Dezemberblues

Eine Wasserfläche, auf der Nebel liegt. Es ist kein Übergang von Wasser zum Nebel zu erkennen.

Es ist Dezember.

Mein Urlaub ist rum. Ich darf mich wieder fast täglich mit dem Öffentlichen Nahverkehr herumärgern. (Darüber schreibe ich vielleicht auch nochmal etwas.)
In zwei Wochen ist eine Hausbegehung aus Erbgründen angesetzt – d.h., bis dahin muss meine Wohnhöhle wieder begehbar sein. Aaaaaah…

Meine Backe bzw. Unterkiefer tut auch nach fast einer Woche nach der Wurzelspitzenresektion noch weh. Da frage ich mich, ob es vielleicht an den Nähten liegen könnte? Also, dass sie irgendwie vielleicht ihre Umgebung noch reizen?
Das war ja nun bereits die dritte Baustelle im Mund innerhalb von 3 Monaten. Die erste war die Restwurzelentfernung meiner Zahnruine. Da war alles ruck-zuck wieder heil. Die zweite Baustelle war meine Weisheitszahnentfernung, über die ich ja   hier   berichtet habe. Da hat das Heilen zwar etwas länger gedauert – sprich, da hat mich die Baustelle immerhin fast 5 Tage genervt, bevor sie sich beruhigt hat. Doch dieses Mal… *Augenroll*
Nun, morgen ist zumindest Fäden ziehen angesetzt. Da bin ich gespannt, ob das so funzt wie es soll. Außerdem werde ich den Damen + Herren wohl ein paar Lebkuchen als Dank mitbringen. Denn: Why not. Der Buchladen meines Vertrauens bekommt schon seit Jahren in der vorweihnachtlichen Zeit einen schokoladigen Dank von mir. In den letzten Jahren waren es immer die Herzen und Plättchen der lila Art. Denn um diese Zeit waren sie immer mal im Angebot. Doch dieses Jahr? Ewig nicht im Angebot gesehen. Also gab es dieses Mal einen Stapel „Danke“. Darüber haben sie sich wieder gefreut. Und ich hoffe, dass Personen, die sich mit Zähnen beschäftigen, sich auch mal für etwas Süßes erwärmen können.

Mir fehlen Drachenechse + Fuchs.
Denn auch wenn wir nicht jedes Wochenende etwas zusammen unternommen haben, war der Gedanke, einfach mal schnell zum Hallo-Sagen vorbeifahren zu können, gut. Oder hin und wieder Aufführungen mit Fuchs zu sehen und sie danach heim zu begleiten und dann noch ein wenig zu quatschen… Sehr schön. Und dann fehlt mir da, wenn wir zusammensitzen, dann irgendeinen dummen Spruch zu bringen und dafür anschließend von Drachenechse oder Fuchs geknufft zu werden. Und vielleicht geht ihnen zumindest das etwas ähnlich?

Dann sind da noch die Grübeleien zum Japanisch-Kurs. Heute ist/war der 5. Termin von 10. Die Lehrerin hat nun bereits eine Liste ausgelegt für den Folgekurs. Allerdings habe ich das Gefühl, dass ich nicht weitermachen möchte. Ich hatte ja auch kurz über die Lehrmethode berichtet. Nämlich hauptsächlich Japanisch zu sprechen und die Leute raten zu lassen, ob mensch richtig mitdenkt… und das ist sowas von nicht meins. Das habe ich vorhin wieder gemerkt.
Außerdem hat bei der Frage nach dem Lehrbuch unsere Sensei ein Buch empfohlen… welches ich schon beim letzten Mal nur über Antiquariat bestellen konnte. D.h., ich muss es irgendwo noch zu Hause haben, habe aber gerade keine Ahnung, wo… und ich will mir das gleiche Buch nicht zum zweiten Mal kaufen. Vor allem, wenn ich wahrscheinlich nicht weitermache.
WIEDER.
Da wäre sogar eher noch die Frage, ob ich DIESEN Kurs noch bis zum Ende durchziehe… oder lieber meinen Montagabend wieder frei habe? Ich denke, ich kann meinen Japanischkurs-Versuch hier bereits als gescheitert abschreiben. Wenn ich irgendwie schon kaum Lust darauf habe, zum Kurs zu gehen… *Schulterzuck* Lehrgeld bezahlt – weiter geht es. Und ich MUSS mich nicht zu den letzten Stunden zwingen, nur weil ich sie bezahlt habe.

Ich bin immer noch in den Dating Apps + muss darüber auch mal wieder etwas schreiben. Doch das derzeitige Ergebnis passt gut zu meiner aktuellen Stimmung.

