Erinnerungen an Rottweil

Pulverturm und davor aufgebaute Zuschauertribüne am Bockshof in Rottweil

Es ist erstaunlich. Anscheinend habe ich bisher Rottweil vielleicht immer mal wieder erwähnt, doch einen gesonderten Beitrag habe ich noch nicht geschrieben, wie es scheint. Zumindest kann ich da in meinem Beitrags-Archiv auf die Schnelle keinen kompletten Beitrag finden.

Warum ich den jetzt machen werde?

Zum einen musste ich hier wegen der Festspiele mal daran zurückdenken. Und zum Zweiten ist mein Finale in Rottweil jetzt fast genau 20 Jahre her. Fast genau, weil ich nicht genau weiß, wann vor 20 Jahren die letzte Aufführung unseres Sommernachtstraums war. Irgendwann Ende Juli, Anfang August. Auch hier konnte ich es (noch) nicht genauer einschränken. Doch ich denke, FAST genau 20 Jahre ist ein genauso guter Grund wie jeder andere auch. Also nach Rottweil.

Wie hat es mich dahin verschlagen?

Requisiten für den Sommernachtstraum: Eine Leiter und eine Strickleiter am Baum im BockshofGelernt habe ich nach der Schule Industriekaufmensch. Und als Hobby habe ich zu diesem Zeitpunkt Theater gespielt. Nach der Lehre + Bund hatte ich ein kurzes Zwischenspiel bei einer Firma in Frankfurt, bevor ich zu meiner langjährigen Firma nach Maintal, später Nidderau kam.

Und nebenbei Theater, seit 1986. Ab 1992 sogar in 2 Gruppen.

1991 habe ich bei der Hessisch-Thüringischen Theaterwerkstatt zu meinem Interviewpartner noch das Argument der brotlosen Kunst gesagt zu seinem Wunsch, Schauspieler zu werden. Und 10 Jahre später MUSSTE ich es einfach selbst ausprobieren.

Ich hatte mich in der Firma eingelebt, aber es war alles irgendwie nicht besonders erfüllend. Alle kaufmännischen Stellenangebote waren für mich auch nicht sonderlich spannend. Und eine Bewerbung mit der Begründung zu schreiben, wechseln zu wollen… nah.
Dann habe ich beim Arbeitsamtportal die Stelle am Zimmertheater in Rottweil gesehen, die GENAU auf mich gepasst hat. Als erstes war es ein Festengagement für ein Jahr. Nicht nur zwei/drei Monate, wie die anderen Schauspielergesuche für irgendwelche Freizeitparks oder so. Außerdem gab es eine konkrete Geldaussage, mit der ich rechnen konnte. Ich wusste also, ich würde 1000 DM weniger verdienen.
Gesucht wurde ein ausgebildeter Schauspieler oder erfahrener Amateur. Das hat bei mir sowas von gepasst.
Also habe ich mich da einfach mal beworben – und durfte tatsächlich zum Vorsprechen. Und nach einer Wartezeit von einer Woche, wo ich schon von einer Absage ausgegangen bin, kam doch eine Zusage. Da war dann noch eine kleine Bedenkzeit nötig – in der ich mich für Rottweil entschieden habe.
(Ich wollte mir ja tatsächlich die Option offenlassen und hatte in meiner Firma nach einem Jahr unbezahltem Urlaub gefragt, der natürlich nicht genehmigt wurde. Also meine Kündigung nach 9½ Jahren. Und während ich in Rottweil war, hat die Firma tatsächlich zugemacht. Ha!)

Das erste Jahr war zwar nicht so das, was ich mir vorgestellt hatte. Da hatte ich so einige Male das Gefühl, dass ich das auch bei einer ambitionierten Laiengruppe hätte machen können so.

In diesem ersten Jahr wurde durch die Stadt die alte Leitung ausgebootet + ein Verein für die Leitung installiert, der dann zwei Leute aus Mainz als Intendanten angeheuert hat.
Auch wenn ich mit der Art dieses Vorgangs nicht ganz einverstanden bin – immer noch nicht – hat dies dem Theater gutgetan.

