Im Januar hatte ich seit langem mal wieder die Gelegenheit, meinem Vater beim Arbeiten zuzusehen und ein wenig mitzuwirken.
Dieser beschäftigt sich schon seit Jahrzehnten – mittlerweile zwei an der Zahl – mit systematischer Familienaufstellung. Nach der Methode, wie sie Bert Hellinger entwickelt hat. Ob diese Methode jetzt gut, schlecht oder irgendetwas anderes ist, darum geht es hier nicht. Mein Vater hatte sie kennengelernt und fand sie … hmm… Wie eigentlich? Zumindest so interessant, dass er sich seitdem auch hauptsächlich damit beschäftigt und arbeitet. In der ganzen Welt: Deutschland, Schweiz, Italien, Mexico, China…
Und darüber Bücher geschrieben hat und wohl auch noch weiter schreiben wird. Nehme ich jetzt mal an. Vorschreiben kann ich ihm das ja nicht. 😉
Ich denke, zumindest eines dieser Bücher kann man als eine Art Einstiegsbuch in die Materie „Familienstellen“ bezeichnen. Und es wird laut meinem Vater immer noch verlegt und gekauft. Ich glaube, eine meiner Kolleginnen in Rottweil bezeichnete es mal als ihr Lieblingsbuch, als sie den Namen meines Vaters erfuhr. Und letztes Jahr beim Drehleierworkshop in Bad Homburg konnte ich eine Mitspielerin meiner Gruppe fragen, wieso sie denn ein Buch von meinem Vater auf ihrem Handy hat.
(Sie hatte es bei einer Freundin gesehen und fand es so interessant, das sie es zur Erinnerung fotografiert hatte. Wie ich dann auf dem Herbstworkshop erfuhr.)
Ich fand diese Tatsache an sich zumindest mal sehr erheiternd, unverhofft das Foto dieses Buches zu sehen – auch wenn anschließend erst mal die Sache der unterschiedlichen Nachnamen zu klären war.
Wer wissen möchte, um welches Buch es sich dabei handelt – der Werbeblock kommt ganz zum Schluss, wie üblich. 😉
Nun denn. Ich konnte also im Januar mal wieder bei einem Familienstellen als Vertreter mitmachen.
Das Besondere an diesem Termin war aber, das er sozusagen an meinem Herkunftsort stattfand. Einem kleinen Dorf in Unterfranken, wo ich jetzt zwar nicht geboren wurde (weil es kein Krankenhaus mehr dort gab, so dass meine Mutter für die Geburt in die Kreisstadt Bad Kissingen musste), aber in dem ich meine ersten 5 Lebensjahre im Kreise der Familie meiner Mutter verbracht habe und aufgewachsen bin. Außerdem habe ich die meiste Zeit meiner Ferien dort zugebracht.
Dort, im Dorf und Nachbarort, wohnen noch immer mein Opa und die wichtigsten Onkels und Tanten für mich.
So konnte ich das Thema „Familie“ in zweifacher – nein, sogar dreifacher Hinsicht nachgehen.
- Beim Stellen als Vertreter für andere Familienmitglieder der Klienten mitwirken.
- Ein wenig Zeit mit meinem Vater verbringen.
- Bei der Familie der jüngsten Schwester meiner Mutter, also meiner Tante, übernachten und das Wochenende noch mit einem Besuch bei meinem Opa vollenden.
Es war ein gutes Wochenende. Und ich hatte mal wieder das Gefühl, dass ich wirklich wieder öfter meine Familie besuchen sollte.
Das Stellen war… in Ordnung, auch wenn sich meine Empfindungen für und als Vertreter sehr zurückgehalten haben.
Ich glaube, von 8 Aufstellungen habe ich bei 6 oder7 mitgewirkt. Was insofern nicht verwundert, da ich ab Freitag mittag der einzige Mann war, den man als Vertreter auswählen konnte. Doch deswegen war ich ja auch dabei.
Am ersten Abend, Freitag Abend, bin ich danach mit meinem Vater gemütlich Essen gegangen und wir haben wieder mal schön gequatscht. Und vor dem Essen habe ich meinen Vater mal meiner Tante vorgestellt. Die ihn auch nur kurz aus frühesten Kindertagen kannte. Also nicht mehr. Doch mein Vater hatte ein Beweisfoto dabei. *g*
Ach ja, diese meine Lieblingstante ist übrigens nur 1 1/2 Jahre älter als ich. Und von daher eher meine große Schwester als meine Tante. Darum war ich auch in den Ferien immer dort. Bei MEINER Familie.
Am zweiten Abend, dem Samstag, ist mein Vater nach dem Beenden der Veranstaltung zu seiner Familie nach Hassfurt gefahren und hat dort seine zwei Brüder besucht, während es bei meiner Tante eine Schneeparty gab, abends. Mit Grillen, Schwedenfeuer, und einer interessanten Konstruktion, die wahrscheinlich meinen einen Onkel und dessen Schwiegersohn so inspiriert haben, diese nachzubauen.
(Eine Metalltonne als Ofen mit Klappe, oben einen Schornstein und eine runde Holzring-Platte um ebendiese Tonne. So konnte man in der Kälte dastehen, sich an der Platte abstützen und Getränke darauf stehen haben – und von unten wurde es teilweise recht warm, wenn wieder frisch nachgelegt war.)
Bei der Party war einiges an Leuten da, und ich konnte mal wieder mit meiner Cousine schwätzen und später mit meinem Cousin. Beide habe ich auch schon gefühlte Ewigkeiten nicht mehr gesehen. Von ihren Eltern, meinem Onkel samt Frau, ganz abgesehen.
Doch, der Abend war sehr gemütlich.
Und am nächsten Morgen hatte ich dann noch Zeit mit meiner Tante und ihrem Mann. Zum Abschluß ging es dann noch zu einem Besuch zum Opa ins Elternhaus.
Das war ein Wochenende mit viel Familie.
Ich habe auch bei meinem Onkel, der im Elternhaus wohnt, noch „Hallo.“ gesagt.
Meinen Patenonkel samt Frau dagegen habe ich knapp verpasst. Wohl um 10-15 Minuten, wie ich von meinem Cousin erfuhr. Pech.
Dafür habe ich auch bei meiner Oma mal wieder vorbei gesehen. Deren 23. Todestag war letzte Woche. Genauer: Vor 5 Tagen. Und 23 Jahren. *sfz*
Wie die Zeit vergeht…
Ich sollte meine verschiedensten Familienmitglieder also echt wieder mal öfter besuchen.
Genug davon hätte ich ja: 3 Schwestern und 3 Brüder mütterlicherseits – und 3 Schwestern und 2 Brüder väterlicherseits. Plus Kinder und Kindeskinder von denen…
Mal schauen, was das Jahr so bringen wird. Vielleicht ja auch Familie.
Und jetzt der Werbeblock:
***dideldummdumm***
Das Buch über erste Einblicke ins systematische Familienstellen heißt:
„Ohne Wurzel keine Flügel“
Autor ist Bertold Ulsamer – und mit diesen Informationen sollte es in Buchläden und Internet zu finden sein. Wenn es jemand suchen möchte.
***dideldadidumm***
Werbeblock-Ende
Und Blog jetzt auch, Auf Wiederlesen.