Ein Lichtblick ist, dass ich nächste Woche mit meiner Leier zu einem Bauer nach Bad Nauheim fahren werde. Denn ich hätte da ein-zwei Änderungswünsche, die er mir vielleicht machen kann. Auch wenn ich sie schon über ein Jahr nicht mehr in der Hand hatte.
Trotzdem.

Ich habe ansonsten im Großen + Ganzen eher ein Gefühl von „Keinen Bock mehr.“ Am besten morgens beim Aufwachen statt aufzustehen einfach die Bettdecke über den Kopf ziehen und liegenbleiben. Auch bei dem ganzen Kram, der gerade in der Welt abgeht.

Vielleicht hat sich dieses Gefühl ja in zwei Wochen geändert, wenn mein Bau wieder für Publikumsverkehr offen ist. Bis dahin?
Alles meh.

Und das Dumme ist ja: Bleibe ich einfach im Bett liegen, ändert sich das hier ja auch nicht.

Nochmal meh.

Strasse mit Häusern und Autos im Nebel. In der Mitte oben ist ein heller Streifen, an dem die Sonne zu erahnen ist.

Danke!

Ich möchte hier mal was sagen, nur weiß ich nicht genau, wie.
Erst dachte ich an Lied-Form – doch bis auf 2-3 Zeilen ist mir noch nichts rechtes eingefallen.
Jetzt denke ich mir, dass ich es einfach mal so aufschreiben, wie ich das sehe. Momentan. ;o)

Und zwar, um es erst mal ganz kurz und prägnant zu sagen: Ich bin froh, dass es Dich gibt!

Auch wenn wir einander nicht mehr ganz so nah sind wie vor ein paar Jahren, bin ich froh, dass wir uns immer noch so nah sind, wie wir es jetzt sind. Und ich hoffe, dass wir dies noch lange schaffen, so beizubehalten.

Auch wenn wir uns nicht mehr so oft sehen – aufgrund der großen Entfernung, die wieder mal zwischen uns liegt – baut es mich immer wieder auf, wenn ich von Dir lese, mit Dir schreibe oder wir telefonieren. Es sei denn, das ich gerade zu grummelig oder negativ bin. Doch auch dann ist das Mit-Dir-Kommunizieren wie ein heller Sonnenstrahl, der sich durch meine dunklen Wolken seinen Weg bricht.

Mit Dir kann ich über alles reden. Wir sind vielleicht nicht immer einer Meinung, doch versuchen wir dann wenigstens nicht, uns gegenseitig Meinungen aufzudrängen. Aber Du hörst mir zu – und ich höre Dir zu. Auch und besonders dann, wenn der andere mal jemanden zum Reden braucht. Und wenn es mal besonders schlimm ist und nötig scheint, versuchen wir dem anderen auch mal in den Hintern zu treten, damit der andere sich wieder am Riemen reißt.

Du inspirierst mich, öfters einfach mal herumzuspinnen. Und zwar in dem Sinne, einen kreativen Gedanken einfach mal auszusprechen – und dann diesen Gedanken noch etwas auszuwalzen. Kreative Gedanken, auf die ich ohne Dich gar nicht gekommen wäre.
Ich denke, ich kann ruhig sagen, dass Du eine Muse für mich bist. Ich möchte jetzt nicht sagen „meine“ Muse – denn ich will nicht egoistisch sein und Musen sind für mehrere Leute da als nur für mich. Doch bist Du auf jeden Fall ein inspirierender Punkt in meinem Leben.
Und deshalb möchte ich Dir hiermit einmal danken und sagen:
Es ist schön – und ich bin froh – dass es Dich gibt!

Und ich finde es gut, dass Du momentan dabei bist, Dich immer mehr mit Deiner neuen Heimat zu verwurzeln – nachdem dies letztes Jahr eher schwer für Dich war. Aber jetzt schlägst Du Wurzeln und sprießt dort in die Höhe, dass es eine wahre Freude ist.

Sprieße, verwurzel Dich noch mehr – und wachse und gedeihe weiter so prächtig. Breite Dein Ich und Deine Kunst weiter so aus – und ich erfreue mich bei Besuchen und Telefonaten weiter an Dir und Deiner Inspiration. Und hoffe, dies noch lange zu tun. Und wenn Du mich mal brauchst: Du weißt, wo Du mich findest.

In diesem Sinne, mit meinen besten Wünschen für Dich und Dein Wachsen…

Hochachtungsvoll,

Ich.

Danke