Cano- und andere Phobien

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Ich hatte 2 Tage Monitorschicht – Zeit zu Schreiben.

Als erstes darüber: Canophobie

Das ist die Angst vor Hunden.

Die haben ja manche Leute, und andere wieder nicht. Und ich habe mich gefragt, warum das so ist.
Wieso ich mich das gefragt habe?foto-0563

Nun, im Rahmen meiner Arbeitstätigkeiten fällt an einigen Stellen das Kontrollieren von Tiertransportboxen an, noch ohne Inhalt. Der darf dann erst nach der Kontrolle in sein transportables Zuhause.

An anderen Kontrollstellen – meist an Sperrgepäckgeräten – kommen die oben bereits kontrollierten Boxen mit Inhalt an. Und als zuständiger Röntgengerätbetreuer sollte man das rechtzeitig vorher mitgeteilt bekommen, damit Tierchen samt Box eben NICHT geröntgt werden.
Damit dies nicht passiert, müssen die Boxen von den Kollegen des BVDs (BodenVerkehrsDienst) vom Band genommen und weiter“verarbeitet“ werden.

Da die Boxgrößen sich nach dem Tierinhalt richten (sollten), gibt es entsprechend Boxen, die man alleine locker herunterheben kann, bei anderen muss man zu zweit anpacken, was ich auch gerne mal tue.

Kein Problem.

Diese Boxen sind in der Regel sehr stabil. Bei großen Hunden ist das auch besser. Schließlich sollen die ja IN den Boxen bleiben. Auch wenn sie einen Rappel kriegen und Rabatz machen. Sprich: Zähne zeigen, Knurren und Bellen, gerne auch bösartig klingend. Weil sie nicht wollen, dass ihr transportables Heim angefasst wird. Oder das man sie überhaupt nur anguckt. Oder einfach nur zu riechen ist.

Echt, was ’ne Frechheit. ;o)

Nun, bei einem entsprechend großen Hund, der Radau macht, wäre ich etwas vorsichtig beim Box anpacken zum Heben, hätte aber kein Problem damit. Ich würde ihm halt nicht unbedingt meine Finger zum Schnuppern in die Box stecken, schließlich hänge ich an meinen Fingern, bzw. die an mir. (Auch oder erst recht nicht, wenn auf der Box ein Zettel angebracht wäre mit „Der tut nix, der will nur spielen…“ ;))

Wenn ein Hund aber ein ganz ruhiger ist, fällt mir das Helfen beim Runterheben noch leichter. Sei er und seine Box auch noch so groß.

Und da gab es vor gut ’nem Monat einen jungen Kollegen vom BVD, der hatte Angst vor Hunden. Es kamen ein paar ruhige Schäferhunde herunter, bei denen er Angst hatte, die Box anzufassen. Habe ich halt beim Runterheben der Boxen geholfen und mich gefragt:

Warum haben Leute Angst vor Hunden?

Und warum ich nicht?

Ich kann mir vorstellen, dass man vielleicht mal von einem Hund gebissen worden ist, im Kindesalter. Das man dann Angst vor Hunden entwickelt, kann ich verstehen.

Deswegen halt die Frage: Warum habe ich keine Angst?

Denn zumindest bin ich mit 6 oder 7 wenigstens mal gezwickt worden von einer Dackeldame. Die war die Mutter des Hundes, den meine Großeltern dann genommen haben. Waldi, ein Mischling recht undefinierbarer Herkunft.

Nun, der Mama hatte mein Interesse an den Welpen nicht so gefallen, deswegen hatte sie mich irgendwie gezwickt. Zumindest weiß ich noch, das ich zumindest erschrocken war und geheult habe.

Doch anscheinend hat mir dies für ein Trauma nicht gereicht. Vielleicht hat Waldi in den Jahren danach vieles gut gemacht. Sonst würde ich nicht zu fast jedem Hund gehen, solange er die Zähne nicht fletscht. Da würde ich es vielleicht nur langsamer versuchen.

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So wie bei dem Hund der Mutter einer Kurzzeitromanze. Als sie ihren Geburtstag gefeiert hat – nach der Romanze – hat der Hund mich zur Begrüßung angebellt. Wie er es wohl bei allen machte. Allerdings ließ er sich schnell von mir streicheln. Das hat die Familie erstmal gewundert. Als ich dann auch noch den Graupapagei der Familie durch sein Gitter gekrabbelt habe und er das genossen hat, fiel der Spruch, dass sich die Tiere bei mir nicht ganz normal verhalten würden. Denn zumindest auch Bekannte der Familie, die das Tier – den Papagei – kennen würden, hätten bei ihm etwas Schiß. Da er wohl gerne mal zwicken würde.  Das können Papageienschnabel übrigens hervorragend. 😉

Gut, aber das fällt ja nicht unter Canophobie, sondern unter Ornithophobie und ist eigentlich ein ganz anderes Thema. Ich bin doch mal wieder abgeschweift. Sowas.

Ich würde von mir sagen, ich mag (fast) alle Tiere. Doch auch ich habe eine Tiergruppe, die ich jetzt nicht unbedingt kuscheln wollte: Arachniden.

Bei Spinnen hält sich meine Tierliebe arg zurück. Um es mal so zu sagen. Doch da stehe ich nicht alleine. Da gibt es viele Menschen, die da sicher noch schlimmer dran sind als ich. Ich mag sie halt nicht. Und ich würde nur einen Bogen um eine große Spinne machen.

Zurück zu den Hunden auf Sperr.foto-0562

Ich kann also verstehen, wenn jemand bei Hunden oder speziell großen Hunden Angst hat. Auch wenn ja eigentlich die kleinen Hunde giftiger sein können.

Ich habe mich über den Kollegen auch nicht lustig gemacht, denn er kann ja nichts dafür. Ich bin nur froh, dass ich soweit Phobienfrei bin, dass ich am liebsten alle Tiere knuddeln möchte.

Bis auf Spinnen halt.

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