen. Ich glaube, so halb eins habe ich mich dann auch langgelegt.

Sternenhimmel - links ist das Sternbild Orion zu erkennen, rechts oben noch die Plejaden

Samstags wurde ordentlich gefrühstückt… und anschließend hat die Rhein-Main-Abteilung noch einen Morgenspaziergang gemacht. Einmal eine Runde in und an der Alme im Schnee.

Eingezäunte Wiese im Schnee, im Hintergrund das Wasserschloss AlmeEs gab tatsächlich einige schöne Ansichten dort. Durchaus auch mal eine eigene Reise wert, würde ich sagen.
Unser vierter Mann hat in der Zwischenzeit seine Star Wars-Figuren vorbereitet, die er mitgebracht hatte – und sich dann nochmal hingelegt.
So lange, dass wir ihn dann wecken mussten, um endlich anfangen zu können.

Und dann haben wir Star Wars gespielt. Und es uns wohl ein wenig mit Jabba verscherzt.
Gut, dass es nur ein One Shot war. ;o)

Bach mit Eis und Schnee und in der Mitte ein einzelner Stängel einer PflanzeDas angedachte Dune-Einführungsabenteuer fand dann jedoch nicht statt. Stattdessen haben wir 2 Runden das Cthulhu-Brettspiel gespielt.
Zwei Runden, weil die erste zu schnell rum war.
Doch beim zweiten Versuch haben wir wenigstens das erste Abenteuer geschafft. Ha!

Gepackte Vorräte
Oben in einer großen Tragetasche Esssachen und unten in einer Kunststoffbox GetränkeSonntags stand nun nur noch Frühstück, Aufräumen + Heimfahrt auf dem Programm. Die Heimfahrt dieses Mal über die Autobahn, ohne Gerutsche.
Um 3 war ich zu Hause, genau richtig für eine Kanne Ostfriesentee. Lecker.

Vielleicht lassen wir dem eine Wiederholung folgen. Dann allerdings bei besserem Wetter (kein Schnee) und nicht unbedingt zur Seuchenzeit, so dass es nicht wieder kurz vorher Ausfälle gibt.

Doch das sehen wir noch.

Eisenbahnschienen im Schnee

Zeit für Urlaubsgedanken 2023

Ein hellgrüner Koffer steht senkrecht auf dem Boden.

Alle Jahre wieder… darf sich der Kopf zerbrochen werden, wann denn Urlaub im Folgejahr genommen werden soll. Es ist noch nicht September – und ich habe nun bereits meine ersten Urlaubsanträge für nächstes Jahr abgegeben. Und dabei weiß ich noch nicht mal, was ich dieses Jahr überhaupt mache.

Dieses Jahr hatten wir ja noch einen Urlaubsanspruch von 32 Tagen, nachdem vor ein paar Jahren irgendwem aufgefallen war, dass 24 Tage bei unserer Arbeitswoche ja viel zu wenig waren. Da hatten wir die bereits eine Weile (Jahr/e).

Nun wird gerade versucht, wieder umzustellen auf einen 6/2-6/2-5/3 Rhythmus. Versucht, weil erst gab es da Betriebsratspolitik, und nun soll da wieder nach der Krankenquote gesehen werden. Wenn soundso hoch, bzw. niedrig, dann kann dieser Rhythmus bleiben.
Aber da ist der Firma direkt aufgefallen: ‚He, wenn ihr jetzt so viel frei habt, dann stehen euch gar nicht mehr so viele Urlaubstage zu! Aber gnädiger Weise lassen wir diese Tagesanzahl noch für den Rest des Jahres gelten.‘

Nun, ich habe meine Urlaubstage mal nach der angegebenen Formel berechnet, auf die dabei von unserer Firma verwiesen wurde. Bei 6-2-6-2-5-3 komme ich nächstes Jahr auf 260 Arbeitstage. Dies ergibt dann einen Urlaubsanspruch von 30 Tagen.
Och, da verzichte ich doch gerne auf 2 Tage Urlaub, wenn ich dafür 18 zusätzliche freie Wochenende-Tage bekomme. :o)

Elektro-Drehleier und weitere Kettchen mit HundenAlso brauchte ich erstmal meinen jährlichen neuen Kalender zum Eintragen. Und dann konnte ich mich daran machen, bis zu 30 Tage verplanen.

Für was benötige ich denn schon sicher Urlaub?

