Manche Dinge kann man nur ganz – mit 100%igem Einsatz seiner selbst – machen,
oder man lässt sie besser ganz bleiben.
Zum Beispiel Autofahren: Das geht nur relativ gefahrlos mit ganzer Konzentration. Wieviele Unfälle passieren durch Ablenkungen, nicht ganz bei der Sache sein oder vielleicht gar einschlafen?
Wobei das Auto selbst noch relativ sicher ist – man hat da ja einen ziemlich stabilen Käfig um sich rum. Das ist beim Motorradfahren nicht so. Einmal nicht „bei der Sache sein“ – und man parkt zu schnell in einer Kurve im Straßengraben – und da hatte ich damals noch Riesenglück damit gehabt, dass dann nur der Vorderreifen einen Achter abbekommen hatte, ich selbst aber keine Schramme…
Bei so einer Tätigkeit oder Sportart wie z.B. Fallschirmspringen oder gar Basejumpen funktioniert das auch nur mit ganzer Konzentration. Einmal abgelenkt – und du hast ganz schnell keine Probleme mehr. Die erledigen sich bei einem Aufschlag mit entsprechender Geschwindigkeit meist sofort.
Eine weitere Beschäftigung, die nur richtig funktionieren kann, wenn man vollen Einsatz bringt und ganz dahinter steht, ist das Theaterspielen.
Theaterspielen ohne vollen Einsatz geht nicht.
D.h., es geht schon – aber das Publikum merkt das. Es kann es vielleicht nicht richtig benennen – aber es merkt, dass da was nicht richtig ist. Also nur Text runtersagen ist nicht genug.
Und während man beim Motorradfahren und Fallschirmspringen theoretisch nur seinen eigenen Kopf riskiert, hängt beim Theaterspielen die ganze Gruppe mit drinnen. Und wenn dann nur eine/r nicht ganz dabei ist, kann er/sie das ganze Stück versauen.
Also überlegt Euch, ob Theaterspielen wirklich das richtige für Euch ist; ob Ihr wirklich voll hinter der Sache steht und Euch das auch selbst glaubt. Denn schließlich hängen Eure Mitspieler auch mit drinnen…
Und Theaterspielen… nun… das geht nur ganz – oder gar nicht.