Es ist Oktober. Damit geht es mal wieder stark auf Halloween zu. Ein Tag, der hier auch immer mehr gefeiert wird. Und wenn es um Partys mit Verkleidung geht, bin ich auch voll dabei. Beim ‚mit-den-Kindern-rumziehen-und-Süßigkeiten-einsammeln‘ eher nicht.
Entsprechend ist nun auch die Zeit für Gruselfilme, mit Hexen und Vampiren und Geistern und was auch immer. Freddys, Mikes etc.
Ein beliebter Familienfilm ist da ja inzwischen ein Film von 1993 – Hocus Pocus. Der Film, in dem Bette Midler, Sarah Jessica Parker und Kathy Najimy ein Schwestern-Hexen-Trio spielen, die nach 300 Jahren wieder zum Leben erweckt werden.
Viele wollten davon immer gerne eine Fortsetzung sehen… und tatsächlich gibt es sie jetzt.
Hocus Pocus 2.
Nach 29 Jahren.
Allerdings nur auf einer Streaming-Plattform.
Als ich mir letztes Jahr meinen neuen Communicator zugelegt habe, gab es als Angebot auch einmal ein Abo für die Maus, bzw. deren Streamingplattform, dazu.
Und auch wenn ich ursprünglich nie ein solches Abo für IRGENDEINE Plattform abschließen wollte, habe ich hier nun eine Ausnahme gemacht. Erst dachte ich, dass ich nur die ersten 3 Monate nutzen werde. Denn die waren frei. Doch jetzt läuft das Abo immer noch. Und ich lass meine Lieblingsnichte mit schauen. Denn sie ist Familie – und Familie kann ja mitnutzen. Also… warum nicht.
Ich denke auch, dass sie wahrscheinlich mehr sieht als ich. Ich habe es bisher sehr selten genutzt. Doch letzte Woche war es mal wieder soweit. Und da ich den Film nun sogar schon zwei Mal gesehen habe, will ich jetzt über ihn schreiben.
Ich hatte mitbekommen, das er kommen soll, und dachte mir, dass ich ihn ja dann mal schauen könnte. Dann ist in meinen YouTube-Vorschlägen die erste Reaktion aufgeschlagen und ich dachte mir, dass ihn mir erst selbst ansehen will.
Das habe ich gemacht, am Sonntag letzter Woche.
Danach habe ich so viele Reaktionen geschaut, dass ich mir dachte, dass ich ihn dann auch gleich nochmal ganz ansehen kann.
Joa. Habe ich dann letzten Dienstag gemacht, bevor ich in den neuen Arbeitsblock bin.
Und nun kommt meine Meinung dazu.
Ich kann mir vorstellen, dass der Film sicher auch irgendwann im Free-TV landen wird. Vielleicht nächstes oder übernächstes Jahr. Doch jetzt ist er nur über den Kanal der Maus zu sehen. Das schränkt natürlich ein. Deswegen werde ich erst meine Meinung kundtun – für alle – und dann etwas in die Tiefe gehen. Das sollte dann vielleicht nicht gelesen werden, wenn mensch nicht gespoilert werden will.
Also, Hocus Pocus 2.
Wie hat er mir gefallen?
Nun, alleine die Aussage, dass ich ihn bereits zwei Mal angesehen habe, sollte schon darauf hinweisen, dass mir der Film recht gut gefallen hat. Ich glaube, ich habe beim zweiten Mal sogar mehr gelacht als beim ersten Mal. Klar, auch weil ich schon wusste, was kommt. Aber auch, weil nun mehr Kleinigkeiten im Hintergrund auffallen.
Beim ersten Mal habe ich ihn auf Deutsch gesehen, das zweite Mal im Original. In der deutschen Synchro ist mir direkt ein Fehler aufgefallen – und ich bin mir sicher, dass das stimmt, was ich da gehört habe. Denn ich habe extra pausiert und nochmal laufen lassen. Und ich habe vernommen, dass da aus 1693 1963 wurde. Allerdings im Untertitel stand dann doch 1693.
Kann passieren.
Doch ansonsten ein tatsächlich ziemlich runder Film. Ich hatte bei IMDb erst eine 7 von 10 gegeben. Allerdings habe ich das inzwischen auf eine 8 geändert.
Soweit für alle.
Jetzt geht’s in den Untergrund, sprich ins Innere des Films. Also können diesen Rest alle Leute, die ihn noch selbst frisch sehen wollen, überspringen.
SPOILER-ALARM!!!
Es geht tatsächlich beim Disney-Logo schon los. Da verwandelt sich das übliche Schloss und das drumherum durch Licht- und Musikwechsel fast in ein Spukschloss.
Stimmung!
Und dann geht es richtig los.