Bühnendekoration auf der Bühne im Klosterhof von Oberndorf am Neckar: Eine große Klappleiter, die mit grünen Stoffbahnen umwickelt ist.Die beiden Intendanten (ein Paar) haben das Zimmertheater tatsächlich 10 Jahre geleitet, bis sie an ein anderes Theater gewechselt sind. Und ich denke, sie haben das mit recht gutem Erfolg gemacht. Auch wenn sie und ich wohl nicht ganz so kompatibel waren.

Ein Beispiel für die Prioritäten der alten Leitung war, dass sie sich einen neuen Drucker zugelegt hat. Mit dem dann bessere Vorlagen für T-Shirts für den Pferde- oder Reitverein druckbar waren… *schulterzuck*

Im ersten Jahr liefen „Gretchen 98 ff.“; „Die Frau in Schwarz“; „Jim Knopf und die Wilde 13“; „Ein Inspektor kommt“; „Außer Kontrolle“; „Mutter Courage“ und im Sommer „D’r Entaklemmer“.
Allerdings nicht in dieser Reihenfolge.

Im zweiten Jahr, unter der neuen Leitung, haben wir als erstes das Theater umgestaltet. Die festen Bühnen wurden abgebaut, der Innenraum neu gestrichen – da war ich fleißig mit dabei. So konnte ab da der Theaterraum flexibel bespielt werden. Mit Bühne links, rechts, Mitte, vorne oder hinten… wie jeweils gewünscht. Keine festen Kulissen mehr, doch das war ich eh von meinen Jugendgruppen gewöhnt.
Gespielt wurde da dann „Leonce und Lena“; „Klaus Klettermaus und die anderen Tiere im Hackebackewald“; „Kunst“ und der Sommernachtstraum. Zumindest soweit ich mich erinnern kann. Zwanzig Jahre und so…
Außerdem hat die neue Leitung dann auch sowas wie Bespaßung für Weihnachtsfeiern eingeführt (dazu komme ich nochmal), oder die Schreibspuren ans Theater geholt. Das ist ein Schreibwettbewerb von Rottweiler Schulen – und die Gewinner wurden von Schauspielern im Theater präsentiert. Außerdem ging es das erste Mal mit Gastspielen auf Tour.

(Den Sommernachtstraum haben wir gespielt am Wasserschloss Glatt am 18.07.2003, in Schiltach am 19.07.2003 und am/beim Kloster in Oberndorf am 08.08.2003. Das haben mir die Fotos verraten, die ich in diesem Sommer dort überall aufgenommen habe, weil ich meine neue Kamera ausprobieren wollte. Also all die verteilten Fotos hier im Beitrag. Und dann war der Abschluss wohl doch erst Mitte August. Egal. ;o)

Pritschenfahrzeug des Bauhofs von Rottweil, mit Requisiten beladenNoch ’n Einschub: Für den Sommernachtstraum haben wir Handwerker unser Stück im Stück auf einem Pritschenwagen von der Stadt Rottweil gemacht. Den habe ich vor den Aufführungen immer abgeholt und danach wieder zurückgebracht.
Jetzt hatten wir immer im Hellen geprobt. Da war immer alles gut zu sehen, wo ich hinfahre und so. Denn ich habe den Pritschenwagen dann im Bockshof auf die Bühne gefahren, damit wir auf ihm spielen konnten. Allerdings war bei der Premiere die Beleuchtung neu. Und als ich zum Wenden zurückstieß um wieder Abzufahren von der Bühne, habe ich teilweise nichts gesehen, weil die Beleuchtung mich geblendet hat. Und es waren noch zusätzlich Bänke auf dem Rasen aufgestellt… auf dem Weg, den ich beim Wenden fahren musste. Ich habe zwar nichts gesehen, aber ich habe ein allgemeines Atemholen gehört. Da dachte ich mir, ich trete besser mal auf die Bremse. Zum Wenden hat es gereicht und wir sind davongefahren. Später habe ich gehört, dass es vielleicht noch eine Armlänge bis zur ersten Bank gewesen wären. Ups… )

Das zweite Jahr hat wirklich mehr dem entsprochen, was ich mir unter dem Beruf vorgestellt hatte. Mehr Proben, mehr Verknüpfungen und Kooperationen mit anderen…

