Ich habe mich letztens mit meinem Vater getroffen. Dabei war dann auch mal das Thema Beziehung und das Suchen nach derselben im Gespräch. Dazu hat er mir folgende Punkte erzählt, über die ich mich jetzt mal auslassen will. Er sprach davon, dass da Frauen wohl pragmatischer an die Sache gehen würden…
Zum einen hätte seine Frau erzählt, dass – wenn man wirklich eine Beziehung wollte – man sich überlegen müsse, wo man steht und für wenn dies gut und/oder attraktiv ist. Wohl so nach dem Tenor: Bin jetzt über 40 – also läge der potentielle Partnerpool bei… keine Ahnung – etwas über 30? Und da ich jetzt nicht die Millionärsvergütung habe, ist das für jüngere Damen wohl auch nicht interessant… In diese Richtung halt.
Diese Herangehensweise kollidiert nur leider mit einen meiner persönlichen Problemzonen:
Der erzwungenen Selbsteinschätzung.
Wo steh ich und wo sehe ich mich in x Jahren… Das mochte ich vor 20 Jahren schon nicht – und das hat sich nicht geändert.
Ich will mir keine Gedanken über „mich“ machen. Ich hasse das. Da denke ich lieber an alles andere – z.B. das hier, als mir irgendetwas über mich zwanghaft klar werden zu müssen. Wahrscheinlich würde mir nicht gefallen, was ich finde. Dann bleib ich nach dieser Variante wohl also solo…
Ein weiterer Punkt zu diesem Thema war die Geschichte einer Frau, die das Thema Beziehungsfindung als Projekt mit mehreren Punkten in Angriff genommen hat.
„Kommandounternehmen Beziehungssuche“ – sozusagen.
Punkt Eins: Mehr mit Männern ins Gespräch kommen!
Diesen Punkt kann ich sogar nachvollziehen. Ich hatte mir schon mal etwas ähnliches überlegt, damit ich einfach mal Frauen mehr anspreche: Komplimente machen. Ohne Hintergedanken – einfach nur Frauen, denen ich begegne positives „Feedback“ geben. Einfach so – und um selber mal die Scheu vor dem Ansprechen etwas abzubauen. Dieser Gedanke ist entsprechend in unserer Unterhaltung wieder aufgetaucht – und vielleicht findet er ja auch bei Gelegenheit eine Umsetzung.
Punkt Zwei: Mit Männern etwas unternehmen.
In diesem Stadium wohl auch alles völlig ohne Hintergedanken – einfach wohl eher, zum Männer besser kennenzulernen. Die Spezies an sich, nehm ich an.
Punkt Drei: Steigerung von Punkt Zwei
Jetzt wurde wohl schon spezifischer sondiert und gezielter mit Männern verkehrt. Aus diesen wurde dann weiter sortiert, bis wohl
Punkt Vier: Beziehung
da war.
Dieses Projekt zog sich wohl über bald 1,5 – 2 Jahre – und war anscheinend von Erfolg gekrönt – wenn man eine Beziehung und baldiges Zusammenziehen so bewerten kann.
Doch so… taktisch heranzugehen – dass wäre/ist auch nichts für mich. Zur Zeit zumindest. Vielleicht wenn ich noch viel verzweifelter werde… wenn das überhaupt noch geht. ;o)
Irgendwie widerstrebt es mir, mich im Vorfeld auf irgendwelche Grenzen zu beschränken. Na gut – zumindest die gesetzlichen müssen sein – besser wär’s. ;o) Aber im Vorfeld zu sagen: Mein/e Freund/in darf/soll nur/höchstens x Jahre älter/jünger sein als ich… Bullshit!
Wenn andere dies können – gut für sie.
Doch wenn sie nach einem Jahr solche selbstgezogenen Grenzen plötzlich sogar noch mehr überschreiten, als es vorher zur Debatte stand… Ach, das ist ein anderer Punkt.
Zurück zum Kern dieses Blogs:
Irgendwie sind beide Varianten nicht wirklich was für mich. Weder Selbstreflexion – da bin ich ein blinder Fleck – noch taktische Planung, da zu planlos. Ich will jetzt auch nicht sagen, dass diese Herangehensweisen für ALLE Frauen typisch wären – und das nicht auch Männer so planen können…
Doch ich muß da passen. Und muß hoffen, das es hoffentlich auch noch anders, chaotischer, klappen kann.
Sonst… na gut – die Hoffnung stirbt zuletzt.