Zuerst mit einem Rückblick in die Kindheit der drei Schwestern Winifred, Mary und Sarah, zu Winifreds 16tem Geburtstag. Der bringt die Mädels in den verbotenen Wald – und Winifred bekommt Buch. Denn mit 16 bekommt eine Hexe ihre Kräfte.
Wenn mich nicht alles irrt, war das bei Sabrina auch so. Hmmm…
Die jungen Darstellerinnen der Schwestern waren eine Freude. Alle drei hatten die Wesenszüge ihrer alten Ichs so gut drauf… einfach klasse. Und da finde ich es noch am witzigsten, dass ausgerechnet die Kleinste, die Sarah spielte, wohl diejenige mit der größten Erfahrung ist. Bei Jung-Winifred stehen bei IMDb 4 Einträge, bei Jung-Mary ist Hocus Pocus 2 der erste – und Jung-Sarah hat 24. :oD
Aber alle drei sind klasse gecastet. Eine Freude.
Und nun kommt der Vorspann.
Die Musik des zweiten Films ist aus den gleichen Händen wie im ersten. Das fördert das Gefühl der Kontinuität. Und wir landen im Jetzt und lernen Becca und Izzy kennen. Es ist Halloween und Beccas 16.ter Geburtstag.
Die dritte im Bunde wäre Cassie – allerdings verstehen die drei sich seit ein paar Monaten nicht mehr so gut, was wohl an Mike, Cassies Freund liegt.
Aus dem Haus der Sanderson-Schwestern ist nun ein Magic-Shop geworden, und Becca bekommt als Geschenk vom Besitzer des Magic Shops eine Kerze geschenkt.
Und
so
weiter.
Den Film nun nachzuerzählen mag ich nicht. Mochte ich bei anderen Filmen auch schon nicht. Daher also kurz, was ich stattdessen erzählen will.
Die drei wiedererwachten Hexen dürfen sich ein wenig mit der modernen Welt auseinandersetzen. Als Fluggeräte werden nun ein Besen, eine Art Mob… und zwei Saugroboter verwendet. Diesen Robotern fällt dann auch ein wichtiger Punkt im Skript zu, passenderweise. Und clever gemacht.
Einerseits müssen die Hexen fliegen, um sich schnell zu bewegen. Andererseits schaffen sie BUH-Effekte, für die sie sich hätten teleportieren müssen. Doch stört das nicht. Im Gegenteil. Es erhöht den leichten Angstfaktor vor den Hexen.
Natürlich werden wir alle nicht jünger. Entsprechend wirken besonders Mary und Sarah vielleicht nicht mehr ganz so frisch wie vor 30 Jahren. Doch wozu gibt es Schminke. ;o)
Der Zombie, weil von Winifred verfluchte, Bill Butcherson (Doug Jones) ist auch wieder dabei. Und dies anscheinend wirklich mit der gleichen Perücke wie damals. :oD Und er bewegt sich noch genau wie vor 30 Jahren.
Großen Respekt.
Es wird wieder gesungen, getanzt und verzaubert. Wie vor 30 Jahren. Halt dieses Mal mit einem anderen Lied. Das sich bei mir immer wieder mal in die Ohrwurmschlaufe setzt.
Ich mag die Bewegungsmuster der drei Hexen. Wenn sie am Rumpirschen und -tigern sind. Auch, wie sich die drei Freundinnen wieder zusammenraufen. Und die Unstimmigkeit mit Cassies Freund konnte auch ausgesprochen werden. Ein Punkt, in dem er an sich arbeiten kann und will. Auch Respekt.
(Interessant, dass der Bogen der neuen Hauptdarstellerinnen am ehesten von Männern in den 30ern, etwa (Reagierer), als uninteressant angesehen wird. Was sagt das aus? Sagt es was aus? Hmm…)
Keiner der ganzen Reagierer hat den Wiederauftritt des vergifteten Apfels kommentiert… Bis jetzt. Vielleicht macht es ja noch jemand.
Ja, der Film hat mir Spaß gemacht.
Und es besteht die Möglichkeit eines dritten Teils. Dies hat sich nach dem Nachspann gezeigt.
Und es gäbe tatsächlich noch etwas Offenes.
Doch das lasse ich jetzt auch weg.
Ich glaube, dann habe ich doch nicht zu sehr gespoilert.
Hoffe ich.
Wer also die Möglichkeit hat, dem empfehle ich, sich diesen Film anzusehen.
Dieser Beitrag landet wohl in der Kategorie der großen Leinwand, auch wenn der Film (zur Zeit) wohl nur auf der kleinen Leinwand des eigenen Monitors oder Fernsehers läuft. Doch in diese Kategorie passt er einfach am besten hin.
Viel Spaß beim Schauen.
Halloween wurde hier vor Amerika gefeiert. Die Auswanderer haben es mitgenommen und beibehalten, nun kehrt es wieder heim.