Als ich im September 2001 nach Rottweil kam, habe ich angefangen, ein Tagebuch zu schreiben. Ich wollte jeden Tag des Jahres festhalten. Das erste Jahr habe ich es auch durchgezogen. Doch wie weit ich das im zweiten Jahr noch durchgehalten habe, das müsste ich mal nachsehen.
Zum Ende des ersten Jahres haben ein paar Kollegen mit ihrer eigenen Theatergruppe selbst ein Freilichtstück inszeniert, bei dem ich auch mitgemacht habe. Mir fällt der Name des Stückes allerdings gerade nicht ein. Doch es war eine schwäbische Variante von „Der Widerspenstigen Zähmung“.

Also, Theater hatte ich einiges in den zwei Jahren.
Teilweise auch nicht nur auf der Bühne. Denn natürlich konnte ich es nicht lassen, mich besonders in die Tochter einer Kollegin zu vergucken. Das ging bei mir dann auch mal soweit, dass ich sie total versucht habe zu ignorieren, wenn sie zu einer Vorstellung kam.
Tattoo eines Trolls mit Mütze auf dem Oberarm eines KollegenBis ich es bei einer Nach-Theater-Feier, für die wir alle zum Bahnhof gegangen sind, nicht mehr ausgehalten habe. Dort war an dem Abend eine Musikveranstaltung. Und als wir gerade mal alleine dasaßen, habe ich sie angehauen, sie soll mir doch endlich ihren Korb geben. Sie dann so „Och bitte nicht. Ich will keine Körbe geben…“, womit ich ihn ja aber doch bekommen habe. Ab da konnten wir eigentlich wieder miteinander reden. Auch darüber, welcher Kollege sie eher interessieren würde. Joa, der Junge hatte es drauf. Der hat dann die nächste Dame abbekommen, die mich interessiert hätte, nachdem ich aus Rottweil weg war.

Garderobenbereich in Schiltach - mehrere Stühle, auf denen Klamotten liegen und ein Tisch, der beladen ist.Doch die Tochter der Kollegin zeigte mir auch mal wieder, dass ich Frauen irgendwie nicht verstehe. Denn auch wenn sie ja nichts von mir wollte außer Freundschaft, hat sie nach mir gesehen, wo ich stecke. Da saß ich mit unserer Akkordeonspielerin vom Sommernachtstraum zu zweit im Café nach der Aufführung. Der Rest der Truppe war nebenan im Pub, und sie wollte, dass ich da auch noch dazukomme.
Doch ich hätte ja gerade ein Rendezvous mit unserer Akkordeonistin haben können? Mit der habe ich mich schließlich auch gut verstanden.
Hm… andererseits hat es das Töchterchen irgendwie auch mal auf dem falschen Fuß erwischt, als wir gefragt wurden, ob wir zusammen wären. Denn so wirkte es wohl auf den Fragenden.
Und das war der Kollege, der sie mehr interessiert hätte als ich. Vielleicht fand sie deshalb den Gedanken nicht gut.
(Na, zumindest das scheine ich zu beherrschen. Von anderen für DEN Freund von Freundinnen gehalten zu werden. Doch das hatte ich alles auch schonmal hier im Beitrag erwähnt.)

Aufgebaute Bühnenteile und Stühle am Wasserschloss GlattJetzt doch nochmal etwas theatermässiges.

Ich bin ja geboren und die ersten Jahre aufgewachsen in Unterfranken. Wer Unterfranken kennt, weiß, dass da durchaus ein rollendes R in der gesprochenen Sprache existiert. Welches ich mir natürlich total angeeignet habe/hatte.
Jetzt sind rollende Rs im Theater nicht mehr so existent. Die Zeiten von Adele Sandrock sind halt lange vorbei, als dies noch eine gute Bühnensprache war.

