Ich durfte in den letzten Tagen feststellen, dass ich irgendwie ganz schön Bohnen in den Ohren haben muss. Oder zumindest Ohrenschmalz. Oder irgendwie wird mein Amboß falsch behämmert.
Ich versteh ja schon öfter mal was falsch. So akustisch.
„Schlechte Akustik hier.“
„Was?“
„Schlechte Akustik hier!“
„Hä?!“
„SCHLECHTE AKUSTIK HIER !!!“
*schnüffel, schnupper*
„Ah ja. Jetzt riech ich’s auch!“
Ganz gerne mal beim Arzt. Da höre ich gerne mal meinen Namen aufgerufen – oder eben nicht. Oder in ner Unterhaltung. Doch da kann man ein falsch gehörtes Wort ja mit Nachfragen relativ schnell klären.
Doch wie kann ich mein jüngstes Fehlhören nur erklären, bzw. entschuldigen?
Ich habe das Lied von Namika jetzt ja wirklich schon einige Male gehört. Und ich fand dieses Lied etwas seltsam bis unlogisch. Aber gut – wenn jemand unbedingt über sein Lieblingshemd singen will… bitte schön.
Wie gesagt, irgendwie komisch. Immer gewundert – und doch immer Lieblingshemd verstanden.
IMMER!
Jetzt hab ich es vor 3 Tagen mal wieder im Auto gehört. Und zum Ende des Liedes habe ich auf einmal das Gefühl, dass sie Lieblingsmensch gesungen hat. Was ja alles viel logischer macht. Lieblingsmensch macht halt doch mehr Sinn als Lieblingshemd.
Was mich fragen lässt: Bin ich behämmert?
Wie kann ich Hemd statt Mensch verstehen?!
Bin gespannt, wenn ich das Lied das nächste Mal höre. Ob dann wirklich mein akustischer Knoten geplatzt ist.
*nachträglich noch rot werd*
(Nachtrag: Ja – er ist geplatzt – endlich versteh ich Lieblingsmensch. Gerade via Youtube getestet…)
***
Ich weiß ja nicht, ob das üblich ist. Doch es gab ein-zwei Beiträge, die ich so nicht mehr lesen lassen wollte, und die ich deshalb geändert oder –löscht habe. So, wie es mir jetzt danach war und ist.
Also statt Frühjahrsputz ein kleiner Herbstputz.
Wundert euch also nicht, wenn ihr vielleicht etwas nicht mehr so findet. Falls ihr es schon gelesen hattet. Und wenn nicht – ihr es also noch nicht gelesen hattet – ist es jetzt auch egal.
Wie gesagt – keine Ahnung, ob man das in Blogs so handhabt – ICH auf jeden Fall mache das jetzt mal so.
***
Und nun zum letzten Punkt.
Ich schieße Bogen seit Mai 2011.
Da habe ich es endlich mal geschafft, zu einem Probetraining zu gehen. Beim großen Sportverein hier hatte sich im Jahr vorher eine Bogensportabteilung gegründet. Und wie dort mal ein offenes Training zum Reinschnuppern angeboten wurde, konnte ich nicht, da ich Nachtschicht hatte. Aber 2011 dann endlich. Lange gewollt, endlich geschafft.
Das Gute an dieser – jetzt auch meiner – Bogensportabteilung ist, dass dort fast jede Bogenart geschossen werden kann. Nur Compounds sind momentan untersagt.
Ich wollte dagegen schon Ewigkeiten Langbogen schießen.
Nichts zum groß zusammenbauen und/oder mit Stabilisatoren oder gar Visier.
Einfach eine Art längerer Stock – mit Schnur.
Dies war mir schon beim Probetraining klar. Entsprechend habe ich an meinen drei Probetrainingstagen auch direkt zwei mit Langbogen geschossen. Und habe mir dann keinen Recurve-Bogen geholt, sondern einen Langbogen gekauft. Den gab es für etwa 100 Euro, und hatte – für meinen Anfang – 30 lbs (Pfund) Zuggewicht.
