Ich muss Neuigkeiten zu meiner alten Katzendame vermelden.
Socke ist heute im Laufe des Tages, während ich bei der Arbeit war, eingeschlafen.
Jetzt liegt sie noch auf dem Katzenkissen, dass ich gestern aus ihrem Karton genommen – da sie eh nicht mehr in die Kartons gegangen ist – und darum unter mein Bett gelegt habe, damit sie mir näher sein kann, wenn sie es denn will.
Heute Morgen lag sie auch da, hat aber keine große Reaktion auf die beiden Futternäpfchen gezeigt, die ich davor gestellt habe.
Doch zumindest hat sie noch gemauzt, als ich sie zum Abschied gestreichelt habe.
Und nun ist es für sie endlich vorbei.
16 Jahre hat sie zu Hause auf mich gewartet – und wenn ich nach der Arbeit heimkam, erstmal auf ihr Leckerli bestanden.
Das sie es überhaupt so lange noch geschafft hat, hat mich auch erstaunt. Doch bis auf die letzten 2-3 Tage hat sie immerhin noch etwas gefressen.
Gestern auch, als ich nach Hause kam. Da hat ihr auch mal wieder eine Suppe geschmeckt, die ich ihr hingestellt habe. Zwischenzeitlich war sie dafür nicht mehr zu begeistern. Gestern ging es dann mal wieder.
Aber das Maunzen, dass sie dann so von sich gab, war so anders, als das Maunzen von vor 2 Monaten…
Tatsächlich wäre ich morgen mit ihr und meiner Schwester zum Tierarzt gegangen… doch diesen Gang hat sie mir nun abgenommen.
Die letzten zwei Monate waren ein Hin und Her… Abs und Aufs gab es da. Aber wir – besser sie – hat so lange noch durchgehalten.
Und nun war der Zeitpunkt erreicht.
Ich hatte sie in den letzten Tagen immer mal wieder zu mir auf den Schoß geholt oder mich mit ihr noch ein wenig aufs Bett gelegt – und sie auf mich. Da war sie schon ziemlich schwach. Aber einfach liegen bleiben wollte sie dann doch nicht. Nein, dann schwankte sie lieber von mir herunter und wieder auf den Boden. Ihr Gang war inzwischen auch ganz schön unsicher, schwankend. Dann kam noch hinzu, dass sie jetzt wieder Ausfluss aus beiden Augen hatte.
Vor etwas mehr als 3 Wochen war ich mit ihr nochmal beim Tierarzt, weil sich eine Wunde geöffnet hatte. Die war am Tag drauf zwar schon wieder verschorft – außerdem war sie da noch richtig neugierig auf Erkundungstour… Meine Schwester hat sie dann tatsächlich im Praxisraum mal auf den Boden gesetzt und da hat sie sich umgesehen – und für eine ziemliche Erheiterung gesorgt.
Danke, mein Mäuschen, dass du mir so lange Gesellschaft geleistet hast. Ich denke ja, es hätte bessere Katzenpapas gegeben, aber wir sind dennoch zurecht gekommen.
Schlaf wohl, mein Mäuschen. Jetzt kannst du wieder richtig herumspringen und Vögel im Himmel jagen. 3 hast du ja in der Anfangszeit auf dem Balkon erwischt.
Du hast ein Platz in meinem Herzen. Genau wie Jago.
Lebe wohl, Socke.
16 Jahre sind eine lange Zeit!
Komm gut über die Regenbogenbrücke, kleine Samtpfote!
Mein Lieblings- und Therapiekater Petterson hat uns Anfang 2021 mit fast 19 Jahren verlassen. Ende 2019 ist er noch mit umgezogen von Bayern nach Norddeutschland. Tapfer hielt er durch und lebte sich hier auch wunderbar ein.
Er gehörte zu den Katzen, die lieber draußen als drin sind. So bewachte er täglich unsers Haus, saß auf der „Straße“ und hielt sämtlichen (zwar geringen, weil wir an einem landwritschaftlichen Weg wohnen) Verkehr auf. Hupen nützte nichts, denn seine Ohren wollten schon lange nicht mehr.
Vor einem Jahr bekam ich dann über Facebook ein Bild von ihm mit der Frage, ob das nicht meiner wäre.
Vermeintliche Gutmenschen hatten ihn abends vor unserem Haus eingesammelt, ein völlig verhungertes Tier (hahaha) und 40 km weiter zum Tierarztnotdienst gebracht. Einfach mal bei uns klingeln hätte es auch getan.
Er sah halt mit seinen fast 19 nicht mehr so toll aus wie ein junges Kätzchen, fraß wie ein Loch und war rappeldünn. Nach 2 Schlaganfällen in den letzten 4 Jahren aber eben nicht mehr der fittesten einer. Natürlich habe ich ihn gleich eingesammelt. Der Tierarzt erzählte noch, dass, wenn Katzen im hohen Alter so dünn wären, die Schilddrüse nicht mehr so gut funktioniere und die Tiere die Nahrung nicht mehr so gut verstoffwechseln könnten. Also entsprechende Medis mitgenommen, denn dem Kleinen sollte es ja an nichts mangeln.
Eine Woche später war er dann weg. Einfach so.
Meine Nachbarin erzählte noch, sie habe ihn ganz kurz morgens im Carport sitzen sehen, das Köpfchen auf die Seite gelegt und die Zunge hing heraus.
Vermutlich hatte er erneut einen Schlaganfall, nach dem Stress, den ihm diese Gutmenschen zugefügt hatten, und hat sich dann, wie es so Katzenmanier ist teilweise, einfach zum Sterben verpieselt. Ich konnte mich nicht einmal ordentlich von ihm verabschieden.
Dafür ist er reinkarniert. Ich bekam einen kleine Kater im Oktober geschenkt, der wie meine Petterson aussieht und auch die gleichen Marotten hat.
Seine Seele meinte wohl, dass unser Beisammensein nach so vielen Jahren nicht einfach zu Ende sein könne. Und was blieb ihm schon anderes übrig, wenn die alte Hülle so fertig war.
Ich wünsche dir, dass du das Glück hast, auch ein Kätzchen zu finden, was die alte Seele in sich trägt und neben der alten Dame ihren Platz in deinem Herzen erobern kann.
Alles Liebe
Silvia
Danke dir.
Und eine schöne Geschichte. Es freut mich, dass du einen jungen Petterson wiedergefunden hast.
Ich denke, für mich ist das Thema Haustier aber jetzt vorerst abgeschlossen.
Knuddel ihn mal von mir.