So hatte im ersten Jahr ein Kollege schonmal zu mir gesagt, ich müsste daran arbeiten. Dann kam lange nichts. Und ich selbst höre es nicht, wenn ich es rolle. Es sei denn, ich WILL es.
Großes Plakat im Zimmertheater Rottweil mit vielen Fotos der Aufführung von Leonce und LenaAls die neue Intendanz kam, war die eine Dame davon vorher auch als Sprachlehrerin an der Schauspielschule gewesen.
Sie kamen Ende August / Anfang September. Und es hätte viele Gelegenheiten gegeben, eine störende Aussprache anzusprechen.
Angesprochen wurde es dann im Dezember, in der Vorbereitung der Weihnachtsfeier, zu der wir etwas beitragen sollten, so wie vorhin erwähnt.
Wir haben da „Erna, der Baum nadelt.“ gelesen.
Einen Sketch, den es in vielen Dialekten geschrieben gibt. Also komplett: einmal auf bayrisch, hessisch, schwäbisch etc. Jetzt sind Schwaben empfindlich, wenn Nicht-Schwaben schwäbeln wollen. Geht für sie gar nicht. Entsprechend dachte ich, dass ich dann halt die hochdeutsche Rolle des Professors lese. Dann ging es an die Rollenverteilungen… und ich bekam dann gesagt: „Nein. Du rollst das R zu sehr. Da geht Hochdeutsch nicht.“ und ich dachte ‚Bitte?!?‘
Das kam für mich so unvermittelt, als hätte mir jemand plötzlich einen Zaunpfahl um die Ohren gehauen. Schließlich hätte sie längst etwas sagen können? Aber so?
Immerhin war ich nicht der Einzige, für den das überraschend kam. Meine eine Kollegin, Mutter meiner Flamme, fand das auch überraschend.
Ab diesem Zeitpunkt habe ich manche Sachen von dem weiblichen Teil unserer Chefs mit anderen Augen betrachtet.
Auch das sie solange gewartet haben, bis mir der Mann im Mai (!) mitgeteilt hat, dass sie ab September keine Rollen mehr für mich hätten… Da hat es ihn wohl verwundert, als ich einfach nur „Ok.“ sagte. Denn tatsächlich hatte ich es mir schon gedacht und mit Freunden darüber gesprochen. Da ist Mai natürlich sehr früh und rechtzeitig, um sich für September noch woanders bewerben zu können… nicht wirklich.

Tatsächlich hätte ich ja im Sommerstück 2004 nochmal mitmachen können. Daran musste ich nach Hans im Glück zurückdenken. Auch ein Grund für diesen Beitrag.
Denn im Sommer 2004 haben sie „Die Möwe“ gespielt. Und ich wurde gefragt, ob ich den Lehrer spielen könnte…

Haitattoo auf den Fussrücken einer Kollegin, die in einem Baum sitztAls sie im September 2003 angefangen haben, haben sie 2 Kollegen aus Mainz „mitgebracht“. Die haben dann die großen Rollen bei Leonce + Lena gemacht, also Leonce und seinen Diener. Die Aussage dazu war, dass man ja keine Leute mit kleinen Rollen anlocken könnte. Da müssten ihnen schon große Rollen geboten werden. Hm…
Wer jetzt „Die Möwe“ kennt, hat vielleicht auch eine Idee zu der Rolle. Und die Rolle des Lehrers ist – gefühlt – die Kleinste, die es da gibt, Der von seiner Frau dann auch noch zusätzlich abgebügelt wird.

Nachdem ich das Stück gelesen hatte, musste ich an das Einführungsgespräch denken, mit kleinen Rollen locken und so… Nun, bei mir schien das wohl kein Problem zu sein. Da konnte mir auch der kleinste Pf… angeboten werden – war ja nur ich.
Ich weiß echt nicht, was sie sich wirklich dabei gedacht haben. Ich kann mir auch durchaus vorstellen, dass dieses Angebot vielleicht nur auf Rücksprache vom Verein kam. Weil ich da vielleicht besser angekommen bin, als bei den wirklichen Chefs. Denen unterstelle ich jetzt eine gewisse gefühlte Hochnäsigkeit gegenüber Laienspielern.

Ich habe dieses Angebot abgelehnt.
Zum einen wegen der Größe der Rolle, als auch wegen der Rolle an sich. Von Frauen abgebügelt zu werden, hatte ich ständig im realen Leben, da brauchte ich das nicht auch noch auf der Bühne.

