Das Leben ist kein Buch.
Diese Aussage trifft in mancherlei Hinsicht zu.
Einerseits ist einem nichts vorgeschrieben, was er oder sie tun muss – zumindest hier bei uns.
Andererseits…
In jedem Buch gibt es – zumindest in jedem guten sollte es so sein – eine sogenannte Heldenreise.
(Das habe ich mal aufgeschnappt… )
Diese soll dazu führen, dass der Held sich verändert/verbessert.
Man nehme nur mal den Herrn der Ringe.
Da ist die Heldenreise eine wirkliche solche – und zum Schluß hat Frodo sich geändert – und nicht nur er. Auch der Rest der Hobbits ist nicht mehr so, wie er vorher war.
Die Reise kann natürlich auch nur eine im übertragenen Sinne sein.
Irgendein Ereignis löst eine Veränderung im Helden aus – oder dem Protagonisten – oder wie immer man ihn/sie nennen will – und dieser Bereich vom Beginn der Veränderung bis zum Ende – das wäre dann die Heldenreise.
Und dann ist das Buch fertig.
In der Regel. Grob gesagt.
Doch im Leben funktioniert das nicht so.
Im Buch wäre es wahrscheinlich so:
Mann lernt Frau kennen.
Die beiden finden zueinander – oder auch nicht, je nachdem, welches Genre das Buch bedienen muss/will. Auf jeden Fall bewirkt dieses Treffen größere oder kleinere Veränderungen, so dass am Ende des Buches beide anders da stehen als vorher. Egal ob sie sich gefunden haben – oder nicht.
Doch irgendwie… scheint das in meinem Leben nicht so zu funktionieren.
Meine „Reisen“ scheinen wohl eher Schleifen zu sein
– und zum Schluß stehe ich wieder da, wo ich am Anfang war.
Wenn mich ein weibliches Wesen beginnt zu interessieren…
in 90 Prozent der Fälle bin ich nach meinem Rumgekurve und -geeiere in der Schleife genauso weit wie zu Beginn „meiner Reise“…
Und ich kann nicht erkennen, dass mich dies irgendwie ändern würde, oder bisher verändert hat – außer das ich zum Schluß innerlich wieder gefrustet bin.
Und dann geht es irgendwann wieder von vorne los.
Und wieder.
Und wieder…
Nein, also zumindest mein Leben ist wirklich kein Buch.