Das neue Jahr hat begonnen. Allerdings hat sich am Zustand meiner alten Dame Socke nicht wirklich viel gebessert.
Fressen gehen von selbst? Äußerst selten.
Meistens liegt sie in irgendwelchen Kartons oder auf meiner Larp-Gewandungs-Kiste – oder seit einiger Zeit in der Höhle des alten Kratzbaums, welche ich beim Abbau desselben auf dem Balkon gelassen hatte. Wenn ich jetzt mal die Tür aufmache zum Lüften, konnte es sein, dass Madame die Zeit genutzt hat, hinauszugehen und sich in die Höhle zu legen.
Bisher war es eigentlich kein Problem, wenn ich die Balkontür dann wieder zu machen wollte, sie kurz anzusprechen, und sie ist von alleine reingekommen. Nun allerdings nicht mehr so. Stattdessen blieb sie in der Höhle liegen – so dass ich die komplette Höhle reingestellt habe.
Und da lag sie halt dann weiter.
Letzte Woche, am 28., war es gefühlt ziemlich… schlimm. Zumindest für mich. Da hatte ich Wochenende, also frei, und habe sie den ganzen Tag kaum gesehen. Nur, wenn ich mal nach ihr geschaut und versucht habe, ihr was zum Fressen zu geben. Ansonsten lag sie da fast den ganzen Tag in der Küche auf einer Plastiktüte auf erwähnter Larp-Gewandungskiste. Immerhin ist sie vor dem Schlafengehen nochmal rübergekommen, um sich in eine der Kartons hier zu legen.
Ich habe zu Weihnachten diverse Nahrungsmittel für Katzen mit Soße von meiner Familie und Co bekommen. Das war dann auch der Gedanke bei mir, da sie die Soßen wenigstens schlabbert, bei den Soßen zu bleiben.
Da sie da dann aber meist um die Fleischbrocken herum geschlabbert hat und die dann übriggeblieben sind, kam mir der Gedanke, wie es wohl wäre, wenn ich den Beutelinhalt vor dem Vorsetzen nochmal mit einem Mix- oder Pürierstab bearbeiten würde? So sollte sie doch vielleicht ein-zwei Fleischfetzen mehr erwischen, wenn sie im Napf schlabbert…
Deswegen habe ich mir letzte Woche, auf dem Weg zur letzten Bescherung des Jahres, in einem Warenhaus unterwegs einen Stabmixer geholt. Der wurde dann sofort getestet, als ich wieder zu Hause war.
Seitdem wird jede Portion, wenn sie im Napf gelandet ist, vor dem Servieren mit dem Pürierstab behandelt. Teilweise auch mehrfach. Denn ich stelle fest, dass er die Fleischbrocken nicht wirklich alle zerkleinert.
Dies kann daran liegen, dass ich für diesen Versuch jetzt nicht direkt einen Stabmixer für 100 Euro geholt habe, sondern erstmal das günstigste Modell. Ist die Frage, ob das Ergebnis bei anderen Stäben anders aussähen würde? Nun, ich vermute schon.
Auch nutze ich jetzt den Rat mit dem heißen Wasser. Denn wenn ein Napf eine Zeitlang herumstand, nutze ich ein bisschen heißes Wasser, um die ganze Sache wieder mehr anzufeuchten… und dann wird wieder püriert.
Und ab vor die Katz‘.
So schaue ich nun, wenn ich Zuhause bin, alle ein bis zwei Stunden, je nachdem, wie ich dran denke, nach meiner Madame. Und dann bekommt sie immer einen Napf vorgehalten, der mehr oder weniger bearbeitet wurde. Und meistens wird dann wieder etwas geschlabbert.
Was sie wohl durchaus eher bevorzugt, sind Suppen von Felix. Mit der Fischvariante bin ich mir aber generell nicht so sicher. Ich versuche eher Richtung Geflügel zu gehen. Auch aus dem Gedanken heraus, wenn es MIR mal nicht so gut geht, greife ich ja auch zur Hühnersuppe. ;o)
Doch eben hat sie die Flüssigkeit der Rindfleischsuppe gleich weggeschlabbert. Das ist gut, so gibt es hoffentlich ein bisschen Kraft für Madame.
So habe ich für meinen Alten-Katze-Pflegedienst mir ein paar Sachen zugelegt, die ich mir sonst nicht gekauft hätte. Da wäre das Kirschkernkissen als erstes zu nennen, welches sie nicht wirklich benutzt hat. Die Alternative mit der Wärmflasche hat eigentlich auch nur ein Tag geklappt, wenn sie überhaupt etwas genutzt hat. Danach ist sie immer aus dem entsprechenden Karton oder Kiste verschwunden, wenn ich die Wärmeflasche dort deponiert habe.
Dann den Pürierstab – oder Stabmixer. Der hat sich in meinen Augen definitiv gelohnt. Wahrscheinlich werde ich im Alter mein Fleisch auch durch den Mixer schicken müssen… ;o)
Gestern habe ich noch ein Heizkissen besorgt, welches in meinen Einkaufskorb gehüpft ist. Ob und wie ich das allerdings der alten Dame andienen oder -drehen kann, bin ich mir noch nicht sicher. Nachdem sie nicht oder kaum noch neben mir hier auf dem Kissen liegt… Mal sehen.
Ich habe diverse Vorräte an verschiedensten Feuchtfutter-Varianten bekommen und noch selbst besorgt. Ich hoffe, da ist etwas dabei, auf das sie TOTAL abfährt. Wie gesagt, bei den Felix Suppen habe ich große Hoffnung. Eine andere Hersteller-Suppenvariante mit Huhn hat sie nur mal dran geschnuppert… und das war es mit diesem Versuch.
Und bei den Fischsorten bin ich mir auch nicht so sicher. Vielleicht lag es aber auch an dem Hersteller?
Noch ist mein Fach voll.
Ich habe mit dem Futter jetzt das oberste Fach meines, im letzten Jahr besorgten, großen Regals belegt. Da ist noch einiges an Auswahl da. Ich hoffe, das Ein oder Andere wird ihr davon noch gut schmecken.
Damit heißt es schauen, wie es weiter geht. Habe bereits mehrmals wegen der alten Dame mit meiner Schwester geschrieben und auch telefoniert. Schauen wir – oder besser ich – also mal.
Solange läuft der Alt-Katzi-Pflegedienst weiter.
Wobei Pflege ist etwas übertrieben. Madame geht noch schön selbst auf Toilette.
Also eher Alt-Katzi-Fütterdienst.
Mnjam njam…