WGT 2016 – das Fünfundzwanzigste / Zweiter Teil

Und weiter geht’s:

Völkerschlachtdenkmal Zoom Nacht

Tag 3 – Samstag, 14. Mai 2016

Nach dem langen Tag gestern wurde entsprechend lange geschlafen.
Während die Leipziger schon kurz vor 11 wieder Lebenszeichen, sprich Nachrichten, sandten, waren wir erst knapp eine Stunde später soweit. Zum Essen ging es dann los um halb 1 – da waren die Leipziger schon fast auf dem Weg zu Mark Benecke. Oder wären es besser mal gewesen – dann hätte es für sie gleich beim ersten Versuch geklappt. So finde ich den ersten Fail von ihnen mit Schluß bei etwa 20 Leuten vor ihnen – bei 700 Karten – fast übler als mein 601 von 600.
So waren wir Hessen wieder frühstücken in den Höfen. Danach habe ich mich abgesetzt: Ich bin nochmal in den vollen EMP-Laden gegangen, eine Kappe kaufen. Keinen Kilt. Zumal: Am Samstag waren eh nur noch rote und grüne Kilts da. Die schwarzen waren alle weg.
Der Rest hat es nach 3 Jahren endlich auf den MDR-Tower geschafft.
Nach EMP habe ich mich auf den Weg zur Agra gemacht, um dort einen Anhänger für mich samt Kette zu kaufen. Anschließend ging es das erste Mal ins Heido. Dort sollten um 15:50 Uhr Irdorath (BY) spielen. Und da die Sängerin, Marktsackt- und Drehleierspielerin dieser Band auch eine Teilnehmerin der Drehleierkurse in Bad Homburg ist, wollten sowohl die Trollinge als auch eine weiterer Drehleier- und Dudelsackspieler aus Leipzig diese Band sehen.
Ich war schon etwas früher da und habe direkt zwei weitere Bad Homburg-Teilnehmer bzw. Dozenten getroffen. Und dann auch die Trolligen.

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Irdorath (BY)

Wir standen recht weit vorne – und das Töchterchen der beide Trollinge hatte auch viel Spaß mit Tanzen und Drehen – bis ein Besoffener mit Metflasche gemeint hat, er müsste sie ansprechen. Oh Mann.
Vor dem Schluß des Konzerts sind sie dann erst mal gegangen. Ich habe sie später nach einigem Suchen und Simsen im Mittelalterteil des Dorfes gefunden.
Foto-0540Später sind noch kurz die Rest-Hessen im Heido aufgetaucht, doch dann recht schnell wieder in unseren Biergarten gegangen. Nachdem die Trollinge zwecks Essen in Richtung ihrer Unterkunft gestartet sind, habe ich mich meiner Reisegesellschaft im Biergarten angeschlossen. Gemeinsam ging es dann noch mal zur Agra-Messehalle, wo ich noch das zweite Objekt erstanden habe, welches ich am Abend vorher gesehen hatte: Einen süßen kleinen Drachen für die Drachenechse und Freundin. Doch war er wirklich süß oder doch nur Kitsch? Auch das konnte geklärt werden, dank den neuen Kommunikationsmöglichkeiten. 😉

Estampie

Estampie

Anschließend ging es für mich wieder gen Heido, zum zweiten Konzert von Irdorath (BY) und anschließend Estampie. Beides war gut, allerdings wurde es doch langsam frisch. So bin ich bereits mit den letzten Klängen von Estampie Richtung Unterkunft gestartet.

 
Da habe ich mich erst mal aufgewärmt, um dann weiter WGT-Erinnerungen zu protokollieren. Der Rest der Truppe kam dann zusammen vom Krupps-Konzert aus der Agra. Und wieder wurden die Segel kurz vor 4 gestrichen.

 

Tag 4 – Sonntag, 15. Mai 2016

Sonntag war mein Nichtstuer-Tag. Nach dem Aufstehen haben wir uns dazu entschlossen, auf den Flohmarkt an der alten Trabrennbahn in Panitzsch/Leipzig Ost zu gehen. Dazu haben wir uns ins Auto geschwungen und uns auf die Suche gemacht. Nach beim zweiten Versuch der Adresseingabe ins Navi dann auch der Ort gestimmt hat, haben wir ihn auch gefunden. Das schlechte Wetter ist am Sonntag auch in Leipzig angekommen, so dass wir erstmal im Regen hin sind. Angeblich sollte der Flohmarkt überdacht sein – das war aber nur der kleinste Teil unter den alten Tribünen. Immerhin kam für einige Zeit auch mal die Sonne raus, damit auch wir mal raus konnten. Das habe ich direkt dazu genutzt, Schafe für die Drachenechse zu fotografieren – und dabei selbst fotografiert zu werden.P1040769
20160515_134950Doch dann ging wieder starker Wind, ein paar Pavillons hat es zerblasen, die nächste große Regenwolke kam… und in der Pause nach diesem Guss sind wir vor dem nächsten Schauer schnellstens wieder zum Auto zurück. Die 3 Euro Eintritt haben sich da nicht wirklich rentiert. Doch die armen Standbesitzer waren bei einem Preis von 8 Euro pro Meter und Tag sicherlich auch nicht begeistert vom Wetter. Zumal das den Sonntag und bis Monntag Nachmittag so weiterging.
Wir sind also wieder zurück… und haben auf dem Parkplatz unserer Unterkunft direkt jemand anderen aus unserer Gegend getroffen. Autokennzeichen erleichtern das Erkennen. 😉 Und derjenige hatte im Hotelflur direkt die Tür gegenüber unserer. Wie witzig.

