Mein Katzenmonster macht mir Sorge.
Gut, sie ist nicht mehr die Jüngste – das bedeutet aber nicht, dass ich sie nicht noch ein paar Jahre durchfüttern möchte.
Ich hatte ja vor 4 Jahren hier festgehalten, dass mein Kater Jago von gleich auf sofort gestorben ist. Da waren es dann nur noch Socke, meine Katzendame, und ich.
Jago kam damals als Fundtier erstmal zu Quarantäne-Zwecken zu Drachenechse + mir.
Quarantäne… klar. *Zwinker, zwinker*
Das war 2005, kurz vor dem Umzug in unsere gemeinsame Wohnung. Allerdings war ich damals noch der Meinung, in einem katzenfreien Schlafzimmer schlafen zu wollen. Auch war ich durch meine Schichtarbeit am Flughafen zeitlich immer unterschiedlich eingespannt, und Drachenechse durch die Uni… so dass dann der junge Katzenherr quietschend vor der Tür saß, wenn es Zeit war, schlafen zu gehen.
Deswegen war es damals dann tatsächlich ich, der von einer zweiten Katze sprach. Auch, damit Jago nicht so alleine wäre, zwischendurch.
Wir fanden dann ein Kätzchen über Verbindungen. Eigentlich waren es noch 3 oder 4 Kätzchen, hauptsächlich Kater, von einem frischen Wurf. Der Sohn der Familie hatte das Katzenmädchen aber schon seinem Pfarrer angeboten. Da wir aber gerne das schwarz-weiße Katzenmädchen gehabt hätten, hat die Mutter irgendwann, nach einer Woche oder so, ein Machtwort gesprochen.
So kamen wir zu Socke – und Drachenechse war die ersten beiden Tage alleine ziemlich gestresst, da unser Rabauke Jago sein Revier verteidigt hat und Socke sogar bis aufs Katzenklo getriezt hat. Ich war in der Zwischenzeit arbeiten und fein raus. Doch nach 3 Tagen wurde nicht mehr getriezt, sondern geputzt – und die Welt war in Ordnung.
Das war im Sommer 2005.
Mit 12 ging Jago dann plötzlich in den Katzenhimmel ein, und Socke ist jetzt inzwischen 16.
Jedes Jahr geht’s mit ihr zum Katzen-TÜV. Dabei wurden letztes Jahr Zahnprobleme festgestellt, die sie dann fast alle Restzähne gekostet hat. Aber bis dahin hatte sie ihr Gewicht von gut 4,8 Kilogramm stabil gehalten.
Zum Fressen gab es Trockenfutter, immer abgewogen, damit sie mir nicht wieder aufgeht wie ein Hefekloß. Denn als ich vor 11 Jahren in meine jetzige Wohnung gezogen bin, habe ich komplett auf Trockenfutter umgestellt, da ich gehört hatte, das sollte besser für die Zähne sein. So habe ich damals die Näpfchen einfach vollgemacht und stehen lassen. Und Gelegenheit macht Gewicht. Geht mir ja nicht anders.
Seitdem wurde die Nahrung abgewogen.
Und ja – ich habe über das Jahr festgestellt, das Madame nicht mehr so viel frisst. Das sich das allerdings in eine Gewichtsreduktion auf 4,06 Kilogramm von vorher 4,84 kg ausgewirkt hat, hat mich doch etwas erschrocken.
Also habe ich versucht, ins Trockenfutter mit neuen Senioren-Sorten ein bisschen mehr Abwechslung reinzubringen. Ich hatte auch das Gefühl, zumindest mit einer Sorte ein wenig Erfolg zu haben.
Eine Zeitlang…
Dann wurde es immer schlimmer – bzw. es wurde weniger gefuttert…
NOCH weniger.
Also habe ich versucht, mit Nassfutter da was machen zu können. Was dann so aussah, dass im Großen und Ganzen ich wohl locker mehr als die Hälfte davon bisher entsorgen durfte. Denn mal hat sie ein wenig gefuttert… dann wieder nicht.
Egal ob mit Gelee oder mit Soße…
Deswegen habe ich über meine Schwester einen Termin zur Blutentnahme vereinbart. Schließlich arbeitet sie geschickterweise bei meinem Tierarzt.
Connections…
Und gestern war es dann soweit.
Die Waage sprach nur noch von 3,34 kg.
:oO
Ihr wurde das Blut abgezapft, gut fixiert von meiner Schwester in einer Fixierungstasche.
(Meine Schwester und ich haben nur EINMAL den Fehler gemacht, das ruhige und teils stoische Wesen auf dem Behandlungstisch auch im eigenen Revier zu erwarten. Da ist meine Schwester für eine Spritze bei mir vorbeigekommen… ich habe meine Katzendame gehalten… und hinterher sah ich aus! Da wurde meine Dame zur wilden Furie, die ich zum Schluss mit einem Kochhandschuh fixiert habe.
Habe ich noch irgendwo die Bilder? Bestimmt – aber ich habe sie jetzt nicht gefunden.)
Beim Abzapfen wurde sie schon ziemlich nölig. Auch, weil das Abzapfen ein wenig schwierig war. Doch ihre Nöligkeit hat ihr Blut in Wallung gebracht, und so wurde auch endlich was zum Abzapfen gefunden.
Später, beim Spritze bekommen, war sie wieder viel ruhiger.
Nun, das Ergebnis der Chose ist jetzt:
Nierenwerte erhöht. Leberwerte ab durch die Decke. Außerdem war sie zu kühl, mein Mäuschen.
Jetzt gilt es also, sie wieder aufzubauen. Dafür darf ich ihr was aufs Futter geben… das sie dann nur noch fressen muss. Ich habe gestern direkt noch ein bisschen mehr Abwechslung zum Ablehnen für sie geholt.
(Und der Rat, das Futter mit heißem Wasser appetitlicher duften zu lassen, hat bisher nicht wirklich funktioniert. Sie hat heute Nachmittag erstma dran geschnuppert – und es dann stehen lassen. Allerdings hat sie sich wohl inzwischen doch zumindest um die Soße gekümmert – und damit auch um ihre Medizin, wie ich hoffe.)
Immerhin, die Restzähne sind wohl ok. Es stünde Trockenfutter also nichts im Wege. Sie muss halt überhaupt wieder fressen.
Und mit einem neu gekauften Kirschkernkissen werde ich versuchen, sie aufzuwärmen. Das war ihr allerdings erstmal suspekt. Ich glaube, meine Wärmflasche werde ich da auch in Betrieb nehmen. Und dann hoffe ich, dass sich da bald etwas zum Besseren ändert.
Denn gegen ein paar weitere Jahre mit meinem Katzenmonster hätte ich nichts einzuwenden.