Einrichtung der Bühnenteile am Marktplatz von Schiltach. Die Zuschauerbänke und -tribüne steht bereits.Die Absage hat anscheinend erstmal verwundert. Doch ich habe in meiner Absage diese Überlegungen von wegen ‚mit kleiner Rolle keinen kommen lassen können – aber bei mir geht das schon‘ auch geschrieben. Darauf kam zwar nochmal zurück, dass sie die Rolle vergrößert hätten mit Texten von Sorin, Dorn und dem Lehrer. Doch wie sieht das aus, später in meiner Rollenübersicht, was ich alles gespielt habe? Da hätte da gestanden „Lehrer“. Anders herum wäre es vielleicht etwas anderes gewesen. Sorin hätte ich wahrscheinlich genommen. Aber so? Nein.
So bin ich zu Hause geblieben und habe mich in Drachenechse verguckt. Zur Abwechslung in Gegenseitigkeit. :o)

Einen Punkt, den „die Neuen“ auch eingeführt haben, waren szenische Lesungen zum Buch, welches in dem Schuljahr in den Schulen behandelt wurde. Das war 2003 „Arnes Nachlaß“ von Siegfried Lenz.
Das sah so aus, dass mein Herzensbrecher-Kollege ;o) und ich an Schulen sind, dort mit Requisiten eine maritime Stimmung gemacht haben – das Buch spielt in Hamburg – und dann Ausschnitte gelesen oder fast eher gespielt haben. Wobei auch hier der größte Teil von meinem Kollegen gemacht wurde. Ich war da mehr das Beiwerk oder zur Unterstützung da. Allerdings… ich habe das Buch nie zum Lesen bekommen. Ich hatte nur die Ausschnitte, mit denen wir gearbeitet haben. Deswegen habe ich mir dann tatsächlich dieses Buch in der Stadtbücherei ausgeliehen, damit ich es mal komplett lesen konnte. Um zu wissen, um was es überhaupt geht und wie es endet. Ich denke, diese Mühe hat sich mein Kollege nicht gemacht. Das war dann natürlich etwas hinderlich dafür, dass wir nach den Lesungen teilweise noch mit den Schülern diskutieren durften. Und da er keine Ahnung hatte, habe ich dann das Wort ergriffen und meine Meinung zur Geschichte kundgetan. Dafür hat er sich danach auch bedankt.

Eine eingestöpselte Kabeltrommel mit Kabel auf dem Gestänge eines Brunnens, in dem Wasser ist.Bei den erwähnten Schreibspuren wurden die besten Texte von Schauspielern auf der Bühne gelesen – oder Teile davon. Da hat dann ein anderer Kollege die Sache so… theatralisch gelesen, dass es schon wieder peinlich wurde. Entsprechend haben Schüler im Publikum gekichert. Auch ich konnte diesen Vortrag nicht ernst nehmen.
Meinen habe ich dann nach bestem Wissen + Gewissen gemacht. Vor allem, da es der Text von einem der Jungs meines Kollegen der Frau in Schwarz war. Dessen Familie hatte sich ja zu einer Art Familienanschluss für mich entwickelt. Das habe ich ja hier in dem Beitrag auch erwähnt.

Der Kollege von der Schreibspuren-Lesung war auch so ein typischer Künstler. Fest von sich überzeugt. *Augen roll*

Die erste Chefin übrigens auch. Die war so von sich und ihren Sangeskünsten überzeugt, dass sie Liederabende gemacht hat, für die ich das Licht fahren durfte… und ich mich dabei innerlich gewunden habe, weil es so falsch klang. *schauder*

Es waren zwei interessante Jahre, in denen das Beste an dem Ganzen noch das Stehen auf der Bühne war. Da wurde ich noch 10 Jahre später in Mainz bei einer Einweihungsfeier einer Mitspielerin von einer Mitstudentin von ihr aus Rottweil noch als ehemaliger Schauspieler erkannt. Das war auch witzig.

Nun, anscheinend hat diese Zeit doch irgendwelche Spuren hinterlassen.

Versuch eines Selbstportraits mit der neuen Kamera am Wasserschloss in Glatt