Ich gab ihm den Namen Paul.
Doch mit Paul hab ich nicht so lange geschossen.
Nach nicht mal einem Jahr hab ich einem Abteilungskollegen einen Langbogen abgekauft, der auf Compound umgestiegen ist. Dieser Bogen – namenlos – kam schon auf 45 lbs (Pfund).
Ab da hatte ich dann bald den Wunsch, mich noch weiter zu steigern. Ich wollte irgendwann einen Bogen im D-Profil haben – wie einen englischen Langbogen – mit 60-65 Pfund Zuggewicht.
Dafür hatte ich seit einigen Jahren einen Bogenbauer im Auge, den ich auf dem Hayner Burgfest gesehen habe.
(Ich mache den Werbeblock am Ende des Blogs, wer noch genaueres Wissen will. 😉 )
Dieses Jahr war es endlich soweit.
Letztes Wochenende bin ich wieder am Hayner Burgfest um den Stand herumgestrichen und habe mich dann am Sonntag endlich mal zu einem Gespräch aufgerafft. Dabei wurde klar, dass man Bögen nicht nach Sicht kauft – sondern vorher ausprobiert. (Zumindest bei diesem Bogenbauer.)
Dafür war ich aber an dem Sonntag nicht richtig gekleidet – und das Wetter war schlecht.
Also musste das Einkaufen noch mal verschoben werden.
Auf dieses Wochenende – bzw. genauer den Freitag.
Den von Freitag bis Sonntag – also heute – fand in Petersberg-Marbach bei Fulda ein neuer Mittelaltermarkt statt. An dem auch der Bogenbauer mit seinem Stand teilgenommen hat. Und da ich am Freitag nur eine kurze Schicht bis 10 Uhr hatte, konnte ich gut am Nachmittag dorthin fahren, mit meinem Namenlosen samt Köcher, Armschutz und Schießhandschuh im Gepäck.
So bin ich dort gegen 16:45-17 Uhr aufgeschlagen.
Ein Eintritt von 4 Euro war da geschenkt, im Gegensatz zu manch anderen Eintrittsgebühren von MA-Märkten. Und doch kann es nicht jedem recht gemacht werden. Denn vor mir war eine Mutter mit ihrem Sohn an der Kasse. Der sich nicht abstempeln lassen wollte. Weil sie keinen Dino-Stempel hatten. Und das Wikinger-Schiff war keine gute Alternative. Weil kein Wickie zu sehen war. *sfz*
Letztendlich konnte man ihm dann doch einen Stempel gaaaanz leicht aufdrücken. Und alle waren glücklich. Vielleicht bis auf den Kleinen. Anyway.
Ich hab den Stand gefunden – und dann war wieder die Frage: Was will ich haben.
Wenn ich das mal so einfach sagen könnte…
Klar war: D-Profil und 60, vielleicht 65 Pfund. Doch der 65 Pfund-Gedanke wurde nach Tests als erstes verworfen – da meine Technik katastrophal war (und sicher noch ist) und ich nicht mal den vollen Auszug nutzte. Also konzentrierten wir uns auf 60 Pfund. Da standen 2 Wikinger und 1-2 englische Langbögen zur Auswahl. Zum Schluß war die Frage: Wikinger oder Engländer?
Auch wenn beide eher den Engländer für mich gedacht und an mir gesehen hätten, habe ich mich letztendlich für den Wikinger entschieden. Aus einem banalen Grund: Englische Langbögen haben eine Griffwicklung aus Samt und Leder. Und ich fand die Lederwicklung unangenehm in der Hand. Der Wikinger war Holz pur. Und zum Glück mit Markierung, wo ich greifen muss.
Im Prinzip habe ich jetzt genau das bekommen, was ich wollte und mir ursprünglich gedacht hatte: einen Langbogen aus einem Stück Holz.