Nun – bis zur Pandemie waren für mich erste Planungszeiten die Wochenenden im Frühjahr + Herbst zum Drehleierkurs in Bad Homburg. Auch die Daten der Theaterwerkstatt in Meiningen waren früher wichtig.
Allerdings ist es jetzt mit planungssicheren Drehleierkursen wohl noch etwas schwierig. So ist der aktuell letzte Kurstermin auf der Terminseite der Herbst-Kurs vom letzten Jahr, 12.-14.11.2021. Für dieses Jahr im Frühjahr wurde beim letzten Kurs zwar ein Termin genannt, doch der war dann ohne Kurs. Für nächstes Jahr steht noch gar nichts drinnen. Ist es also ein wenig zu befürchten, das es vielleicht keinen mehr geben wird?

Und nach Meiningen fahre ich ja a) schon lange nicht mehr zur Werkstatt (letzte Mal 2016) und b) läuft da, bedingt durch die Pandemie auch keine Werkstatt momentan.

Theoretisch brauche ich also eigentlich für beide Sachen nichts zu planen.
Aber zumindest habe ich für den Drehleierkurs in Bad Homburg wenigstens auf Verdacht ein Wochenende im Februar gesichert.

verschiedene RollenspielwürfelWas aber sicher ist, das ist von unserm Discord-Forum, worüber ja unsere Rollenspiele laufen, ein Wochenende, an dem wir uns Live treffen wollen. Um Rollenspiele diverser Systeme zu zocken. So von Freitag bis Sonntag in einem Ferienhaus oder ähnlichem. Das haben wir 2018 schonmal gemacht. ‚Wir‘ war in diesem Fall ein Teil unserer Fate-Gruppe; also Drachenechse, Fuchs, JJ et moi, sowie Drachenechses alte DSA-GM. Deswegen bin ich ja überhaupt auf diesen Gedanken gekommen. Und da ein Teil unserer Gruppe inzwischen aus dem Norden kommt, ist so ein Wochenende ideal, um sich mal real treffen zu können. Es kann ja nicht jeder nach Wacken zu einem Treff fahren, wie unsere D&D-Zwerge.

Das Wochenende wurde tatsächlich bereits genehmigt, also kann es da nun an die Planungen gehen. Wie viele wollen kommen? Dann wohin?
Wahrscheinlich geht es um die Ecke von Paderborn drum rum. Denn dieser Bereich dürfte etwa in der Mitte liegen.

Was wären noch Termine, die ich mir vielleicht freihalten sollte?

Nun, Pfingsten mit dem WGT ist immer mal wieder ein Planungspunkt. Die Rasselbande *G* denkt für nächstes Jahr auch mal wieder an eine Fahrt zum WGT. Allerdings… habe ich immer noch nicht wirklich Lust aufs WGT. Auf Leipzig allerdings schon. Na ja… dann plane ich mal zu Pfingsten Urlaub ein, in der Hoffnung, dass dies klappt. Und wenn, dann fahre ich doch einfach mit nach Leipzig. Und ob dann WGT oder nicht… das sehe ich dann.

Das Neue Rathaus Leipzig in Hintergrund, davor ein Verteilerkasten an der Straße, welcher mit dem Neuen Rathaus von Leipzig bemalt ist.Weitere Termine, die ich immer versuche, zu berücksichtigen… was wäre denn da noch?

Da wären das Hayner Burgfest und Büdingen.

Das Hayner Burgfest ist immer so das zweite Wochenende im September und Büdingen alle paar Jahre. Nächstes Jahr wieder.
Allerdings sind mir irgendwie ein größerer Teil meiner üblichen Marktgänger abhandengekommen…
Also habe ich Büdingen nun nicht berücksichtigt in meinen Planungen. Und das Hayner Burgfest-Wochenende habe ich jetzt einfach mal in meinen Wunsch-Jahres-Urlaub integriert. Den würde ich dann nämlich gerne im September machen wollen.

Dann dachte ich noch daran, vielleicht eine Woche nach meinem Geburtstag zu nehmen. Allerdings hätte ich damit bereits 30 Tage verplant gehabt und damit keinen Tag mehr für wichtige Notfälle oder nochmal 1-2 Wochenenden. Also habe ich mir diese Woche geschenkt. Zumal ich an meinem Geburtstag Wochenende haben sollte. Dann brauche ich dafür keinen Urlaub.

Ja… das wären also nun meine Urlaubs-Termin-Gedanken für 2023 bisher. Mal sehen, was meine Firma dazu sagt.