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Wir sind dann mal zu zweit zur Agra gestartet, wo ich im Konzertsaal nochmal was am Merch-Stand nachsehen wollte, während meine Begleitung Lords oft he Lost sehen wollte. Und was sonst alles da noch so laufen sollte. Headliner am Abend waren Lacrimosa.
Aber mich hat das alles nicht interessiert.
Ich habe noch auf die beiden wichtigen Leipziger gewartet, mit denen ich kurz durch die Messe bin. Doch dann habe ich mich abgesetzt und bin gen Unterkunft gestartet. Allerdings nicht direkt. Ich bin schon am Augustusplatz ausgestiegen und durch die Fußgängerzone geschlendert. Dabei durfte ich feststellen, dass ich ein Fußgängerzonen-Konzert von Care Noctem verpasst habe.
Das war Pech – die hätte ich gerne gehört. Wenn ich es gewusst hätte…

Weil ich es nicht eilig hatte, habe ich mich dann gemütlich vors Spizz gesetzt und was gegessen und getrunken. Meine Kartoffelsuppe war schneller da als mein Getränk.
Und DANN bin ich in die Unterkunft.

Dort habe ich alles soweit nachgetragen, und einfach mal gemütlich gegammelt. Der Rest der Rasselbande kam dann gegen 1 Uhr und meinten, sie müssten mich erstmal aufmischen und wecken… leider, für sie, war ich noch wach – konnten sie sich also das Mischen sparen. *g*
Die Leipziger wollten zwar einen Spieleabend/nacht machen, aber da ich mir die geplante Zeit nicht gemerkt habe – das Alter ^^ – und dann auch nichts mehr gehört habe, habe ich mir da auch keine Gedanken mehr darüber gemacht. Statt dessen haben wir Rhein-Mainler zu dritt zwei Runden „Chez Goth“ gespielt. Weswegen wir auch erst wieder nach 4 Uhr ins Bett sind.

 

Tag 5 – Montag, 16. Mai 2016

Am letzten Tag des WGT sind wir – nachdem wir dann mal alle wieder wach waren – zu dritt zum Frühstücken ins Spizz gegangen. Der 4. hatte eine Frühstückseinladung von seinen Leipziger Freunden.
Zum Glück haben wir noch ein Plätzchen ergattert. Denn die Aufstiegsfeier des RB Leipzigs mussten die ausgerechnet an diesem Tag auf dem Marktplatz dort machen. Entsprechend viel war dort los. Toll…
Es war so voll, dass sie irgendwann die obere Etage zugemacht haben, damit sie alles geregelt bekommen. Doch da saßen wir zum Glück längst.
Nach dem Frühstück fuhren wir zu zweit nochmal zur Agra, uns ein letztes Mal umschauen. Einen grünen Lederzylinder habe ich mal probiert, der gar nicht schlecht aussah – nur einen Tick zu groß. Was bei meinem Quadratschädel schon was heißt. ^^
Anschließend sind wir wieder zurück und haben in der Unterkunft den Rest der Bande getroffen. Die sind dann alle drei zum letzten Abend in den Kohlrabizirkus aufgebrochen, während für mich nur noch Coppelius im Heido auf dem Programm stand. Und da das Wetter tagsüber recht feucht von oben war, bin ich auch erst kurz vor 8 zum Heido gestartet – und da war das Wetter dann trocken.

Coppelius beim Aufbau

Coppelius beim Aufbau

Coppelius als Abschluß ab kurz vor 10 waren super.
Solange die Band davor, „Artwork“, noch spielte, war ich lieber nochmal im Mittelalterdorf. Dort hab ich mir eine Portion Käsespätzle reingezogen.
Am gleichen Stand hat dann ein paar Minuten nach mir das Mädel vom Mittwoch in Gelsenkirchen noch was zum Essen geholt.
Also – ich habe sie gesehen. Auch später auf dem Konzert. Sie mich aber nicht, weil a) sie bestimmt da eh nicht mehr dran gedacht hat und b) sie mit einer Gruppe unterwegs war.

