Mal nur bis zum Happy…

Bühnenaufbau: Links geht eine Treppe nach oben in die zweite Ebene. Dort sind Mauern und rechts eine geschlossene Tür zu sehen, sowie daneben eine geöffnete Tür mit einer Art Fliegennetz davor, hinter der Licht leuchtet. Davor ist ein Geländer. Die untere erste Ebene ist frei. In der Mitte geht eine Art Durchgang nach hinten ins Dunkele. Links davon ist ein Brunnen, sowie eine Steinbank unter einem Fenster zu sehen, daneben eine Tür. Auch rechts vom Durchgang sind eine Tür, Fenster und Steinbank zu sehen. Außerdem ranken sich Kletterpflanzen nach oben bis unter das Geländer.

Es war mal wieder Theaterzeit. Denn Drachenechses Mama hat wieder an mich gedacht. Yay.

Allerdings werde ich dieses Mal tatsächlich nicht den Namen des besuchten Stückes nennen. Denn ich will das Stück nicht… niedermachen? schlecht reden? Mein Gefühl für die Inszenierung war irgendwie nicht so vorhanden. Weswegen ich in der Pause gegangen bin. Da war mir mein Schlaf vor der Arbeit mal wichtiger.

Jetzt spricht das ja für sich, wenn jemand in der Pause geht. Allerdings: zumindest Drachenechses Mama hat sich das Stück zum zweiten Mal angesehen. Das sagt ja auch etwas über das Stück aus – und gleicht mein frühes Gehen wieder aus. Außerdem laufen die Festspiele noch. Weswegen ich das Stück nicht „zerreißen“ will. Was ich auch gar nicht könnte, denn ich habe es nicht ganz gesehen. Also kann ich mir kein komplettes Urteil über das ganze Stück bilden.
Von daher: Kein Urteil, kein Namen.
Jede/r darf/muss sich also selbst eine Meinung bilden.
Ich bin dieses Mal halt nur bis zum Happy-(Zwischen)End geblieben.

Warum habe ich es nicht länger ausgehalten?

Ich bin jetzt niemand, der geht, sobald ihm was an einem Stück nicht gefällt. Dies ist auch ein klein wenig eine Sache des Respekts.
Darum bin ich in der Pause gegangen. Da fällt es nicht so auf. Ich kann mich nur an ein Mal erinnern, wo wir es nicht bis zum Ende ausgehalten haben. Dazu gleich.

Was hat mich gestört? Oder fand ich auch etwas gut?
Aufgefallen ist mir die Stimme der Hauptdarstellerin. Auch mit (oder trotz?) Mikro würde ich sagen: Die hat Power.
Irgendwie war das aber auch das einzige Positive.
Die Sprache hat mir nicht gefallen, und ich muss wohl mal nachlesen, ob das alles wirklich SO gesagt wird. Eine eingefügte Figur/Rolle war… *schulterzuck*
Ja gut, sie hat gesungen, aber… hm.
Eine Nebenrolle fand ich eher nervig, weil versucht komisch. Ich erkenne den Ansatz + an welche Rolle sie mich erinnert… das war’s aber auch schon. Deswegen müsste ich auch hier nochmal nachlesen.

Mein Bett, bezogen mit einem Bettbezug und Kissen am Rand aufgestelltDas, was ich gesehen habe, fand ich alles etwas… flach, irgendwie.
So flach, dass ich mir wohl dachte, da lege ich mich lieber selber flach… in mein Bett. *badumm-tss!*

Ich kann mich wirklich nur an einmal erinnern, wo ich mittendrinnen gegangen bin, wie erwähnt. Genauer gesagt sogar kurz vor dem Schluss.
Das war irgendwann Mitte der 90er. Über meine zweite Gruppe, die Confusion, bin ich zu einer dritten gekommen, um dort eigentlich Licht und Technik zu machen, für „Die Physiker“.
Eine Woche vor unserer Premiere bei den damaligen Amateurtheatertagen hier in Hanau spielte tatsächlich eine bekannte Schulgruppe ebenfalls „Die Physiker“. Da sind wir natürlich rein, um zu sehen, wie unsere Version wohl im Vergleich wäre.

Der damalige Leiter der Schul-Gruppe, Deutschlehrer (und auch mal 1½ Jahre mein Klassenlehrer), war immer sehr ambitioniert und hat ‚das Volk‘ teilweise in Klassenstärke auffahren lassen. Ich denke, hier hatte er die Physiker in Mehrfachstärke besetzt.
Wahrscheinlich, um den Text besser zu verteilen.

Wir waren alle von der Aufführung enttäuscht. Deswegen ist ein Teil unserer Gruppe in der Pause gegangen. Respekt und so. Der Rest wollte dem Rest der Inszenierung noch ’ne Chance geben und ist geblieben. Doch als dann die Stimmen der Physiker vom Band kamen, die entsprechende Rolle aber noch nicht mal dazu agiert hat, als Playback sozusagen – sondern stattdessen etwas gegessen hat – da war’s vorbei. Da ist dann auch der Rest der Gruppe gegangen + zum ersten Teil der Truppe in der Kneipe dazugestossen.

Unsere Premiere eine Woche später war dann so gestoppte voll – auch von vielen Schülern aus der Schulgruppe. So viele, dass sie sich in die Gänge gesetzt haben. (Wenn wir alle Zeit gehabt hätten, hätten wir nochmal spielen können.) Und ein erstaunter Punkt der Schüler war, wie wir den ganzen Text behalten konnten. :oD

Doch sonst?
Wüsste ich nicht, wann ich mal nicht bis zum Schluss geblieben bin. Jetzt halt mal wieder. Bin gespannt, wann ich das nächste Mal ins Theater gehe. Ich denke nicht, dass mir mein Schlaf dann wieder wichtiger wäre.
Wir werden sehen. ;o)

Arlecchino-Maske der Commedia dell'arte auf Knie

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