Und ich sollte mir langsam Gedanken dazu machen, was ich mit meinem diesjährigen Jahresurlaub später im November mache. Vielleicht mal wieder Borkum? Hmm…

Sonnenuntergang am Meer

Spieltermin D&D

Wahrscheinlich weiße Flachsblüte von der Seite

Wir haben am Freitag mal wieder gespielt.
Es ging weiter in unserer D&D-Kampagne.
Und jetzt will ich darüber kurz berichten, damit ich nicht nur noch Fotos von meinen Balkonpflänzchen zeige. Da war/bin ich kurz davor, siehe oben. ;o)

Also, seit langem mal wieder D&D hier im Blog. Kurzer Blick ins Archiv… echt?! Ist mein „Examen“ schon ein Jahr her? :oO

Inzwischen hat sich unsere Gruppe wieder leicht umstrukturiert. Von unserer ursprünglichen Anfangstruppe sind noch 3 anwesend. Bedeutet: die restlichen 4 kamen nach und nach hinzu, während es diverse Abgänge gab – ebenso nach und nach.

Aktuell leite immer noch ich. Und nun sind wir voll im Vermächtnis von Werner. Der hatte als Versuch nochmal ein festes Abenteuer ausgewählt, um sich die Arbeit ein wenig zu erleichtern.
Also, mehr die Denkarbeit.

Wenn ich das gerade so (noch mal) überschlage: Ich mache jetzt etwas mehr als ein Jahr einen auf GM. Und in der Spielzeit dürften nun seit Beginn der Kampagne vielleicht gerade mal etwa 3 Wochen vergangen sein. Das kann schon zu Verwirrungen führen. Zumindest haben wir über den Spielzeit-Verlauf auch kurz gesprochen.

An Teilnehmenden haben wir momentan 4 Mann und 2 Frau. Bedeutet: die Truppe besteht nun aus einem drachenblütigen Paladin; einem Zwergenhexenmeister; einem Zwergenkrieger; einem menschlichen Subjekt eher zweifelhaften Charakters ^^ – und seit neuestem einer halbelfischen Mönchs-Druidin und einer gnomischen Bardin… Also wirklich ein sehr bunter Trupp.

Letzten Monat fiel unser Termin kurzfristig aus, da unser Paladin bereits abgesagt hatte und bei unserer Bardin die Küche nicht fertig wurde. Dafür waren dieses Mal alle da.
(Den letzten Spieleabend davor habe ich kurz in einer kleinen Einzelsession mit unserer Bardin nachgeholt, da sie am Spielabend verhindert war.)
Wir spielen jetzt übrigens die Kampagne „Hort der Drachenkönigin“ – vielleicht kennt die ja jemand.

In der kurzen Zeit, die Drachenechse geleitet hat, hat sie versucht, mit Extra-Plot noch ein wenig Abwechslung reinzubringen – doch den habe ich direkt in meiner ersten Runde zur Kampagne als eine Sache abgehandelt – und nun halte ich mich soweit an den Abenteuerplot. Der sah nun vor, nach Baldurs Gate zu schippern. Eine Seefahrt und so… la la. ;o)
Bei dieser Fahrt sind nun zwei Sachen passiert, die ich besonders erwähnenswert finde. Weil sie bisher meistens noch nicht groß geschehen sind.

Grüne UkuleleDie größte Überraschung direkt als erstes:
Unsere Bardin wollte das Schiff am ersten Abend nach dem Essen ein wenig mit einem kleinen Vortrag unterhalten.
So weit, so normal.
Das Besondere für uns alle war dann, dass unsere Spielerin tatsächlich bei sich zur Gitarre gegriffen hat und den Beginn des Vortrags gesungen hat.
:oO

Das war… überraschend – aber auch toll.

Abgeschlossen wurde das Geschehen dann mit einer kleinen Probe – nur der guten Ordnung halber – auf „Auftreten“… bei der sie den Patzer des Tages gewürfelt hat. :oD
Da hatte sie ihr Würfelglück wohl überstrapaziert durch ihre Übungen mit ihrer neuen Waffe, der Peitsche. (Die uns haben bemerken lassen, das  Roll20 bei Formeln für automatischen Schaden auswürfeln erstens eine entsprechende Markierung benötigt – und zweitens in diesen Formeln wirklich D für Dice statt W für Würfeln stehen sollte, damit der Schaden auch wirklich direkt ausgewürfelt und angezeigt wird.)

Durch ihren Patzer wurde ihr Vortrag durch das Reißen einer Saite ihres Instruments schnell beendet.

Hihi – die Zwerge haben sich unterwegs noch einen Biervorrat zugelegt – und Köder zum Angeln. Diese haben dann direkt einen Fisch fürs nächste Essen eingebracht.
Die Zwerge waren zwar nicht die zweite erwähnte besondere Sache – auch wenn ich jetzt davon berichtet habe. Doch das war einfach auch witzig.