Dazu habe ich mir direkt noch Pfeile gekauft/fertig machen lassen. Da der Bogen jetzt nicht gar so teuer war, konnte ich mir gleich mal mehr Pfeile leisten. So habe ich mir alle elf 55 Pfund-Pfeile machen lassen, die sie da hatten. So kam alles zusammen – Bogen, Pfeile, Spannschnur und Leinölfirniss – auf etwas mehr als 400 Euro. Der Langbogen, den sie eher für/an mir gesehen haben, hätte schon alleine mehr als alles zusammen gekostet.
Glück gehabt.
Doch ich habe mich nicht nach dem Preis entschieden. Möchte ich nur noch mal extra dazu sagen.
Ich hatte jetzt ja auch meinen namenlosen Bogen dabei. Um zu zeigen, mit was ich bisher schieße. Gut war schon mal, dass die erste optische Sichtprüfung für den Bogen positiv ausgefallen ist. Er wurde zumindest schon mal als schön empfunden.
In der Mitte der Sehne hatte allerdings das Wickelgarn, wo der Pfeil aufgenockt wird, nach den 4 Jahren ziemliche Auflösungserscheinungen. Nachdem der neue Bogen ausgesucht und mit Pfeilen bestückt war, wurde mein alter Bogen wieder instandgesetzt. Er erhielt eine neue Mittelwicklung, die Nockpunkte wurden entfernt und die Sehne noch etwas weiter gedreht. Als er das alles erledigt hatte, ging es zum Testen an einen anderen Stand, an dem man Bogenschießen konnte. Denn dort gab es entsprechend Ziele: eine Zielscheibe, sowie einen kleinen Frischling und eine Ente.
Dort hat er – der Bogenbauer – dann Bogen und neue Pfeile getestet.
Die ersten drei Pfeile gingen in die Scheibe zum Antesten – von den restlichen 8 Pfeilen ging einer direkt neben dem Frischling ins Stroh und einer vor der Ente in den Boden. Der Rest ging in den Frischling und die Ente. Und mir war klar, warum er selber Turniere veranstaltet und dann nicht selbst daran teilnimmt. 😉
Der Fazit des Tests war: Der Bogen ist gut und ich soll ihn auf jeden Fall behalten. Was ich auch vorhabe. Und es ist schön zu hören, wenn jemand, der sich damit auskennt, sagt: Der Bogen ist gut. Nicht nur schön.
Gegen 19:30 Uhr hab ich mich dann wieder auf den Heimweg gemacht. Mit meinen Neuerwerbungen.
Zuhause musste ich feststellen, das ich 3 Bögen nicht mehr auf meine Garderobe bekomme. Das bedeutet wohl, das mich Paul verlassen wird. Erst bekommt er noch ne neue Sehne von mir, und dann mal sehen.
Für meinen Wikinger hab ich noch keinen Namen. Ursprünglich wollte ich meinen nächsten Bogen Gabriel oder Michael nennen. Das passt nun nicht mehr. Jetzt muss ich mir was nordisches überlegen. Auch ein Bild hab ich von ihm noch nicht. Ich werde ihn dann später mal vorstellen.
Auch weiß ich jetzt, in welche Richtung meine neue Gewandung gehen muss, da meine alte Hose sich auflöst. Vielleicht gibt es dann ja mal in Zukunft ein Bild komplett mit Bogen und Gewandung.
Lasst euch überraschen. ;o)
Das war der Blog-Teil, jetzt noch kurz die versprochene Werbung:
Meine Bogenabteilung ist eine Unterabteilung der Turngemeinde 1837 Hanau a.V.
Im Netz ist die TGH unter http://www.tg-hanau.de/ zu finden.
Paul habe ich mir damals bei Bogensport Rhein-Main gekauft.
Die sind im Netz unter http://www.bogensport-rheinmain.de/ zu erklicken.
Und nun noch – last, but very not least – mein neuer Bogenbauer:
Mein Wikinger ist von Traditional-Bow.
Deren Seite befindet sich im weltweiten Web unter:
http://www.traditional-bow.de/
Und damit sind wir am Ende des Werbeblocks angekommen – auf Wiederlesen.