Vor dem Konzert kam ich auch noch mit ein paar Leuten ins Gespräch und habe ich gut unterhalten. Zumindest eine von den dreien war aus Stuttgart und war u.a. im Felsenkeller gewesen, weil da ihr Bruder gespielt hat.
Interessant.
Und nur, weil ich an dem Abend mal mit Stock unterwegs war, hielt sie mich für einen Steampunker. ;o)
(Allerdings hab ich noch keine richtige Idee für ein gutes Kostüm…)

Also – das Konzert war super.

Coppelius

Coppelius

Das Wetter trocken.
Alles in allem ein guter Abschluß. Leider nur mit einer Zugabe, aber besser als nix.
Anschliessend habe ich mich von meinen 3 Gesprächspartners verabschiedet und mich in die Masse an der Straßenbahnhaltestelle eingereiht. Meine Leipziger hätten gerne noch ein Kräuterbrot vom Dorf mitgebracht bekommen – doch habe ich die Nachricht erst nach dem Konzert mitbekommen. Und da habe ich im Dorf nichts mehr gefunden. Außerdem haben wir es dieses Mal leider nicht mehr geschafft, uns zum Abschluß nochmal zu treffen.
Schade eigentlich. Aber es kann ja nicht immer klappen.
In der Unterkunft kamen dann irgendwann ganz begeistert meine 3 Mitreisenden reingeschneit und waren ganz hin+weg von ihrem Abend. Sehr gut.
An diesem Abend wurde es auch nicht ganz so spät, denn…

 

Tag 6 und Abreisetag: Dienstag, 17. Mai 2016

Dieses Mal haben wir nicht so lange geschlafen. Schließlich hätten wir bis 10:30 Uhr auschecken müssen. Doch wir haben es tatsächlich geschafft, gegen 9 abzufahren.
Allerdings…

Soviel Glück wie auf der Hinfahrt hatten wir auf der Heimfahrt nicht mehr: Einen ersten Stau wegen einer Baustelle gab es direkt auf der A38 bei Leipzig. Später dann auf der A9 bei Eisenberg eine Vollsperrung mit Ableitung und Umleitung bis Jena. Und da der Fahrer annahm, er käme schneller voran und von der Autobahn, wenn er vorher schon auf dem Standstreifen fahren würde… haben wir letztendlich länger in diesem Stau verbracht. Da man auf allen Fahrspuren zur Ableitung schneller voran kam als auf dem Standstreifen. That’s life.
Zum Glück hatten wir zwischen Stau 1 und Stau 2 eine Frühstücksrast am Autohof Zorbau eingelegt.
Später gab es noch eine kleine Pinkelpause am Parkplatzt Hummelskopf – und gegen 15:20 Uhr waren wir (endlich) wieder in Karlstein. Dort wurde wieder das Auto gewechselt. Auf dem letzten Weg zu mir nach Hause habe ich dann noch meine Schwester in Kahl in ihrem Auto gesehen – damit hatte sich dieser Kreis schon mal geschlossen. Und um kurz vor 4 hab ich zu Hause die Tür hinter mir zugemacht. Meine Katzenmonster haben sich gefreut.
Hoffe ich zumindest mal. ;o)

Das war das WGT 2016 – und nächstes Jahr geht es da vorraussichtlich dann mal nicht wieder da hin. *Ächz.*
Ich habe fertig!

Ach so – vielleicht noch ein kleines Fazit, so wie üblich oder immer:

Es waren wieder ein paar schöne Tage in Leipzig mit vielen lieben Leuten, die man getroffen hat. Konzertmässig war ich dieses Mal eher nicht so verplant – und auch einen Großkaufauftrag an Taschen lag dieses Mal nicht vor. Was ein Glück.
An den mitbekommenen Konzerten haben mich Abney Park, Faun, Irdorath (BY) und natürlich Coppelius voll begeistert. Bei Abney Park muss ich sehen, wie ich da an CDs komme; Faun habe ich ein paar; Irdorath habe ich gekauft – und Coppelius habe ich auch inzwischen alle. Von daher dieses Mal eine eher geringe CD-Kauf-Ausbeute.
Ich habe mal einen Kilt probiert – wenn ich jetzt noch wüßte, wann ich ihn wirklich tragen wollen würde… Der Gedanke ist in Warteposition.
Und ich habe in 3 Bands auf dem WGT Drehleiern gesehen und gehört – und die musste ich natürlich alle im Bild festhalten:

Drehleier bei Estampie

Drehleier bei Estampie

Drehleier bei Faun

Drehleier bei Faun

 

Drehleier bei Irdorath (BY)

Drehleier bei Irdorath (BY)

Nun gut. Bisschen was gesehen, bisschen was gehört, viel nichts getan:
Das war jetzt wirklich das WGT 2016.

Danke für die Aufmerksamkeit. ;o)