Nein, die zweite Besonderheit war, dass unser einziger Mensch (mit zweifelhafter Gesinnung) ein Gespräch mit unserem schwarzen Drachenblütigen geführt hat, weil er mehr über dessen Säurewaffe wissen wollte.
(Kurz für Nicht-D&D-Kundige: Drachenblütige sind Verwandte der Drachen. Und wie diese haben sie – je nach Farbe – eine sogenannte Odemwaffe. So können z.B. messingfarbene und rote Drachenblütige Feuer speien. Und unser schwarze Drachenblütige entsprechend Säure.)
Bei diesem Gespräch sind dann die beiden übereingekommen, mit dieser Säure ein paar Flaschen befüllen zu wollen, die als zusätzlicher Vorrat für alle mögliche Gelegenheiten dienen kann. Sei es, das diese geworfen werden können – oder damit Waffen wie z.B. Dolche benetzt werden könnten.

Diesen Gedanken und das Gespräch darüber fand ich prima. Und das der Paladin die Forderung gestellt hat, dass er vor einem Einsatz seiner Säure informiert und gefragt werden möchte…
Für jemanden mit zweifelhafter Gesinnung ist so eine Zusage ja mehr ein… sagen wir: Richtungskonzept. ;o)

Das war ein gemütlicher Abend mit mehreren Überraschungen.
Ach ja – unser Zwergenkrieger will einer menschlichen Söldnerin aus dem Süden beim Kauf von Klamotten bzw. Gewandungsteilen für die Kälte beraten.
Ja, unser Zwerg lässt nichts anbrennen… ;oþ

Solche Spielüberraschungen mag ich definitiv lieber als Fragen nach besonderen Reittieren – und gibt mensch diese modifiziert frei… dann fallen immer neue Ideen + Wünsche dazu ein. Und so sehr ich ihnen ja auch entgegenkommen möchte mit ihren Wünschen… irgendwo ziehe ich da eine Grenze.

Aber diesem Wunsch nach einem nimmervollen Beutel gehe ich nicht sofort nach. Der wird erst geprüft.

Gibt es bei Euch in den Gruppen auch… sagen wir mal: „Spieloptimierer“? ;o)

Regelwerke Seitenansicht D&D 5 von oben nach unten: Players Handbook Monster Manual Xanathars Ratgeber für Alles Dungeon Master Guide

Wie bin ich denn drauf?

Eine Woche…

Anfang des Monats hatte ich ja darüber geschrieben, dass wir diesen Monat mehrere neue GMs für/als Aushilfe nehmen, da unser Haupt-GM leider wieder verhindert ist.

Denn eigentlich hätte er für 2 Wochen ins Krankenhaus gesollt, weil was von seinem letzten Besuch dort im Sommer nicht so heilen wollte.

Wie es halt manchmal so ist.

Als er im Sommer im Krankenhaus war, war er trotzdem in unserem Forum/Server sehr aktiv. Oder vielleicht deswegen. Weil ihm langweilig war. Das hatte er für diesen Termin auch befürchtet.
Langeweile.

Jetzt war es aber ganz seltsam, dass wir so gar nichts von ihm gehört haben.

Einerseits kann sich jemand ja auch mal zurückziehen und muss nicht ständig online oder live präsent sein. Das kann und will ich niemandem verwehren.
Wenn ich mal keine Lust habe, bin ich auch mal nicht online.
Aber wenn sich diese Offline-Tage häufen, obwohl ja eher Langeweile + damit verstärkte Onlinetätigkeit erwartet wurde… machen Menschen sich irgendwann Sorgen.

So hatte ich mit Drachenechse schon mehrmals geschrieben, irgendwann dann auch im Forum gefragt, ob jemand etwas von ihm gehört hat – und letzte Woche Freitag haben wir dann zu viert beschlossen, mal eine Mail an die Polizei zu schreiben, um zu fragen, was wir machen können.

Die Mail habe ich verfasst und abgeschickt, nach Rücksprache mit den anderen. Es kam auch eine Antwort, mit der Bitte um Anruf am nächsten Tag (Samstag), um darüber mal zu sprechen. Da ich am Samstag aber erstmal verhindert war, hat sich dann ein anderer Freund gekümmert.

Den Vormittag über wurde ich immer über den laufenden Stand informiert – was ich erst gesehen habe, als ich wieder zu Hause war.
Und um kurz vor 15 Uhr kam dann der Anruf des Freundes, dass die Polizei nun die Wohnung geöffnet – und unseren Freund tot in der Wohnung gefunden hat.

