Treffen mit Bands und anderen Künstlern

The Warning auf der Bühne in Berlin

Den Grundgedanken für diesen Beitrag hatte ich bereits vor ’ner Weile. Ich denke, der lässt sich in den letzten 4 Seiten des Buches noch niederschreiben.

Ende Mai war ich ja in Berlin, um The Warning das erste Mal live zu sehen. Die Damen gehören ja zu einer der Bands, die ich über Patreon unterstütze. Jetzt haben sie vor dem Konzert noch ein Meet & Greet-Kurztreffen angeboten. 50 Leute konnten sie vorher treffen, ein paar Worte wechseln und Fotos machen lassen. Dies gegen die Zahlung eines gewissen Betrags, den ich hier jetzt aber nicht nennen werde. Bei meiner GST + ihrem Mann rief dieser Betrag ein ’so viel‘ als Reaktion hervor. Auch ein Kollege meinte das.
Doch ich bin da anderer Ansicht.

Die Band nimmt sich extra Zeit vor ihrem Auftritt, um ein paar Fans zu begrüßen. Wem dieser Beitrag zu hoch war/ist, muss ja nicht mitmachen. Die Sache ist von beiden Seiten schließlich freiwillig. Und wem ein persönliches Hallo soviel wert ist, zahlt auch gerne dafür einen gewissen Betrag.

Jetzt nehmen wir doch mal an, eine der ‚alten‘ großen Bands würde ein Meet & Greet vor ihrem Konzert anbieten. Metallica zum Beispiel, oder die Rolling Stones.
Ihren Stars mal persönlich ‚Hallo‘ zu sagen, das würden sicherlich gerne viele Fans mal tun. Da würde dieses Vorab-Treffen total überlaufen werden. Also am besten gegen eine Gebühr, um die Größe des Andrangs zu reduzieren. Zumal ja keine Band dazu verpflichtet ist, wertvolle Freizeit mit Fans zu verbringen, diesem lästigen Pack.
(Das war ein Scherz – nur um sicher zu gehen. Wobei…
manche Fans können sicherlich unter die Bezeichnung „lästig“ fallen.
Anyway…)

Le Comte Caspar auf den Schultern von Bastille beim Konzert von Coppelius in Leipzig auf dem WGT im Heidnischen Dorf.Coppelius habe ich nach Konzerten im Saal gesehen und auch was signieren lassen, doch das war dann längst nicht so geordnet wie ein Extratreff vorneweg. Dafür haben diese Zufallstreffen dann auch nichts extra gekostet. Außer der Extra-Zeit, die du danach noch warten darfst, bis sie vielleicht hinter der Bühne hervorkommen. Doch dann muss sich nur einer der Künstler schon umziehen, und um alle Unterschriften zusammenzubekommen, kannst du warten.

Damals, nach unseren Theateraufführungen, sind wir danach ja auch immer im Theater ‚ausgeschwärmt‘, um bekannte Gesichter zu begrüßen. Das habe ich natürlich eher bei meinen Freizeitgruppen mitgemacht. Denn in Rottweil kannte ich anfangs ja eher nicht so viele.
Aber im Kindertheaterbereich werden natürlich gerne die Hauptfiguren von den lieben Kleinen nochmal besonders gefeiert + begrüßt.  Und dann werden selbstverständlich Fotos der Kleinen mit Pipi, Jim Knopf, Janosch, Shawn oder welchem Titelhelden auch immer gemacht. Doch das ist nochmal was anderes, würde ich sagen.

Aurora als Silhouette vor dem rot leuchtenden runden Hintergrund, mit Mikrofon in der Hand beim SingenAurora wird oftmals nach ihren Konzerten noch von ihren Fans getroffen, wenn diese auf sie am Hallenausgang warten. Ich denke, sie macht das auch gerne mit. Die Videos, die ich davon so gesehen habe, da ist sie immer so herzlich.

Um Aurora einmal persönlich Hallo zu sagen, dafür würde ich auch extra zahlen.

Denn das danach-auf-die-Künstler-warten…
einerseits will/muss ich danach ja auch oft noch nach Hause. Andererseits denke ich dann manchmal, dass die Künstler ja auch ihren Feierabend verdient haben. Und den dann noch zu verzögern, weil ich auf ihn/sie warte… Ich denke, das ist nicht so meines.
Dann nutze ich lieber das ehrliche Angebot eines Meet & Greets.
Die Künstler opfern einen Teil ihrer kostbaren Freizeit, und ich opfere dafür ein Teil meines Geldes. Und dafür können sie hinterher vielleicht noch etwas essen gehen. Es sei ihnen gegönnt.

Bei den Festspielen wird nach den Aufführungen immer Geld für gute Zwecke gesammelt. Auch nochmal die Gelegenheit, dem oder der SchauspielerIn ein Hallo zu sagen.

Ist ein Meet & Greet gegen Geld nun professioneller als das Warten danach auf die KünstlerInnen?
Es ist zumindest organisierter. Und für die KünstlerInnen vorher vielleicht besser einfach mal einzuschieben, wenn der Soundcheck durch + noch Zeit bis zum Auftritt ist. Hinterher muss ja meist wieder alles abgebaut werden. Das dauert ja auch. Wenn abbauen auch schneller geht als aufbauen. Selbst oft genug gemacht.

Ich würde es auf jeden Fall wieder tun, für ein Meet & Greet zu zahlen. Denn es ist ja kein Muss für mich, es ist ein Kann. Genauso wie für die Auftretenden. Und alle sind froh.

Und nun ist mein Buch voll.

Notizbuch, auf dem ein Faultier abgebildet ist und daneben steht geschrieben: Gar nichts erlebt heute. AUCH SCHÖN!

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