. . .

Die Information habe ich dann telefonisch an Drachenechse weitergeleitet, die die Nachricht schwer getroffen hat. Genauso wie meine beiden anderen Freunde.
Und ich?

Ich frage mich eigentlich, warum mich diese Nachricht nicht so mitgenommen hat?

Es war eher sowas wie „Gut, jetzt wissen wir wenigstens Bescheid.“ Aber mehr? Bei mir nicht viel. Da wäre ich eher für die anderen am Telefon dagewesen, als selbst jemanden zum Sprechen zu brauchen.

Ich frage mich: Wie bin ich denn drauf?
Was stimmt denn mit mir nicht?

Wenn ich eine letzte Vorstellung meines Lieblingsmusicals sehe, kann ich das Wasser gar nicht abstellen. Oder als ich mit Drachenechse zusammengezogen bin + meine alte Wohnung aufgegeben habe…

Aber wenn ein Freund stirbt?

Bei meinen Großeltern auch nicht…

Ich würde sagen, irgendwie stoisch – ‚Ist so und kann ich nicht ändern.‘

Was ist denn das für eine Einstellung?

Ich denke dann eher daran, wie wir jetzt mit unseren Rollenspielrunden weitermachen werden?

Ist das meine einzige Sorge?!

Geht’s noch?

Das es die anderen schwer mitgenommen hat, kann ich voll verstehen.
Da finde ich eine Frage dann eher… unpassend.
„Wieso kann einen das so mitnehmen – es ist doch ’nur‘ ein Freund?“

Nun – ich kann Trauer für einen Freund eher erstehen, als für manchen Mensch aus der Familie.
Denn einen Freund hat mensch sich ausgesucht, sich konkret + aktiv FÜR diese Freundschaft entschieden.
Familie? Die hat mensch, ohne dass er/sie konkret etwas dafür kann.

So würde ich von mir behaupten, dass mir einige Freundschaften wichtiger sind als familiäre Verbindungen.

Deswegen, Gefühle für Freunde niedriger zu werten als für Mitglieder der Familie… nee.

Auch wenn ich jetzt also nicht in Tränen „zerflossen“ bin… ich denke, das Gefühl des Verlustes wird sich auch hin und wieder bei mir melden.

29 Jahre sind doch eine nicht unbedeutende Zeitspanne.

Gemeinsames Lästern; ihm nach einer Aufführung noch in voller Maskerade anschmachten, um seine Homophobie ein wenig zu triggern…; beim gemeinsamen Besuch einer Wrestling-Veranstaltung zusammen mit ihm „die Bösen“ anfeuern und so RICHTIG Stimmung in die Bude bringen…; Magic-Abende auf dem Balkon…

Kein Treffen mehr, um zusammen Essen zu gehen und zu quatschen – auch wenn es schon ein paar Jahre her war, das wir dies getan haben. Genau wie fast alles andere auch.

Keine Rollenspiele mehr zusammen.

Und es hat tatsächlich nie geklappt, dass ich mal für ihn leiten durfte.

*SFZ*

Und jetzt werden wir sehen, wie wir weitermachen.
Und wir wollen weitermachen.

Der Kontakt zur Familie steht. Jetzt heißt es abwarten, wann + wie es werden wird von wegen der Beerdigung. Es wollen wohl so einige kommen. Nur ob dies geht?

Letzter Stand war 5 Leute bei der Beerdigung.
Genauso, wie ich jetzt bei der Konfirmation meiner Neffen gerne meinen Platz in der Kirche zur Verfügung stelle, würde ich das auch für die Beerdigung tun. Doch ich würde dann gerne danach gleich ans Grab.

So gerne ich ihm „die Ehre“ erweisen möchte – ich denke, es wäre ihm gleich. Von daher reicht mir, dann nach dem Grab zu sehen.

Und ich würde ihm gerne einen hölzernen 20-seitigen Würfel mit auf den Weg geben. Habe aber bis jetzt nur 6-seitige hölzerne Würfel gefunden. Und ich denke nicht, dass ich bis dahin einen geschnitzt bekomme.

Hm…

Da bleibt noch so einiges zu klären.

Ich vermute, dass ich Euch darüber dann auch informieren werde.

Bis dahin…

sage ich hier jetzt fürs Erste:

 

Banane – mach’s gut.

Es war schön, dich gekannt zu haben.

Und das Rudel würde gerne zu Ehren des „Einsamen Wolfes“ zusammenkommen.